Ein normaler Start in den Tag | Lautschlautsch

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Roxys Sicht:

Ich schlief seelenruhig, als mir plötzlich Licht mitten ins Gesicht schien.
,,Boa wer hat das Licht angemacht!", murrte ich und schlug meine Augen auf.
Geblendet von der Sonne hielt ich meine Hand vor meine Augen und stöhnte einmal genervt auf.
,,Nicht schon wieder.", murrte ich und stand auf.
Verwirrt schaute ich mich kurz um und mein Gedanke wurde bestätigt.
Ich war mal wieder auf dem Balkon der Wohnung meiner besten Freundin und mir eingeschlafen.
Auf dem Balkon gab es zwei Liegen, da unsere Wohnung sich am Dach des Hauses, in dem wir wohnten, befand und somit auch ziemlich groß war.
Allein der Balkon betrug Fünfzig Quadratmeter.

Ich drehte mich einmal um meine eigene Achse und entdeckte sofort das Objekt meiner Begierde. Mein Smartphone mit den noch immer steckenden Kopfhörern.
Sofort schnappte ich mir es und schlurfte in die Wohnung hinein. Sofort entdeckte ich eine wirklich aufgeweckte Kate und fuhr mir einmal übers Gesicht.
,,Hey, ich hab dich schon gesucht.", sprach sie lächelnd.
,,Wie spät ist es?", fragte ich und legte meinen Kopf schief.
,,Es ist fünf Uhr. In einer halben Stunde fahr ich.", antwortete sie und ich nickte.
,,Apfelsaft?"
,,Ja, bitte.", bat ich und schon stellte sie mir ein Glas mit meinem Liebsten Getränk fürs Frühstück hin.
,,Bist du schon fertig?"
,,Ja, du musst dich nur fertig machen.", nickte sie, während ich einen Schluck von meinem Apfelsaft nahm.
,,Bin gleich wieder da.", rief ich, als ich in mein Zimmer stürmte.
Zu meinem Glück legte ich mir immer das Gewand vorher zurecht. So auch diesmal.
Mein Outfit bestand aus einer schwarzen Jeans, einem weißen kurzarm-Shirt und einer schwarzen Lederjacke.
Schnell lief ich wieder hinaus und steckte mein überraschend volles Handy in meine Jackentasche.
Schnell bürstete ich noch meine Haare und meinte, nachdem ich den Apfelsaft geleert hatte: ,,Ich muss noch schnell was besorgen. Wir sehen uns um Acht beim Zoo."
,,Ja, bis dann.", rief sie mir hinterher, als ich mir schwarze Turnschuhe anzog und ihr noch einmal zu winkte.

Sofort schnappte ich mir meinen schwarzen Rucksack und ging dann die Wohnungstür hinaus.
Mit einem eigenartigen Gefühl im Magen ging ich die Treppen des Hauses hinunter und sah nur kurz darauf eine unserer Nachbarinnen.
Die wahrscheinlich zickigste und arroganteste Frau, der ich je begegnet war.
,,Roxanne", verdrehte sie ihre Augen, als sie mich sah.
,,Elena.", entgegnete ich und ging die Treppen weiter hinunter.Nur wenige Minuten später kamen wir unten an und ich ging zu meinem Liebsten Fortbewegungsmittel.
Meinem Motorrad.Es war eine schwarze Octane. Ich hatte es schon lange und liebte es mit ihr zu fahren. Sofort öffnete ich das kleine Schloss, was am unteren Teil des Motorrades angebracht war und löste meinen Helm.
Diesen setzte ich ohne zu überlegen auf und stieg auf das Motorrad.
Ohne zu zögern steckte ich den Schlüssel in das Schloss und lies den Motor einmal laut aufheulen.
Mit einem fetten Grinsen fuhr ich los und genoss die Luft auf meiner Haut.
Dieses Gefühl war wunderbar und ich liebte es.Mit einem glücklichen und zugleich eigenartigen Gefühl fuhr ich die Straßen von New Orleans entlang zum Friedhof.
Ich hatte noch ein bisschen Zeit, bis ich arbeiten musste und es war einfach mal Zeit da wieder hin zufahren.Ich hielt vor den Toren des Friedhofes an und seufzte einmal kurz, ehe ich mir meinen Helm abnahm. Ich stieg vom Motorrad ab und ging, mit dem Helm an der Hand hängend, in den Friedhof hinein.

