LOS ANGELES | Ja, natürlich ist sie mit achtzehn in diese verfluchte Stadt gezogen, um Schauspielerin zu werden. Sie hat sich tatsächlich gegen ihren Intellekt gewendet und arbeitet nun als Kellnerin.
Und er? Er wohnt schon immer hier, in der Stadt...
❝everything has changed and yet, i am more me than i've ever been❞ — iain thomas
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A R I E L L E
Danach kehrten wir in unserer Sushi-Bar ein. Yuna machte große Augen, als sie erkannte, dass Matt und ich ausnahmsweise nicht alleine waren und als ich ihr obendrein auch noch berichtete, eine Rolle ergattert zu haben, bekamen wir tonnenweise Gari aufs Haus.
Während Lizzie in Feierlaune war, einen Sake nach dem anderen exte, Chrissy und James so auffällig flirteten, dass Manon und ich amüsierte Blicke tauschten, war Matt ganz ungewöhnlich ruhig.
Amanda schien ihm zu schaffen zu machen, was ich sehr gut verstand. Ich selbst war über die filmreifen Entwicklungen definitiv noch nicht hinweg und ich war nicht einmal das Zentrum dieser.
Natürlich grinste er, wenn jemand einen Witz machte, er sah manchmal in meine Richtung, aber die meiste Zeit fixierte er den Teller vor ihm und schien uns nicht wirklich zu hören.
Manon schien ihn unter dem Tisch mehrmals zu treten, er schreckte jedes Mal zusammen, und trat sie dann augenscheinlich noch fester zurück. Es würde mich nicht wundern, wenn beide am Ende des Abends die Schienbeine voller Blutergüsse präsentierten.
Gegen zehn trennten sich unsere Wege. James und Chrissy nahmen die U-Bahn Richtung Chinese Theater – sie hatten über den Sushi festgestellt, dass sie beide eine unstillbare Liebe für Superhelden-Filme hegten, und irgendeiner davon gerade wieder einmal anlief – Manon zog irgendwann ihres Weges, als sie einem Eiswagen hinterher eilte und Lizzie fuhr mich nach Hause.
Matt hatte ich in dem ganzen Trubel vollkommen aus den Augen verloren, und als ich Zuhause auf mein Handy sah, war dort auf dem Bildschirm keine Nachricht von ihm.
Ich seufzte. Er musste sie die Sache mit Amanda wahrscheinlich wirklich durch den Kopf gehen lassen. Das war keine leichtfertige Entscheidung, die man einfach mal nebenbei traf. Er würde sich mindestens einen Rechtsstreit einhandeln, sowie ungewollten Ruhm. Genauso wie Amanda.
Ich fand, wie wir alle eigentlich, ihr Verhalten vollkommen ungebührlich. Chrissy war die einzige, die so etwas wie Verständnis für ihren cinematischen Alleingang übrighatte, während Manon, James und ich eigentlich nur Mitleid verspürten. Wie schlimm musste es sein, die eigene Irrelevanz Tag für Tag vor Augen geführt zu bekommen, bis man aus Verzweiflung zu irrwitzigen Plänen griff.
Natürlich würde Amanda über Nacht berühmt werden, egal, welchen Weg Matt wählen würde, aber die Selbstsüchtigkeit, die sie dazu an den Tag gelegt hatte, schreckte mich offen gestanden auf ganzer Linie ab.