Die Dalish

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Lily:

Wir entfernten uns von der Küste in höhere Gefilde, um diesen Dalish-Clan ausfindig zu machen. Der Aufstieg des Berges war anstrengend und trieb uns erneut den Schweiß in die Gesichter.

„Ich glaube ich muss mich ausziehen", klagte Isabela und Varric erwiderte: „Das bisschen Stoff, dass du trägst wird keinen Unterschied machen."

„Ich meinte meine Stiefel!", erwiderte sie. „Was ist mit dir Varric. Möchtest du dich nicht auch noch ein wenig weiter aufknöpfen?", fragte sie mit betörender Stimme.

„Rivaini, meine Augen sind hier oben!", ermahnte Varric die Piratin. „Weißt du eigentlich wie sehr ich unter deinen Blicken leide. Ich fühle mich regelrecht belästigt. Ich bin eine Person und kein Spielzeug", beschwerte sich der Zwerg in aller Ernsthaftigkeit und Isabela zog eine Augenbraue hoch.

„Äh, Varric?", fragte sie und dieser antwortete mit Gelächter.

„Ich verscheißere dich nur Rivaini. Du wolltest mir noch erzählen, wie du Schiffbruch erlitten hast."

„Ich war besoffen und dachte die Riffe vor der verwundeten Küste wären aus Zucker."

„Ach, komm schon", bat sie Varric.

„Und ein Dämon hat mir gesagt ich soll es tun. Er hat mir dafür fünfzig Sovereigns und eine Buddel voll Rum versprochen. Du bist hier nicht der Einzige, der Scheiße erzählen kann."

„Wenn du es mir sagst, darfst du mit deinen Fingern durch mein Brusthaar hindurchfahren", schlug Varric vor und Isabela schien äußerst amüsiert.

„Meine Finger...durch dein Brusthaar? Oh, Varric!"

„Du weißt, dass du es willst..."

„Oh ja und wie. Ich kann dir einfach nicht widerstehen. Keine Frau kann das!"

„Eine der vielen Bürden, die auf mir lasten." Die Sonne war bereits dabei unterzugehen, und nach und nach verstummten alle Gespräche. Wir waren müde und die Glieder wurden mit jedem Schritt schwerer. Kurz vor Anbruch der Dunkelheit kamen uns drei Gestalten entgegen. Dass es sich um Dalish handelte erkannte ich sofort an den Tätowierungen in ihren Gesichtern. Der silberhaarige Elf in der Mitte mit einer Narbe über dem rechten erblindeten Auge richtete das Wort an mich: „Was wollt ihr Shemlen?"

„Shemlen?", fragte ich verunsichert. Fenris beugte sich zu mir hinüber und murmelte: „Ein abschätziges Wort für Mensch."

„Einer unseres Volkes?", fragte eine Elfin und musterte meinen Begleiter.

„Wohl kaum", gab er kalt zurück und ihr Blick wurde feindselig. Ich räusperte mich und brachte mein Anliegen vor.

„Ich muss mit eurer Hüterin Marethari sprechen. Es ist eine dringliche Angelegenheit", erklärte ich und fügte noch ein bitte hinzu, als ob es etwas nutzen würde.

Die Elfen begannen in ihrer Sprache miteinander zu flüstern. Schließlich erkundigten sie sich unwirsch: „Um was für eine Angelegenheit handelt es sich?"

„Das geht nur mich und Marethari etwas an", erwiderte ich und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Ihr seid so respektlos, wie alle eurer Art", warf mir der Elf in der Mitte vor.

„Es geht um die Hexe der Wildnis, Flemeth!", sagte Aveline mit Nachdruck und ich warf ihr einen protestierenden Blick zu, doch dieser Name schien seine Wirkung zu entfalten, denn die Elfen diskutierten nun umso aufgebrachter.

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