Meine Sonnenbrille fand sogleich den Platz auf meiner Nase und so marschierte ich durch den leblosen Platz.Keine Menschenseele war um diese Uhrzeit am Friedhof oder sonst wo.Es dauerte kurz, dann kam ich vor dem Grab an, was ich wie jeden Tag angepeilt hatte und kniete mich davor.
,,Hey, Granny. Vielleicht hörst du mich ja, vielleicht aber auch nicht. Ich bin mal wieder da. Wie jeden Tag eigentlich."
Ich seufzte einmal laut auf und fuhr mir durch meine Haare: ,,Ich vermisse​ dich, Granny. Außer Kate versteht mich irgendwie niemand. Niemand will verstehen, warum ich so bin, wie ich bin. Nur Kate."
Ich schaute mich einmal um, um sicher zu gehen, dass ich alleine war und stand auf.
,,Du warst die einzige, die außer Kate, die Wahrheit über meine Vergangenheit kannte. Du hast sie ja miterlebt. Egal, was für scheiße ich gebaut habe -was ziemlich viel war- du warst immer für mich da. Dafür werde ich dir nie genug danken können."
Ich schaute auf meine Uhr und sprach ein letztes Mal: ,,Ich muss wieder gehen. Sorry Granny. Ich komme wieder vorbei, wenn ich Zeit habe."

Schon ging ich wieder zu meinem Motorrad zurück und setzte mich drauf.
Ich fuhr sofort los, nachdem ich alles getan hatte und nahm meinen Arbeitsplatz als Ziel.
Ich fuhr schnell und genoss wie zuvor den Wind in meinem Haar und auf meiner Haut.
Nur wenige Minuten dauerte es, bis ich bei meiner Arbeit ankam. Es war der kleine aber feine Zoo von New Orleans. Kate und ich arbeiteten beide dort und waren Tierpflegerinnen.Als ich beim Zoo ankam, parkte mein Motorrad als erstes bei den Arbeiter-Parkplätzen und ging dann zu den Umkleiden.

Dort zog ich mir schnell meine Uniform für den Sommer an und ging los.
Als erstes ging ich zum Pinguin-Gehege und fand dort -wie schon erwartet- Kate vor, die mit den ihr vier zugeteilten Pinguinen spielte.
,,Hey, Kate.", winkte ich ihr zu und stellte mich zu dem Zaun des Geheges.
,,Hey.", winkte Kate, die sich in der Mitte des Geheges befand und einen Pinguin auf ihrem Schoß hatte und diesen streichelte.
,,Welcher ist das? Private, Rico oder Kowalski?", fragte ich sie und lehnte mich gegen das Geländer.
,,Das ist Skipper.", antwortete sie, ,,Das solltest du schon langsam wissen."
,,Hey, dafür kann ich die Raubvögel und die Wölfe auseinander halten. Oh und die Tiger.", riss ich meine Hände in die Höhe und machte mich wieder auf dem Weg.
,,Ich geh mich dann mal um die Wölfe kümmern."
,,Ja, bis später.", erwiderte Kate und streichelte weiter den Pinguin.
Ja, es war ein Tag wie jeder andere, aber es fühlte sich dennoch irgendwie anders an.
Ich spürte es in dem Knochen, den ich mir mal gebrochen hatte, nachdem ein Auto mich angefahren hatte und es war ein scheiß Gefühl.
Mit einem Grinsen ging ich dann nach ein paar Minuten in das Gehege der Wölfe und schaute mich um.
Da ich nichts erkannte, pfiff ich einmal laut und bemerkte, dass sie nicht kamen.
Seltsam, normalerweise kamen sie sofort angerannt und wollten dann mit den Sachen, die sie dort hatten, spielen.
Mit hochgezogenen Augenbrauen ging ich weiter in das Gehege hinein und erkannte etwas, was mich verwirrte.

Die Wölfe standen alle um irgendeinen Stein herum und knurrten.
Schnell ging ich dorthin und scheuchte die Wölfe vorsichtig weg.
Sie ließen es sich sogar gefallen.
Bei diesem komischen Stein angekommen, hob ich ihn hoch und er brach in zwei.
Ich kniete mich auf den Boden und hob den Kristall an, der aus dem hohlen Stein heraus gebrochen war.
Von einer auf die andere Sekunde machte sich ein schmerzendes Gefühl in mir breit.
Es war, als ob sich alles in mir zusammen ziehen würde und am Ende verlor ich das Bewusstsein.

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