Neue Stadt-Neues Glück

Kapitel 8-Sein wahres Ich

"Na gut. Ich erzähle es dir. Aber du musst mit versprechen, es niemandem zu erzählen."

"Ja ich verspreche es dir."

"Ok, also.......Meine Eltern ließen sich scheiden, als ich 7 Jahre alt war......er, also mein Vater, verprügelte meine Mum und war schwerer Alkoholiker......ich habe es immer mitbekommen........und ihre schmerzensschreie waren nicht zu überhören......Car wusste damals noch nicht was genau passierte.....sie war ja erst 5......ich habe mir geschworen meine Mutter und meine Schwester immer zu beschützen......egal wie.....und bevor mein Vater anfing, täglich Alkohol zu trinken, waren wir beide unzertrennlich.....es hat mir das Herz gebrochen, dass er so geworden ist......und auch aus diesem Grund bin ich so wie ich jetzt bin.....denn ich wollte nie wieder jemanden so nah an mich ran und vorallem nicht in mein Herz lassen......und dann kamst du.....", während er sprach bildeten sich Tränen in seinen Augen und jetzt guckt er mir zum ersten mal in die Augen.

In diesem Blick lag liebe, Verletzung und aber auch Kraft und Anstrengung.

Ich glaube es war nicht leicht für ihn mir das alles zu erzählen.

Nun stand ich auf, ging auf ihn zu und nahm ihn in den Arm. Ich weiß nicht warum ich das tat, aber irgendwie fühlte es sich richtig an. Dabei flüsterte ich ihm ins Ohr: "Danke das du mir das erzählt hast......du brauchst dich aber nicht, unter dieser Maske verstecken......wärest du nicht so wie du es allen Vorspielst, dann wärest du ein toller Junge....."

Er erwiederte die Umarmung und sagt leise: "Ich Danke dir....dafür das du mir zugehört hast und so weiter....."

"Immer wieder gerne, wenn du dich nicht verstellst."

Wir saßen noch ne ganze weile auf dem Sofa bis wir beide Müde wurden.

"Möchtest du im Gästezimmer oder auf dem Sofa schlafen, Aiden?"

"Mir reicht das Sofa völlig aus."

"Ok, dann hole ich dir noch ne Decke und ein Kissen."
"Ok, danke, Sarah."

Kurz danach kam ich schon mit einer Decke und nem Kissen wieder und legte ihm das hin.

"Gute Nacht, Aiden. Wenn irgendwas ist kannst du in mein Zimmer kommen. Das ist die Treppe hoch und die zweite Tür rechts. Die erste Tür rechts ist das Gästebad."

"Ok gut zu wissen. Gute Nacht, Sarah. Träum was schönes."

"Danke du auch."

Nun ging ich auch hoch in mein Bett und schlief kurze Zeit später ein. So gegen 13 uhr wurde ich von Aiden geweckt. Was mich erst erschrak, als mir der Abend gestern wieder einfiel war ich nicht mehr so verwundert.

"Guten Morgen Sarah, ich hab Frühstück gemacht. Kommst du runter?"

"Ja klar. Bin in 5 Minuten da."
"Ok bis dann."

Er ging wieder runter und ich ging mit frischen Klamotten in mein Bad. Da ich gestern abend noch duschen war, brauchte ich das jetzt nicht mehr.

Ich käme mir meine Haare und zog mich an. Nun trug ich eine kurze Jeans Hot Pen und ein Schwarzes Top.

Als ich fertig war, ging ich runter und setzte mich an den Tisch.

"Das riecht ja gut."

"Ich habe Pancakes und Rührei gemacht. Ich weiß ja nicht was du lieber magst."

"Naja du hast voll ins Schwarze getroffen. Ich liebe beides."

"Dann habe ich ja Glück gehabt."

Wir fingen an zu Frühstücken und unterhielten uns ausnahmsweise mal kaum.

Dieser Junge kann echt geile pancakes machen...das ist soooooooo Hammer lecker......er wird mir immer sympathischer...und er liebt pancakes und Rührei genauso wie ich...

Nach dem Essen räumen wir noch alle zusammen auf und spülen. Irgendwann kamen dann Erik und Car und guckten uns verwundert an.

"Ihr habt euch doch gehasst wie die Pest und jetzt albert ihr hier zusammen rum? Was ist passiert? Was haben wie verpasst?", fragte Erik.

"Also wir haben miteinander gesprochen und nun ja Aiden hat seine Maske fallen lassen und nunja jetzt sind wir befreundet.....", brachte  ich es auf den Punkt. Wobei ich die Sache mit dem Kuss extra nicht erwähnte.

Die beiden freuten sich noch und nun gingen wir alle an den Strand. Ab morgen setzten die Semesterferien ein und ich freue mich sehr. Ferien. Juhu.

Dort angekommen breiten wir alle unsere Handtücher aus und gingen danach ins Wasser. Wir spritzten uns alle gegenseitig Nass und lachten viel. Irgendwann gingen wir uns dann sonnen. Erik lag außen, daneben Car, dann ich und ganz außen Aiden. Nach ungefähr 10 Minuten bekam ich Durst und ging an meine Tasche. Dort hatte ich für uns alle was zu trinken rein gepackt.

"Möchte noch jemand was trinken?", fragte ich in die runde.

Alle außer Aiden verneinten. Also gab ich ihm die Wasserflasche wo sein Namen drauf stand und nahm mir meine und trank ebenfalls etwas.

Car und Erik redeten die ganze Zeit und mir war langweilig. Ich wusste nicht so recht was ich machen sollte, also guckte ich kurz zu Aiden rüber. Er schaute mich auch und wie mussten beide grinsen. Ich wusste nicht, über was ich mit ihm reden sollte und deswegen guckte ich ihn nachdenklich an.

Er beugte sich zu mir rüber und flüsterte mir ins Ohr: "Worüber denkst du nach?"

"Ich überlege, über was wir beide reden könnten....."

"Hmmm....ich weiß es auch nicht...die beiden haben anscheinend nicht dieses Problem...wir könnten ja wieder ins Wasser...natürlich nur wenn du willst...also ne Abkühlung könnte ich schon nochmal gebrauchen....aber alleine ist doof und langweilig...."

"Also das ist an sich eine gute Idee, aber es ist gerade so gemütlich hier und außerdem so weit zum Wasser. Eigentlich bin ich ja nicht so faul, aber gerade im Moment schon...oder lass uns in 5 Minuten gehen, dann habe ich bestimmt mehr Lust zum Wasser zu laufen...."

"Na gut, aber dann wirklich. Okay?"

"Jep."

Somit sonnten wir uns weiter, doch ich hatte, nach 5 Minuten, immernoch keine Lust zu laufen.

"Wollen wir dann? Also ins Wasser."

"Was? Die 5 Minuten sind schon um? Das ging viel zu schnell....."

"Also hast du immernoch keine Lust zu Laufen?"

"Ne eigentlich nicht......gib mir bitte noch 5 Minuten."

Ich machte meine Augen wieder zu und wollte mich weiter sonnen, als ich plötzlich zwei starke Hände um meiner Taillie spürte und über eine Schulter geschmissen wurde.

Ich öffnete meine Augen und natürlich war es Aiden der dies gemacht hatte....