Steve
Es war wie ein Tritt in die Magengrube. Seine traurigen Augen zu sehen. Ich weis nicht wieso aber ich fand es schrecklich ihn so unglücklich zu sehen. Er begann zu telefonieren. Er sagte ,,Kleine" bestimmt telefonierte er mit seiner Freundin. Wieso war ich so entäuscht das er eine Freundin hatte? Was ist nur los mit mir. Er verließ das Zimmer. Ich beschloss nach unten zu gehen. Mein Vater fragte mich ob ich Lust hätte mit ihnen in den Pool zu gehen. Ich rannte schnell nach oben und zog mir eine Badehose an. Es war total schwül heute und ich freute mich über eine Abkühlung. Levi war nirgends zu sehen. Seine Mutter sagte mir das er spazieren wäre. Nach einer Weile hatte ich genug. Ich kletterte aus dem Pool. In dem Moment als ich mir ein Handtuch schnappen wollte kam Levi. Er sah total fertig aus. Er tat mir verdammt leid.
Levi
Als ich wieder zurück war, war niemand im Haus also ging ich in den Garten und sah Steve. Er stieg aus dem Pool. Seine Haare waren nass und dadurch noch ein bisschen dunkler. Er sah verdammt gut aus. Er war Oberkörperfrei. Ich durfte mir nichts anmerken lassen. Meine Mutter war im Pool ich sagte ihr nur das ich wieder da wäre. ,,Komm doch zu uns Levi. Es ist so heiß heute.", meinte sie. ,,Ich fühl mich nicht so gut",meinte ich nur. ,,Ich leg mich ein bisschen hin." Klaus war sichtlich entäuscht. ,,Schade. Wenn die ganze Familie zusammen ist, ist es doch am schönsten." Wut kam in mir hoch. Ich war total fertig und er redete hier von Familie. ,,Wir werden nie eine Familie sein!", schrie ich ihn an. ,,Ich brauche keine Familie !! Und schon gar nicht das alles hier." Inzwischen war ich gar nicht mehr sauer, sondern nur noch verzweifelt. Ich rannte nach oben und schmiss mich in mein Bett. Ich wollte meine Mum auf gar keinen Fall verletzen, aber im Moment war alles viel zu viel für mich. Unkontrolliert liefen mir Tränen über die Wangen. Ich wollte nicht das irgendjemand mich so sah, erst recht nicht Steve. Also stürmte ich aus dem Zimmer in Richtung Bad. Unterwegs stieß ich mit Steve zusammen. Er war wahrscheinlich gekommen um mich zu beruhigen. Ich wollte seine Hilfe nicht. Ich rannte weiter ins Badezimmer und schloss mich ein. Verzweifelt schluchzte ich auf und schlug mit meiner rechten Hand auf den Boden. Ich kniff meine Augen zusammen als der Schmerz durch meine Hand fuhr. Ich stellte mich vor den Spiegel. Meine Hand fuhr über das Spiegelbild meines Gesichtes. Ich spürte nur die Kälte. Steve hämmerte gegen die Türe. ,,Mach auf, Levi." Die Art wie er meinen Namen so flehend aussprach ließ mich zusammensinken. Er hämmerte weiter. Auf gar keinen Fall sollte Steve mich so sehen. So schwach. Ich wischte mir die Tränen weg. Ich hielt inne. Dann riss ich die Türe auf und stürmte an ihm vorbei wieder in Richtung Zimmer. Er folgte mir. Wieso konnte er mich nicht einfach in Ruhe lassen ? Ich legte mich ins Bett. Mein Kopf schwirrte immer mehr und ich hatte stechende Kopfschmerzen. Steve kam rein. Er sah mich einfach nur an. Er sagte nichts. Ich suchte in meiner Tasche nach einer Schmerztablette. 1. für die unerträglichen Kopfschmerzen und 2. für meine Hand die inzwischen ziemlich angeschwollen war. Steve verließ das Zimmer. Überrascht sah ich ihm nach. Doch leider kam er kurze Zeit später zurück. In der einen Hand eine Flasche Wasser und in der anderen Eis. Er reichte mir die Flasche und begann Eis in ein Tuch einzuwickeln. Ich nahm meine Tablette und beobachtete ihn. Er sah besorgt aus. Er legte mir ganz vorsichtig das Eis auf die geschwollene Hand. Ich zuckte zusammen. Er sah mich entschuldigend an. Er war so vorsichtig und fürsorglich. Ich brachte nur ein kleines Danke raus was er mit einem Lächeln kommentierte. Sein Lachen war wunderschön. Automatisch musste ich auch lächeln. ,,Na geht doch", sagte er. ,,Tut deine Hand noch sehr weh ?" Seine Stimme war ganz sanft. Ich konnte nicht antworten also schüttelte ich nur den Kopf. ,,Ich schlaf ein bisschen ok ?" Ich war echt total müde. Es war zwar erst später Nachmittag aber ich hatte in letzter Zeit nicht sonderlich viel Schlaf. Steve verließ ohne ein weiteres Wort das Zimmer. Ich konnte noch nicht einmal darüber nachdenken mich umzuziehen da war ich auch schon eingeschlafen.
Also ich werde voraussichtlich fast nur aus der Sicht von Levi schreiben. Manchmal natürlich auch aus der Sicht von Steve. Aber eher selten.
DU LIEST GERADE
Mein Stiefbruder und ich. (boyxboy)
Novela JuvenilFür den 16-jährigen Levi ist es nicht einfach sich anzupassen. Seitdem er 14 ist weis er, dass er anders ist als die anderen. Er ist schwul. Bis auf seine beste Freundin Lucy weis niemand davon. Als seine Mutter beschließt zu ihrem neuen Freund zu z...