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Bills POV

„Tom, Mann! Jetzt iss nicht wieder meine Pizza!" Wir saßen in der großen Garderobe, soeben hatten wir unser letztes Konzert dieser Tour beendet. Die nächsten 2 Monate würden wir an dem neuen Album arbeiten. Es wurde auch Zeit, mal wieder nach Hause zu kommen, das letzte Mal, dass ich in meinem Bett geschlafen hatte, war schon wieder 3 Monate her. Gustav neben mir griff gerade nach einem Pizzastück, als sein Handy klingelte. Er verdrehte die Augen und nahm ab. „Mama? Was? Red doch mal langsamer!" Tom sah ihn neugierig an und auch ich hatte mit dem essen aufgehört. „Was? Wie konnte das passieren? Wie geht's ihr? Ich bin auf dem Weg, ich komm sofort! Lasst sie nicht aus den Augen! Ich bin gleich da!". Er war ganz blass geworden und schnappte sich seine Jacke. „Gustav! Was ist denn?", rief Georg ihm nach. „Lilly wurde zusammen geschlagen, sie liegt im Krankenhaus!"

Oh mann. Natürlich kamen wir alle mit ihm, der Arme war echt fertig. Er hing so an seiner Schwester. Und natürlich machten wir uns auch Sorgen, schließlich war Lilly für uns alles so was wie eine kleine Schwester. Ich strich mir durch die mittlerweile langen Haare. Gestern hatte ich mir die Extensions reinmachen lassen. Wir saßen im Auto und brausten über die Autobahn. Als ich das letzte Mal mit Lilly gesprochen hatte, hatten wir uns fast ein wenig gestritten. Worum war es noch mal gegangen? Ich hatte es schon wieder vergessen. Komisch. Früher hatte ich immer alles von ihr gewusst, heute hatte ich noch nicht mal ne Ahnung, was für eine Musik sie gerne hörte.

Ich mochte keine Krankenhäuser. Doch wer tat das schon? Gustav rannte fast durch die Gänge, bis er an einem Kaffeeautomaten auf seinen Vater stieß. Auch wir begrüßten ihn, dann drehten wir uns zu der Tür um, hinter der Lilly lag. Gustav stieß zitternd die Tür auf. Was ich sah, ließ mir den Atem stocken. Lilly lag mit geschlossenen Augen im Bett. Ihr Gesicht war fast so weiß wie das Laken. Sie hatte Schrammen im Gesicht und war an Geräte angeschlossen. Ihre dünnen Handgelenke lagen leblos neben ihr auf der Bettdecke, eine Nadel steckte in ihrem Arm. Gustav stürzte auf sie zu, und Lilly öffnete langsam die Augen. Und was sie dann tat, schockte uns alle.

„Geht weg."

Gustav sah sie mit großen Augen an und Tom an meiner Seite warf mir einen fragenden Blick zu. „Lilly, was...wieso sagst du das?", fragte Gustav entgeistert. „Lasst mich einfach allein." Und dann drehte sie sich weg. „Lilly! Was ist passiert?" Gustav wollte nach ihrer Hand greifen, doch sie zog sie weg und schloss die Augen. „Ich bin müde. Ich schlaf jetzt."

Gustav wich von dem Bett zurück, und als er uns ansah, hatte er Tränen in den Augen. Wir schlichen aus dem Zimmer auf den Gang, wo Gustavs Mutter saß. „Sie...sie will nicht mit mir reden.", sagte Gustav mit rauer Stimme. Seine Mutter sah in traurig an. Sie schien auch nicht zu wissen, wie es weiter gehen sollte. Gustav ließ sich auf einen der Plastikstühle fallen und stützte den Kopf in die Hände. Ich spielte nervös mit meinem Armband und Tom und Georg sahen sich finster auf dem Gang um. Was war los mit Lilly?

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Kritik und Votes sind immer erwünscht ;D Sonst hab ich zu diesem Kappi eigentlich nichts zu sagen :D

..Nici :*

Gustavs kleine Schwester (A Tokio Hotel Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt