8.Kapitel

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Levi

Ich wusste nicht was ich machen sollte. Ich war so verzweifelt wie noch nie. Ich rannte zurück zum Haus. Ich musste mich bei meiner Mum entschuldigen, das war ich ihr einfach schuldig. Sie saß im Wohnzimmer auf dem Sofa. Sie sah verzweifelt aus und Klaus versuchte sie zu trösten. Als sie mich sah, begann sie besorgt zu rufen. ,,Was ist passiert? Levi was ist mit deiner Nase?" Ich konnte ihr nicht antworten. ,,Ich muss mit dir reden.", meinte ich stattdessen nur. Klaus stand auf und ließ uns alleine. ,,Mum... ich es ähm tut mir leid." Ich blickte zu Boden. ,,Ich wollte dir nie dein Glück zerstören. Es war nur... ich." Weiter kam ich nicht denn sie umarmte mich. ,,Es tut mir auch leid ich hätte nicht so sein dürfen. Aber was ist los mit dir Levi? Ich hab dich noch nie so erlebt? Gibts Ärger mit Steve? War er das mit der Nase?" ,,Mum beruhig dich. Steve hat mich nur zurechtgewiesen das ich mich scheiße verhalten hab.", meinte ich nur. ,,Aber er kann dich doch nicht einfach schlagen.", sie war entsetzt. ,,Mum es ist wirklich ok. Ich hab mich ihm gegenüber echt scheiße benommen. Bitte. Ich bin schuld nicht er." ,,Na gut wenn du meinst dann misch ich mich da nicht ein. Aber du hast mir immer noch nicht erzählt was bei dir los ist." ,,Ich kann nicht Mum. Wirklich nicht." ,,Bitte Levi du musst doch mit mir reden, wenn du Probleme hast." ,,Ich kann dir das nicht sagen. Vielleicht irgendwann aber es geht nicht. Noch nicht." ,,Levi!",die Stimme meiner Mum war flehend. Ich schüttelte den Kopf. Eigentlich konnte ich ihr ja vertrauen, aber irgendwie war ich noch nicht bereit darüber zu sprechen. Steve kam zurück und rettete mich somit vor weiteren Fragen. Auch er sah total fertig aus. Seine Nase war verarztet, aber man sah deutlich das er geschlagen wurde. Meine Mutter blickte mich überrascht an. Ich stand auf und ging auf ihn zu. ,,Wir müssen reden." Er sah mich erstaunt an als hätte er damit nicht gerechnet und folgte mir nach oben in unser Zimmer. Oben setzte er sich auf sein Bett und sah mich erwartungsvoll an. Na toll ich hatte mir noch nicht mal überlegt was ich sagen sollte. Ich setzt mich ebenfalls und schaute auf meine Hände. Ich wusste nicht wie ich anfangen sollte, Steve schien das zu merken und machte den Anfang. ,,Ich wollte dich nicht schlagen. Ich war nur so sauer auf dich und ..." Weiter kam er nicht denn ich schnitt ihm das Wort ab. ,,Du brauchst dich überhaupt nicht zu rechtfertigen oder entschuldigen. Wenn sich jemand entschuldigen muss, dann ich." Er setzte sich neben mich und nahm mich in den Arm. In diesem Moment fühlte es sich einfach so gut an, sodass ich es zuließ. ,,Es tut mir leid wie ich mich verhalten hab." ,,Ich mach mir nur Sorgen um dich. Irgendwas stimmt doch nicht mit dir." Er schaute mich forschend an. Er hatte Recht irgendwas stimmte nicht mit mir und ich wusste auch genau was. Nur konnte ich ihm das so natürlich nicht sagen. Also log ich ihn an. ,,Ach ich bin einfach nur nervös wegen morgen. Neue Schule, neue Leute und so." Er schien mir nicht ganz zu glauben, sagte aber nichts mehr. Tatsächlich war ich etwas nervös wegen morgen. Den restlichen Tag verbrachte ich damit mit Lucy zu telefonieren. Ich erzählte ihr aber nichts von den Ereignissen des letzten Tages. Abends aßen wir alle zusammen, selbst Klaus hatte mir mein Verhalten wieder verziehen. Trotzdem war es mir überhaupt nicht Recht das wir wie eine Familie an einem Tisch saßen und zu Abend aßen. Am nächsten Morgen war die ganze Aufregung weg. Ich hatte einfach nur keine Lust auf Schule. Stöhnend rappelte ich mich auf. Ich zog mir eine schwarze Hose und ein graues T-shirt an. Im Bad stylte ich meine Haare. Ich war ganz zufrieden. Wenigstens hatte ich jetzt nicht mehr diese dunklen Augenringe. Steve saß schon am Tisch und frühstückte. Ich hatte keinen Hunger also schnappte ich mir nur einen Apfel für die Pause. Ich wollte gerade die Haustüre aufmachen als meine Mutter hinter mir auftauchte. ,,Wo willst du hin ?" ,,Zur Schule wohin sonst ?" ,,Aber du weist doch gar nicht wo du hin musst. Ich dachte Steve.. er bringt dich hin." ,,Ich komm schon klar. Ich hab mich erkundigt und weis wo unser Bus fährt. Außerdem muss ich in der Schule sowieso auf Herrn Meyer warten." Meine Mutter seufzte. ,,Na dann viel Spaß" Jaja viel Spaß den werde ich haben.... nicht. Ohne ein weiteres Wort verließ ich das Haus.

Mein Stiefbruder und ich. (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt