Steve
Es war warm. Zu warm. Schwül. Unerträglich. Auch Levi wälzte sich unruhig in seinem Bett. Er setzte sich auf und zog sein shirt aus. Sein Oberkörper wurde leicht vom Mond bescheint. Was genau dachte ich eigentlich schon wieder? Ja er sah verdammt gut aus. Er stand auf und verließ das Zimmer. Ich war neugierig und außerdem war jetzt sowieso nicht an Schlaf zu denken. Also folgte ich ihm die Treppen nach unten.
Levi
Ich ging in den Garten und sprang in den Pool. Das kühle Wasser umschloss mich. Ich seufzte erleichtert auf. Es tat so gut sich endlich abzukühlen. Plötzlich sprang jemand neben mir ins Wasser. Ich erschrak im ersten Moment. Dann erkannte ich Steve. Er lachte. ,,Du bist ganz schön schreckhaft." ,,Bin ich gar nicht!", meinte ich gespielt beleidigt und spritzte ihm Wasser ins Gesicht. Daraufhin spritzte er zurück und wir lachten. Es war eine schöne Nacht, die Sterne leuchteten hell am Himmel. Steves Augen leuchteten vom Schein des Mondes. Ich sollte hier nicht sein, mit ihm. Aber ich blieb und keiner von uns beiden sagte etwas. Wir genossen die Stille, es war kein unangenehmes Schweigen. ,,Wir sollten wieder rein gehen.",meinte er. ,,Ja wahrscheinlich sollten wir das machen",irgendwie wollte ich aber noch länger hier bleiben, hier mit ihm. Alleine. Er stieg aus dem Pool. ,,Ich komm gleich nach, geh schon mal vor", rief ich ihm hinterher. Ich fühlte mich aufeinmal so alleine, wenn er nicht hier war. Ich hatte ihn schon wieder viel zu nah an mich herangelassen aber irgendetwas an ihm sagte mir das ich ihm vertrauen konnte. Ich schüttelte den Kopf um diesen Gedanken loszuwerden. Levi! Du kannst niemandem vertrauen außer Lucy. Ich durfte ihn nie wieder so nah an mich heranlassen. Er würde mich eh nur fallen lassen. Das könnte ich nicht aushalten. Ich stieg ebenfalls aus dem Pool. Ich ging zurück ins Haus und holte mir aus dem Bad ein Handtuch.
Ich wollte nicht in unser Zimmer zurück also beschloss ich mich auf das Sofa zu legen. Endlich konnte ich einschlafen.Steve
Ich wartete. Er kam nicht. Wo war er bloß? Er war total gut drauf und am Ende wieder so komisch. Ich werde nicht schlau aus diesem Jungen. Total erschöpft, schlief ich schließlich ein. Am nächsten Morgen wurde ich von lauten Stimmen, die von unten kamen, geweckt.
Levi
,,Levi! Was machst du hier?", die Stimme meiner Mutter war weder nett noch liebevoll, wie ich es gewohnt war. Sie klang vorwurfsvoll. Ich öffnete langsam die Augen. ,,Mum?" verwirrt blinzelte ich. ,,Ich möchte eine Antwort. Wieso bist du nicht auf deinem Zimmer?" Meine Mum wurde lauter. Jetzt kam auch Klaus hinzu. ,,Ich muss wohl eingeschlafen sein.", murmelte ich nur. Ich hörte Schritte auf der Treppe. ,,Steve, hattet ihr Streit ?", Klaus klang sauer. ,,Nein, nein überhaupt nicht." Steve war verwirrt. ,,Ach ja und wieso schläft Levi dann auf dem Sofa.", mischte meine Mutter sich ein. ,,Woher soll ich das wissen?", meinte Steve inzwischen war er sauer. Natürlich war er das. Er bekam Stress wegen mir. Ich stand auf ohne ein weiteres Wort und ging nach oben in unser Zimmer. Meine Mutter rief mir irgendwas hinterher, doch ich ignorierte sie. Ich zog mir schnell eine kurze Hose und ein T-shirt an. Dann suchte ich in meiner Tasche nach meiner Lieblingscap. Als ich sie fand, zog ich sie an, schnappte mir mein Handy und verließ das Zimmer wieder. Niemals würde das hier mein Zuhause werden. Ich stürmte zur Haustüre hinaus bevor meine Mutter noch etwas sagen konnte. Ich verstand ja das sie enttäuscht von mir war, aber sie musste mich doch auch verstehen. Nein das konnte sie nicht. Niemand konnte mich verstehen. Ich war mir sicher Steve würde mir folgen. ,,Wieso benimmst du dich so ?", schrie er mir hinterher. Ich drehte mich um. Er kam auf mich zu und als ich keine Anstalten machte ihm zu antworten, schlug er mir mitten ins Gesicht. Er war wütend das konnte man sehen. Ich taumelte einige Schritte zurück. Ich sah ihn eiskalt an. Bevor ich denken konnte was ich tat, schlug ich zurück. Irgendwie tat es gut. Ich sah ihn einfach nur an. Er starrte wütend zurück. Bevor ich noch irgendetwas sagen konnte drehte er sich um. Aber anstatt zurück nachhause zu gehen, bog er rechts in einer Seitenstraße ab. Ich war nicht mehr wütend oder sauer, ich war nurnoch verletzt. Aus meiner Nase lief Blut, doch das störte mich nicht. Ich stand immernoch bewegungslos an der selben Stelle und starrte Steve hinterher. Ich hätte ihn nicht schlagen dürfen, aber vielleicht fiel es mir jetzt leichter ihn zu hassen. Und vielleicht hasste er mich jetzt auch. Das würde alles einfacher machen.
DU LIEST GERADE
Mein Stiefbruder und ich. (boyxboy)
Teen FictionFür den 16-jährigen Levi ist es nicht einfach sich anzupassen. Seitdem er 14 ist weis er, dass er anders ist als die anderen. Er ist schwul. Bis auf seine beste Freundin Lucy weis niemand davon. Als seine Mutter beschließt zu ihrem neuen Freund zu z...