Part 7

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Harrys Blick lag immer noch auf meinem Hals und ich merkte wie sein Blick sich verfinsterte. Ich schluckte schwer und schloss die Augen, um mir eine passende Geschichte zu der Verletzung auszudenken. Denn mir war klar, dass Harry sich nicht so leicht abwimmeln lässt wie Ava. Tausend Gedanken schossen mir durch den Kopf aber nicht eine brauchbare Lüge war dabei.

Als etwas kaltes meine wunde Haut berührte riss ich meine Augen auf. Harry sah mir immer noch nicht in die Augen, jedoch ließ er ein paar seiner Fingerspitzen ganz vorsichtig über die Verfärbung gleiten, so als wollte er sich vergewissern, dass die Verletzung wirklich da war.

Seine Fingerkuppen waren kühl und das Gefühl ließ mich aufwimmern. Als er mein Wimmern hörte zog er die Hand wieder zurück und sah mich an. Ich fand keine Emotionen in seinen Augen und schaffte es schließlich meinen Blick zu lösen.

"What's that?", fragte er leise. Ich wusste das er mich immer noch ansah aber ich schaute nicht zu ihm auf.

"Nothing." Erst als das Wort meinen Mund verlies merkte ich wie dünn sich meine Stimme anhörte.

"That doesn't look like nothing!"

Auf einen mal tauchten in meinen Kopf Bilder von Muriel auf und eine Träne kullerte mir über die Wange. Ich wischte sie so schnell weg wie ich konnte. Ich wollte nicht vor Harry weinen. Ich mochte ihn nicht und ich würde ihn genauso viel sagen wie Ave....nämlich nichts.

Da die ganze Zeit über sein Blick auf mir lag, hatte er die Träne natürlich mitbekommen. Meine Augen waren feucht und ich versuchte weitere Tränen zurück zu halten. Ich verband mit Muriel so viel schreckliche Erinnerungen, die ich auch heute noch mit niemanden Teilen konnte...teilen wollte. Es gab in meinem Leben genau eine Person mit der ich darüber sprach und diese Person kam frisch aus dem Gefängnis, wurde von Muriel gesucht und hatte nicht einmal das Bedürfnis sich bei mir zu melden. Und allein dieser Gedanke, dass er mich vergessen hat, löste in mir Wut und Enttäuschung zugleich aus.

Ich wollte mich von den Gedanken ablenken und versuchte mit aller Macht die Nässe in meinen Augen zu vertreiben, ohne das mir Tränen die Wangen runterliefen. 

Ich stand immer noch dicht vor Harry. Er sagte nichts, bekam nichts mit von meinen inneren Kampf. Er sah mich einfach mit den selben emotionslosen Augen an wie immer. Ich brauchte Abstand und wollte grade einen Schritt zurück machen, als er das tat womit ich, in diesem Moment, am wenigsten gerechnet hatte. Er griff nach meiner Hüfte und zog mich zu sich heran. Schnell legte ich meine Hände an seine Brust und versuchte ihn wegzudrücken, doch soviel Kraft konnte ich nicht aufbringen. Er hatte seine Arme um mich gelegt und hielt mich einfach nah bei sich, bis ich aufhörte zu versuchen mich aus der Umarmung zu befreien.

Ich ließ meine Hände einfach auf der Stelle an seiner Brust liegen und stützte meinen Kopf ebenfalls an  seiner Brust, um mein Gesicht zu verbergen. Er war immer noch still und das er mich nicht zum sprechen zwang überraschte mich. Stattdessen murmelte er etwas aber es war so leise, dass meine Ohren unmöglich die einzelnen Worte wahrnehmen konnte.

Mir entwichen doch noch ein paar stumme Tränen und zu meinem eigenen Erstaunen fühlte es sich gut an mein Gesicht  bei ihm vor der Außenwelt schützen zu können. So schnell wie mir dieser Gedanke gekommen war vertrieb ich ihn auch wieder. Mit einem tiefen Atemzug zog ich Harrys Geruch in meine Lunge.

"Carter?!", schallte auf einmal Vals Stimme aus dem Büro zu uns in den Laden. Sofort löste ich mich aus Harrys Griff und diesmal lies er es zu.

"Yeah?" Ich schaffte es meine Stimme fest klingen zu lassen und war erleichtert. Harrys Blick wich ich aus.

"I want to talk to you for a moment."

"Coming!"

Mein Hals fühlte sich immer noch entblößt an und ich bemerkte, dass Harry das Tuch immer noch in seiner Hand hielt. Ich versuchte es ihm abzunehmen, steht's darauf bedacht ihn nicht zu berühren, aber sein Griff umschloss den Stoff nur noch fester.

"Please...",flüsterte ich und wagte es kurz zu ihm aufzublicken. Sein Kiefer war angespannt und seine Augen sagten wie immer nichts aus. Doch seine Hand lockerte sich, damit ich das Tuch nehmen konnte.

"Thank you." Meine Worte waren so leise das ich sie selbst kaum hörte und trotzdem war ich mir sicher, dass er sie gehört hatte.  

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So das war's für heute auch schon wieder:) Ich weiß.. ist nicht so besonders gut geworden aber ich versuche wirklich oft zu Updaten :))

 

Love ya!:3

FallenJ

Safe || h.s.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt