6.Kapitel

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Levi

Ich wachte auf als mich jemand vorsichtig am Arm anstupste. Ich öffnete meine Augen. Vor mir saß Steve. Ich schaute ihn verwirrt an. ,,Wie spät ist es?",brachte ich noch raus. ,,Fast 20 Uhr",meinte er. ,,Ich hab dir was zu essen gemacht. Ich dachte mir du hast vielleicht Hunger." Und wie. Ich hatte seit dem Frühstück nichts mehr zu mir genommen. Mein Magen knurrte wie aufs Stichwort. Steve grinste mich an. ,,Das war ein Ja!", stellte er fest. Ich grinste nun ebenfalls und begann zu essen. Er setzte sich auf sein eigenes Bett und schrieb mit irgendjemandem. Steve blickte von seinem Handy auf. ,,Deine Mutter hat nach dir gefragt. Sie wollte wissen wie es dir geht." Als von mir keine Reaktion kam, redete er weiter. ,,Sie hat wirklich ein schlechtes Gewissen, weil du alles hinter dir lassen musstest. Für deine Freundin muss das auch schwer. Fernbeziehungen sind... naja kompliziert." Verwirrt sah ich ihn an. ,,Welche Freundin ? Ich glaube du hast da was falsch verstanden. Ich hab keine Freundin." Steve musterte mich verwirrt. ,,Und die ,Kleine' von vorhin." ,,Ach das. Das war Lucy, meine beste Freundin. Sie ist wie eine Schwester." Sobald ich an Lucy dachte zog sich alles in mir zusammen. Ich fuhr mir durch die Haare und seufzte dann. ,,Tut mir leid. Ich wollte dir nicht weh tun." Steve klang verletzt. ,,Das hast du nicht es ist nur so ... naja ich vermisse sie sehr. Sie weis Sachen von mir, die sonst niemand weis. Sie hat mir immer zugehört. Sie war einfach toll. Jetzt habe ich niemanden mehr." Steve stand auf und setzte sich neben mich. ,,Du hast jetzt mich. Ich werde immer da sein. Du kannst mir alles erzählen." Nein genau das konnte ich nicht dachte ich. Wenn ich ihm erzählen würde, das ich schwul bin dann... ja was dann? Er würde mich hassen. Schlimmer noch er würde mich abstoßen. ,,Hör mal,Steve. Ich weis du meinst es nur gut aber ich kann niemandem das anvertrauen was Lucy über mich weis. Nicht mal meiner Mutter. Es geht einfach nicht."  ,,So schlimm wird es schon nicht sein." ,,Schlimmer!" Ich schüttelte den Kopf, es war sinnlos. ,,Bist du satt?",lenkte Steve ab. Er war sichtlich verletzt das ich ihm nicht vertraute. Ich kannte ihn doch erst seit heute und mir wurde klar das ich obwohl ich ihn erst einen Tag kannte alles für ihn machen würde. Ich nickte nur, um seine Frage nicht einfach unbeantwortet im Raum stehen zu lassen. ,,Wenn ich dir ein Geheimnis von mir erzähle, erzählst du mir dann eins von dir ? Es muss ja nicht diese mysteriöse Sache sein. Einfach irgendeine Sache die ich nicht von dir wusste." Er schaute mich neugierig an. ,,Na gut, mein Vater hat meine Mutter und mich verlassen als ich 2 war. Seitdem hat sich meine Mutter ganz alleine um mich gekümmert." ,,Meine Mutter starb als ich 8 war. Autounfall. Ich war zwar klein, aber ich kann mich immernoch an alles erinnern. Ich saß mit im Auto." Sein Blick wurde traurig. Das erste Mal seit ich ihn kennengelernt hatte sah er traurig aus. ,,Das tut mir leid." Mehr bekam ich nicht raus. Verdammt Levi du solltest ihn trösten. Doch irgendwas in mir wehrte sich ihm näher zu kommen. Also warf ich ihm einen aufmunternden Blick zu. ,,Wir sollten schlafen gehen.", meinte er nur. ,,Ja du hast Recht." Ich ging ins Bad und zog mir ein shirt und boxershorts an. Steve tat es mir gleich und dann lagen wir in unseren Betten, schweigend. Es war total schwül in dem Zimmer weshalb ich mich von rechts mach links wälzte. Ich konnte einfach nicht einschlafen. Schließlich setzte ich mich auf und zog mein shirt aus. Es war unerträglich heiß. Inzwischen war es 23 Uhr. Auch Steve schien noch nicht zu schlafen. Er beobachtete mich. Plötzlich hatte ich eine Idee ich stand auf und ging leise die Treppe nach unten.

Mein Stiefbruder und ich. (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt