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"K-Kitti", flüstert er leise, doch ich schaue ihn nur hasserfüllt an. Er sieht traurig aus und ich wende meinen Blick ab, als dieser auf die leere Flasche auf meinem Nachttisch fällt. Bilder blitzen vor meinem Auge auf, als ich sie ohne nachzudenken packe und gegen den Schrank donnere. Laut klirrend zerspringt sie, ich höre einen Schrei aber kann an nichts denken, außer die glänzenden Scherben, von denen ich mir eine nehme und den Ärmel an meinem unverletzten Arm hochziehe. 

"Kitti, nein", schreit Jonah, doch ich setze sie schon an. Hastig schlägt er mir die Scherbe aus der Hand und schlingt seine Arme um mich. Ich schreie und versuche mich weinend loszureißen, als wir auf den mit Scherben bedeckten Boden sinken. Die Scherben schneiden in meine Beine und ich versuche loszukommen. 

"Lass mich, du kannst mir das nicht antun", heule ich leise, doch seine Hände halten nur meine Handgelenke fest. 

"Das kannst du uns nicht antun."

Lebenssinn. [shortstory] #wattys2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt