Part 22

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"Come. I walk you home."

Er drehte sich von mir weg und ging weiter den steinigen Bürgersteig entlang. Ich bewegte mich nicht von der Stelle. Stattdessen schloss ich die Augen und füllte meine Lunge mit der kühlen, vom Regen sauber gewaschenen Nachtluft. Mit meinen zittrigen Händen griff ich nach Harrys Lederjacke und zog sie enger um mich. Sie spendete mehr Wärme als ich erwartet hätte.

"You're coming?"

Meine Augenlider hoben sich wieder. Harry war nicht stehengeblieben, jedoch hatte er sein Tempo verlangsamt. Er schaute über seine Schulter, als er sah dass ich mich in Bewegung setzte, wandte er den Blick wieder ab.

Ich machte große, schnelle Schritte um seinen Vorsprung aufzuholen und als ich ihn endlich erreicht hatte war meine Atmung schwer.

Wir liefen eine Zeit lang einfach schweigend nebeneinander her, bis Harry schließlich die Stille um uns brach.

"Tell me something about you."

"What do you want to know?"

Harry schien zu überlegen, denn es dauerte einen Moment bis seine Antwort mich erreichte.

"I don't know?...", gab er zu.

Nachdem eine weitere Minute stillschweigend vergangen war, sah er mich von der Seite an. Ich fühlte seinen Blick, starrte aber weiter nachvorne, um nicht auf ihn eingehen zu müssen.

"What's whit your family?", als seine Worte in mein Ohr vordrangen, setzte ich einen Atemzug aus und wandte meinen Blick doch zu ihm.

"W-what do y-you mean?"

"I never have seen them around you."

Ich zog noch einmal die kühle Nachtluft ein, sichtlich überfordert mit seiner Frage. Ich sprach nicht gerne über meine Familie und verdammt Harry dafür, von all den Gesprächsthemen dieses ausgewählt zu haben.

"I don't speak about them either."

"Why?" Ich sah, dass Harrys Stirn in Falten gelegt war, als ich im einen kurzen Blick schenkte.

"It makes me uneasy.", antwortete ich ihm knapp.

Safe || h.s.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt