Kapitel 6

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Mit ihm hatte ich jetzt echt nicht gerechnet. Er stand mitten im Raum und sah mich unschuldig an. "Was machst du denn hier." ich war sauer, stink sauer. Laura wusste ganz genau das ich ihn nicht sehen wollte trotzdem lies sie es zu das er jetzt hier stand. "Ich will mir dir reden." was bildet der sich eigentlich ein. "Schön für dich. Ich will aber nicht mit dir reden." Laura sah mich entschuldigend an. "Und du, wieso lässt du den hier rein." Ich fasse es nicht. "Beruhige dich doch erst mal. Er will wirklich nur mit dir reden. Wieso hörst du ihn denn nicht einfach zu." Jetzt brachte sie das Fass zum überlaufen. Hat sie denn noch alle Tassen im Schrank. Erst sagt sie das er ein Wichser ist und jetzt steht sie auf seiner Seite. Was sollte das? "Du weißt ganz genau das ich ihn nicht sehen will." Laura verdrehte nur die Augen und kam auf mich zu. "Hör ihn zu was er zu sagen hat." Und damit lies sie mich mit ihm alleine. Meine Wut stieg mit jeder Sekunde doch mir war bewusst das ich ihn nicht so schnell los werde. Also musste ich ihn doch zu hören. "Also was hast du zu sagen Paul." Sauer stapfte ich an ihm vorbei gerade Wegs zu der Minibar und holte mir 3 Kurze raus. Anders würde ich das nicht ertragen. "Ich wollte mit dir über Emma reden. Ich weiß das ich Mist gebaut habe aber du kannst mir nicht meine Tochter weg nehmen." Das ich nicht Lache. Monate lang bemühte er sich kein Stück um unsere Tochter und jetzt auf einmal nehme ich ihn seine Tochter weg. "Ganz ehrlich da bist du selber dran Schuld. Du hast dich nach dem wir uns getrennt hatten kein einziges Mal gemeldet. Und nachdem was du mir angetan hast, hast du nicht das Recht dazu das ich Emma dir je wieder anvertraue." Mit jedem Wort was ich sagte wurde er immer wütender. Er wusste das ich Recht habe. "Trotzdem bin ich ihr Vater. Und anscheinend ist dir unsere Tochter nicht so wichtig wie du sagst denn sonst wäre sie hier bei dir aber stattdessen schiebst du sie bei deiner Mutter ab. Da brauchst du nicht so blöd zu gucken. Ich weiß Bescheid. Und glaube mir ich bekomme meine Tochter. Komme was wohle." So rauschte er ab und knallte die Tür hinter sich zu. Geschockt von dem was er gerade gesagt hatte brach ich in Tränen aus. Ich wusste das das ein Fehler war Laura zu bekleiden. Wäre ich doch bloß zu Hause geblieben. Ich war so wütend. Wütend auf Laura da sie ihn hier rein gelassen hatte, wütend auf mich das ich mit hier her geflogen bin und wütend auf Paul wegen dem was er sagte. Panik stieg in mir auf. Nun hatte ich wirklich Angst das er es schaffen könnte mir Emma weg zu nehmen. Alles wurde mir hier zu viel ich hatte das Gefühl das die Wände immer näher kommen würden. "Ich muss hier raus." weinend lief ich aus dem Zimmer wo mir Laura entgegen kam. Doch ich lies ihr keine Zeit was zu sagen und lief einfach weiter bis ich aus dem Hotel raus war.

Ich lief und lief immer weiter bis ich an dem Park ankam wo Niall meistens seine Runden drehte. Ich wusste nicht was ich machen sollte. Gedankenverloren setzte ich mich auf eine Parkbank. 

Und dann nahm ich mein Handy und wählte eine ganz bestimmte Nummer. Ich wusste nicht wieso ich das tat aber ich brauchte jetzt jemanden zum reden. Doch anscheinend war er Beschäftigt denn er ging nicht ran. Genau in dem Moment als ich schon auflegen wollte hörte ich seine Stimme. "Hey Germangirl vermisst du mich schon." Im Hintergrund konnte ich laute Musik hören und Leute die sich unterhielten. "Kannst du bitte kommen." schniefte ich ins Handy. Ja okay ich kannte Niall kaum. Aber er war jetzt der einzige den ich sehen wollte. "Wo bist du?" Er fragte mich das ohne zu zögern. Er kannte mich kaum aber trotzdem ließ er für mich alles stehen und liegen. Ich teilte ihm mit wo ich mich befand und legte gleich auf. Mir war es etwas peinlich schließlich würde ich mich gleich bei einer Fremden Person ausheulen.

Die Tränen liefen mir über meine Wangen. Ich konnte es einfach nicht fassen. Jedes Mal war ich vom Pech verfolgt wurden. Ich muss verflucht sein denn immer bekam ich einen Tritt in den Arsch. Ich habe nichts in der Hand um meinem Exfreund das Handwerk zu legen. Mein Schluchzen erfüllt die Stille. Ich war so damit beschäftigt mich zu bemitleiden das ich gar nicht mitbekam wie jemand auf mich zu kam und vor mir stehen blieb.

"Ich habe den halben Park nach dir abgesucht. Ich dachte schon du wärst entführt wurden." Endlich da war er. Die Person die ich aus irgend einen Grund jetzt bei mir haben wollte. Ich sah ihm mit meinen verheulten Augen ins Gesicht. "What the fuck, was ist denn passiert?" Und dann brachen bei mir Ja allen Dämme. "Mein Ex war heute im Hotelzimmer. Er will mir Emma weg nehmen." Das war alles was ich raus bekam den ein weiter Heulkrampf überkam mich. Wie ein Häufchen Elend klammerte ich mich an meinen Anker. "Schhhhh". Liebevoll streichelt Niall mir über meinen Rücken. Niall schwieg. Denn er wusste nicht so recht was er sagen sollte. Das war nicht schlimm denn alles was ich brauchte war seine beruhigende Art. Ich weiß nicht wie lange wir hier so standen aber irgendwann durchbrach er die Stille. " Komm ich bring dich zu mir und dann sagst du erstmal Laura Bescheid wo du bist sie macht sich bestimmt schon Sorgen." Kraftlos nickte ich und gemeinsam machten wir uns auf den Weg zu Niall's Wohnung.

Slow Hands (N.H. Story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt