4.Kapitel

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Steve

Mein Vater freute sich unheimlich als endlich ein Auto im Hof anhielt. Er stürzte sofort auf Lydia zu. Ich mochte sie. Sie war immer freundlich und nie aufdringlich. Außerdem konnte man mit ihr immer gut lachen. Von der Seite spürte ich einen Blick auf mir. Ich drehte mich zur Seite und sah ihn. Mir blieb die Luft weg. Dort stand ein Junge, seine blonden  Haare waren ordentlich gestylt, seine blauen Augen sahen mich unsicher an. Er sah irgendwie niedergeschlagen aus. Ich fand das er verdammt gut aussah. Was denke ich hier eigentlich?! Ich ging auf ihn zu um ihn freundlich zu begrüßen, aber er war sehr kurz angebunden. Ich merkte das er auf das hier überhaupt keine Lust hatte. Irgendwie verstand ich ihn ja auch, aber ich hatte das Gefühl er versuchte sich von mir zu distanzieren. Niemanden an sich ranlassen das kannte ich nur zu gut.

Levi

Ich folgte ihm die Treppen nach oben. Unser Zimmer war am Ende des Gangs rechts. Das Zimmer war einigermaßen groß. Darin standen zwei Betten, zwei Schreibtische und ein großer Kleiderschrank. Steve zeigte auf das vordere Bett ,,Das ist deins",meinte er. ,,Brauchst du sonst noch was ?",fragte er. ,,Nein ich komm schon klar." Ich antwortete nicht unfreundlich wie geplant. In meiner Stimme schwang nur eine Spur Trauer und Müdigkeit mit. Er schaute mich an. Direkt in die Augen. Schnell sah ich weg. Ich kramte mein Handy raus und rief Lucy an. Mir war egal ob Steve im Raum war oder nicht.
Telefonat:
Lucy
Levi
Na großer das ging ja schnell.
Hallo Kleine. Ja wir sind eben angekommen. Warte mal kurz ich geh schnell nach draußen.
So da bin ich wieder. Du errätst nie was passiert ist.
Was denn du klingst so aufgelöst.
Mein Stiefbruder! Er sieht viel zu gut aus. Ich dachte wenn ich ihn hassen könnte wäre es leichter. Aber er ist viel zu nett! Ich kann doch nicht... ich meine er ist mein Stiefbruder!! Ich mag ihn jetzt schon viel zu sehr.
Jetzt beruhig dich erstmal. Wie hast du denn reagiert.
Ich hab ihn abgeblockt. Ich hab versucht unfreundlich zu sein aber das funktioniert nicht. Jetzt werde ich einfach so wenig wie möglich mit ihm reden.
Wo bist du denn gerade? Wieso musstest du raus?
Ich war in meinem bzw unserem Zimmer. Ich geh ein bisschen spazieren irgendwo im nirgendwo. Lucy ich vermisse dich jetzt schon. Ich schaff das nicht ohne dich.
Levi!! Jetzt hör mal zu. Du schaffst das und egal was passiert ich bin immer für dich da. Jetzt geh zurück und kümmere dich um deine neue Familie. Deine Mutter macht sich sonst noch Sorgen.
Ja du hast ja Recht. Bis bald.
Bis dann.

Schon hatte sie aufgelegt. Ich war an einem kleinen Fluss angekommen. Mein Kopf schwirrte. Ich drehte mich um und lief zurück. Lucy hatte Recht. Mal wieder. Ich konnte mich nicht ewig selbst bemitleiden. Trotzdem ich fühlte mich schrecklich. Schrecklich einsam, schrecklich müde, schrecklich traurig.

Mein Stiefbruder und ich. (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt