6 - Where he finds a little secret

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Voller Tatendrang schlängele ich mich hinter Ciela zwischen den Häusern durch, um zu dem Weisen zu gelangen, als ich plötzlich einen kleinen goldenen Schlüssel auf dem Boden entdecke. Ich hebe ihn auf und mustere ihn. Ob das echtes Gold ist? Dann müsste man damit bestimmt auch Geld machen können.

,,Wo bleibst du denn? Wo?", quietscht Ciela so schrill, dass ich reflexartig die Hände hoch nehme, um mir die Ohren zu zu halten, aber ich kann mich gerade noch bremsen.

,,Komme ja", murre ich. Von meinem Fund braucht sie nichts zu wissen. Nachher will sie von dem Erlös auch etwas haben. Na gut, bei den Rubinen hat sie auch keinen Anspruch erhoben, aber man weiß ja nie.

,,Hier muss es sein, hier." Ciela hüpft in der Luft vor einem Haus auf und ab. Es steht ein wenig abseits der anderen und hat eine helle Holzfassade. Ohne mich mit Klopfen oder ähnlichem aufzuhalten, betrete ich das Haus. Der Opi ist wahrscheinlich sowieso taub. Doch zu meiner Überraschung sitzt in dem Haus einsam ein junger Mann auf einem niedrigen Hocker. Um ihn herum stehen in einem Halbkreis fünf hölzerne Truhen.

,,Oh, oh. Es ist doch das falsche Haus", piepst Ciela erschrocken und am liebsten hätte ich sie dafür gewürgt. Doch jetzt sieht der Mann auf und ich kann sein Gesicht erkennen. Er sieht traurig aus. Aber das kann mir egal sein, ich muss schließlich weiter.

,,Wir haben uns im Haus vertan, äh. Tja, tschau." Ich will die Tür wieder schließen, da hebt der Mann die Hand.

,,Warte." Als würde ich das nicht schon tun.

,,Du hast etwas in deiner Tasche." Obwohl es keine Frage war, antworte ich.

,,Richtig, zwei Rubine. Aber das sind meine." Ich will nun entgültig gehen, doch wieder bedeutet der Mann mir, zu bleiben. Meine Fresse ne, ich hab mich doch bloß im Haus geirrt, was will der jetzt?

,,Das meine ich nicht, sondern den Schlüssel", erklärt er mit rauer Stimme und mir stellen sich die Nackenhaare auf. Woher weiß er davon? Hat er gesehen, wie ich ihn aufgehoben habe? Unsinn, dafür müsste er durch Wände gucken können.

Ich stelle mich dumm und frage: ,,Was für ein Schlüssel?"

,,Zeig ihn mir!", befiehlt der Mann nun und steht auf.

,,Nein, das ist mein Schlüssel." Im Ernst, wer's findet darf's behalten.

,,Ist es nicht. Hör zu. In diesen fünf Kisten, liegen Zutaten. Diese Zutaten brauche ich, um einen Trank zu mischen, der meine Freundin wieder in einen Menschen verwandelt. Aber für jede Truhe brauche ich drei Schlüssel. Finde diese Schlüssel und bring sie mir und ich verspreche dir, dass es dir nur gut tun wird. Sieh zum Beispiel deine Taschen. Sie sind klein, aber ich habe einen Rucksack, der dir bestimmt nützen würde. Für jede Truhe, die ich öffnen kann, bekommst du etwas, was hältst du davon?" Es ist durchaus ein verlockendes Angebot. Vor allem weil so ein Rucksack einiges kostet.

,,Na gut", willige ich ein. ,,Aber ich will wissen, was genau mit deiner Freundin passiert ist. Wieso ist sie kein Mensch mehr und was ist sie jetzt?"

Der Mann will gerade zu einer Antwort ansetzen, da mischt sich Ciela ein.

,,Es ist bestimmt eine spannende Geschichte, bestimmt. Aber wir müssen jetzt weiter. Wenn wir noch Schlüssel finden, kommen wir vorbei und dann kannst du sie dir anhören Link."

,,Boah chill mal", murre ich, gebe mich aber geschlagen. Dauernd lasse ich mich von ihr herum kommamdieren, das muss sich echt ändern. Ich händige dem Mann den ersten Schlüssel aus, verabschiede mich und verlasse dann hinter Ciela das Haus. Das lief ja echt gut. Vielleicht sollte ich öfter mal in fremde Häuser spazieren.

Zelda and the real forceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt