Babygeschrei riss mich aus meinem wunderschönen Traum. Es war mal wieder an der Zeit meine Tochter zu wickeln und ihr die Flasche zu geben. Ja das war mein Alltag schon seid knapp einem Jahr. Alles drehte sich nur noch um Windeln, Milch und ob meine kleine gekackt hat. Versteht mich nicht falsch ich liebe meine kleine Maus sehr aber mir fehlt der Bezug zu Erwachsene. Hunde müde wie jeden Tag stand ich auf. Und stolperte über Spielzeug. Fluchend humpelte ich zu meiner Tochter um sie aus ihrem Bettchen zu holen. Und wie jedesmal hört sie auf mit weinen sobald ich sie in meinen Armen hielt. "Guten Morgen meine Süße" begrüße ich meinen kleinen Käfer. Freudig quietscht sie auf und lächelt mich an. Gemeinsam machen wir uns auf den Weg zum Wickeltisch. Nachdem ich sie gewickelt und gefüttert hatte legte ich sie wieder hin. Jetzt hieß es Wohnung aufräumen. Jeden Tag das gleiche.
Fix und fertig von dem heutigen Tag setzte ich mich auf mein Sofa und legte meine Füße hoch. Gespannt sah ich auf mein Handy denn ich warte auf ein Anruf von meiner besten Freundin. Wir telefonieren fast jeden Abend. Das ist schon fast wie ein Ritual. Und schon klingelt es auch schon.
"Hey Süße" begrüße ich Sie und sofort quatscht los. Sie erzählt mir von ihrem Tag was bei ihr auf Arbeit alles so passiert ist.
"Und das aller tollste muss ich dir noch erzählen. Mein Chef schickt mich nach England und ich darf noch eine Person mit nehmen. Und da habe ich gleich an dich gedacht" erzählt sie mir ganz aufgeregt. Normalerweise sollte ich mich freuen. Doch so einfach ist das mit einem kleinen Baby nicht.
"Laura das ist alles schön und gut. Aber ich habe noch Emma. So einfach kann ich nicht mit nach England." Traurig war ich schon denn ich wäre gerne mit gekommen. "Kannst du nicht deine Mama fragen ob sie auf Emma aufpasst. Komm schon du brauchst auch mal Zeit für dich. Und es sind ja nur für 3 Tage. Bitttte". Wenn Laura so drauf war dann war es so gut wie unmöglich nein zu sagen. "Ich werde schauen was ich tun kann. Aber ich kann nichts versprechen." Vor Freude quiekt sie ins Handy. "Yeah das wird so klasse. Nur wir 2. Wir machen uns 3 richtig tolle Tage. Vormittags muss ich zwar zu Meetings aber danach geht's los. Dann machen wir England unsicher."
Wir quatschten noch eine Weile bis Emma anfing zu Schreien da sie Hunger hatte. Die Telefonate mit Laura tun mir echt gut. Sie hört mir immer zu und ist immer für mich da. Egal was ich auf den Herzen hatte, ich kann ihr alles anvertrauen. Und das brauche ich wirklich. Denn als alleinerziehende Mutter hat man es nicht leicht. Man ist schnell genervt und ausgepowert.
Ich würde so gerne mitfahren. Hoffentlich nimmt meine Mutter Emma für 3 Tage. Ich habe meine Kleine noch nie so lange alleine gelassen. Deswegen habe ich deswegen eher gemischte Gefühle. Doch ich muss auch mal für ein paar Tage abschalten. So hart wie das auch klingen mag. Bin ich deswegen eine schlechte Mutter? Das schlechte Gewissen plagt mich. Ich liebe meine Tochter aber manchmal brauche ich wirklich mal Zeit für mich. Mit diesen Gedanken ging ich schlafen und beschloss meine Mutter gleich in der Früh an zu rufen.
Am Morgen nach dem ich Emma gewindelt und gefüttert hatte rief ich meine Mutter an und erzählte ihr von dem Angebot das mir Laura gemacht hat. Meine Mutter überlegte nicht lange und willigte ein Emma für 3 Tage zu nehmen. Sie freute sich riesig so viel Zeit mit ihrer Enkelin zu verbringen. Voller Freude Sprang und Tanzte ich durch die Wohnung und schrieb Laura gleich per WhatsApp das alles seinen Gang ging. In einer Woche würde es los gehen. Am liebsten würde ich jetzt schon anfangen mit Packen. Was Quatsch wäre.
DU LIEST GERADE
Slow Hands (N.H. Story)
Teen FictionIrgendwann muss man sich Luft machen wenn der Alltag einen erdrücken will. Eine junge Mutter und ihre beste Freundin wollen sich für ein paar Tage abseilen. Was passiert wenn die 2 auf eine bestimmte Band trifft und diese ihr Leben komplett auf den...