Kapitel 3

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Kapitel 3

Am nächsten Morgen gingen Su, Josh und ich scherzend in die Cafeteria. Der gestrige Zwischenfall war fast vergessen. Als wir in die Cafeteria kamen, erwartete mich eine böse Überraschung. Mit roter Schrift stand «ELEONORA IST EINE MÖRDERIN. HALTET EUCH VON IHR FERN! SIE HAT IHRE KRÄFTE NICHT IN KONTROLLE» Ich blieb wie angewurzelt stehen. Ich fuhr herum und funkelte Josh und Su an und stiess zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor «Wart ihr das?» «Um Gottes willen, nein! Wir sind deine Freunde!» Su klang empört «Wer soll es dann gewesen sein ich habe es nur euch erzählt!» «Vielleicht ist uns jemand gefolgt und hat uns belauscht!» Josh war inzwischen leichenblass geworden. Niemand von uns hatte bemerkt, dass die ganze Cafeteria verstummt war, doch als jemand sagte «Wen haben wir denn da, unsere Mörderin!» In mir hatte sich ein Schalter umgelegt, ich fühlte meine Magie die durch meine Adern raste, es war so wie damals, vor drei Jahren. «Eli deine Augen, sie Glühen wie Silber!» Josh klang beunruhigt «Seht her, sie hat sich nicht unter Kontrolle! Wollen wir mal sehen wie weit sie ihre Beherrschung behalten kann!» Der Vampir war so schnell bei mir, dass ich nicht einmal blinzeln konnte. Er hob die Hand und machte Anstalten mich zu berühren, was er schlussendlich auch schaffte.

Ich hatte grosse Mühe meine Magie unter Kontrolle zu haben und ging in die Knie. «Jack ich glaube es reicht, ich glaube, sie hält ihre Kontrolle nicht mehr lange aufrecht!» Erst da liess der Vampir von mir ab. Ich lag keuchend am Boden, als eine donnernde Stimme durch den Saal schnitt, hörte ich dies nur aus weiter Entfernung. Ich würde meine Kontrolle nicht mehr lange aufrecht halten können. «Um Gottes willen Elena! Weg von ihr!» Als jemand mich hochhob bemerkte ich es kaum. Jemand flüsterte mir beruhigend ins Ohr. «Elena du musst deine Magie freilassen! Sonst bringt es dich um.» Ich öffnete die Augen und entdeckte den Bibliothekar und meinen Beschützer über mir, «Nein!» «Doch Elena!» Dann geschah es, ich verlor die Kontrolle über meine Magie und ich verlor für kurze Zeit das Bewusstsein. Als ich wieder bei Bewusstsein war, drang ein Schluchzten aus meiner Kehle und Logan nahm mich in die Arme und wiegte mich wie ein kleines Kind und flüstert mir unaufhörlich ins Ohr: «Sch, Sch, es ist vorbei Elena es ist vorbei!» Inzwischen hatte sich ein grosser Kreis von Schülern um uns versammelt und starrten uns an. Mit dröhnender Stimme fragte Logan «Wer hat sie so provoziert, dass sie die Kontrolle verloren hat?» Niemand antwortete, inzwischen waren auch die Lehrer eingetroffen, Nora trat vor und fragte mit messerscharfer Stimme: «Logan was ist hier los?» «Sie haben Elena so lange provoziert bis sie die Kontrolle verloren hat!» Logans Stimme klang hart. Währenddessen wiegte er mich weiter in seinen Armen. «Ihr hättet sie und alle andere umbringen können! Wer war das, dass sie ihre Kontrolle verloren hat?» Niemand antwortete: «Das wird Konsequenzen haben. Das schwöre ich bei allen Göttern!» «Logan bringe sie doch bitte in ihr Zimmer!» Ohne ein weiteres Wort ging sie mit anmutigen Schritten zurück ins Hauptgebäude. Logan trug mich, als würde ich nichts wiegen, bis in mein Zimmer, dort legte er mich auf mein Bett und Strich mir das schweissnasse Haar aus der Stirn.


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