,,Steh endlich auf du Schnarchnase!", brüllt mein Opa von unten. Es ist Samstag. Ich hab dich auch lieb Opa... Das sage ich aber natürlich nicht.
,,Komme!", rufe ich zurück und hoffe, dass er mich bei seinen schlechten Ohren überhaupt gehört hat.
Miesepetrig ziehe ich mich an. Die Sachen sind nicht besonders schick, Opa hat sie für mich gekauft. Außerdem ist grün eigentlich absolut nicht meine Farbe.
Aber das interessiert ihn natürlich nicht. Und sonst auch niemanden. Ich bin sowieso jedem egal.
Es sei denn, ich schmiede irgendwas falsch.
,,Was soll das du Bengel? Kannst du nicht aufpassen?! Du bist so eine Missgeburt!"Aber daran bin ich mittlerweile gewöhnt.
Müde gehe ich in die Küche. Ich habe verdammt noch mal Hunger und bevor ich gegessen habe, stelle ich mich bestimmt nicht in diese bescheuerte Schmiede.
,,Link! Wo bleibst du?", brüllt mein Opa draußen. Was hat der denn? Ich bin schließlich nicht schwerhörig.
,,Ich esse!", schreie ich zurück. Er ist es nämlich. Also schwerhörig.
,,Nix da essen, du Taugenichts. Komm raus! Hier sind Monster!"
Ich horche auf. Monster? Die darf ich doch sowieso nicht wegmachen. Dafür bräuchte ich nämlich ein Schwert und Opa gibt mir seins natürlich nicht.
Kaufen geht auch nicht, ich bin arm wie eine Kirchenmaus und die haben immerhin noch Weihwasser.
Seufzend lasse ich also mein Frühstück stehen (Speck mit Eiern und Toast! Ich will jetzt schon zurück!) und gehe nach draußen.
Opa steht vor unserem Gemüsebeet und fuchtelt mit dem Schwert rum. Vor ihm stehen 5 rote, wackelpuddingähnliche Kreaturen. Sie sind nur etwa kniehoch, aber ich weiß, dass ihre Berührungen ein unangenehmes Brennen und roten Ausschlag zur Folge haben.
Eigentlich habe ich nicht das Bedürfnis Opa zu helfen, ich mag sowieso kein Gemüse, aber ich gehe trotzdem zu ihm.
,,Da! Es gehört jetzt dir! Sorg dafür, dass sie nicht an den Schnittlauch kommen, wenn du sonst schon nichts drauf hast", befiehlt Opa mir und drückt mir sein Schwert in die Hand. Ich habe ein Schwert! Damit stehen mir so viele...
,,Jetzt töte endlich die Monster! Und beeil dich, ich brauch dich in der Schmiede." Damit stapft Opa davon, aber es ist mir egal.
Ich habe ein Schwert!
Voller Freude und Übermut mache ich mich ans Monster-töten.
Doch hinter den 5 kommen weitere sieben. Wo kommen die alle her? Haben die in unserem Gemüsebeet einen Versammlungsplatz?
,,Stirb endlich! Stirb!", brülle ich, während ich dieses seltsame rote Vieh ersteche.
Diese Monster sind wirklich eine widerliche Sauerei.
Ich wische mein Schwert an meinem grünen Mantel ab und stecke es dann wieder ein.
Jetzt habe ich das Monster schließlich getötet.
Doch Pustekuchen, da kommen nochmal 10 Stück.
Die vermehren sich ja schneller als die Karnickel.
,,Ihr hässlichen Wackelpuddings, ich will frühstücken!", schreie ich, aber denkst du, das interessiert sie? Ich weiß nicht mal, ob die überhaupt Ohren haben.
Als ich schließlich wirklich alle Monster getötet habe, gehe ich leise in die Küche. Opa muss ja nicht merken, dass ich fertig bin, sonst kann ich nachher gar nicht mehr frühstücken.
Speck, Toast und Eier sind mittlerweile kalt und wären die Monster nicht schon tot, hätte ich sie dafür umgebracht.
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Zelda and the real force
HumorLink kämpft gegen Monster, rettet Zelda, fertig. Nein, natürlich nicht. Denn auch so ein kühner einsamer Held hat Gefühle und findet nicht immer Gefallen an dem was er tut. Stürzt euch mit ihm in ein neues Abenteuer, was dieser vielleicht gar nicht...