Kates Sicht:
Ich lief durch die belebten Straßen von New Orleans und musste aufpassen, dass ich niemanden aus versehen umrempelte.
Zum Glück brauchte ich bis nach Hause nur ungefähr 10 Minuten zu Fuß.
Während ich ging, zückte ich mein Handy aus der Manteltasche und wählte die Nummer von Roxy, um ihr Bescheid zu geben, das ich auf dem Heimweg war.
Als ich mit Roxy telefonierte, kam ich an einem Obst-Stand an und sah gerade, wie eine Orange auf dem Boden fiel.
Wegen meinen guten Reflexen versuchte ich sie noch zu fangen, aber was dann passierte, verwirrte mich.
,,Bis dann.", verabschiedete ich mich verwirrt von Roxy und legte schnell auf.
Die Orange, die ich eben versucht habe zu fangen, schwebte einige Zentimeter über den Boden.
Meine Hand war immer noch nach ihr ausgestreckt, als würde sie die Orange davon abhalten auf den Boden zu landen.
War ich dafür verantwortlich?
Wie hypnotisiert sah ich die Orange dabei zu, wie sie schwebte, doch dann sammelte ich mich wieder.
Schnell, bevor noch irgendjemand es bemerkte, nahm ich die Orange in die Hand und legte sie zurück.
Ich blickte mich kurz verunsichert um, doch keiner schien etwas gesehen zu haben.
Ein Glück, das wäre sonst nicht gut ausgegangen.
Ich entfernte mich von der belebten Straße und verschwand in eine der Seitengassen.
Bevor sowas noch mal passierte, wollte ich verhindern, dass irgendein Passant etwas davon mitbekam.
Ich musste unbedingt Roxy davon erzählen, dachte ich mir und beschleunigte meine Schritte.
Als ich bei dem Haus ankam, wo sich unsere Wohnung befand, sprintete ich die Treppen nach oben und ignorierte dabei die blöde Kuh Elena, die nicht gerade froh darüber war, von mir ignoriert zu werden.
Pf, mir doch egal.
Oben angekommen, öffnete ich die Tür unserer Wohnung und schloss sie auch schnell wieder.
Außer Atem sah ich zu Roxy, die mit einem Unbekannten Mann in der Küche stand.
Die beiden waren wohl gerade dabei, etwas zu trinken.
Mein Blick huschte zwischen den beiden hin und her, bis er schlussendlich bei Roxy hängen blieb.
,,Wer ist das?", fragte ich sie schwer atmend und versuchte mich wieder zu beruhigen.
Roxy legte daraufhin ihren Kopf schief.
,,Kate, das ist Owen. Owen, das ist Kate.", stellte sie uns beide vor und nahm noch einen Schluck von ihrem Getränk, ,,Kate, Owen ist jetzt ne Zeitlang bei uns. Oh, und vergiss es. Ich konnte selbst nichts verhindern."
,,Okay.", antwortet ich etwas zögerlich und war froh, dass meine Stimme nicht mehr so klang, als wäre ich gerade einen Marathon gelaufen.
Ich ging zu ihnen und setzte mich auf den Tresen.
,,Konntest du irgendwas in Erfahrung bringen?", fragte ich sie neugierig.
,,Nein, nicht so viel. Nur das S.h.i.e.l.d. während des Vofalls komische Signale bekommen hatte und Tony Stark jetzt hinter dem Ursprung, also hinter uns, her ist. Ich hatte auch schon eine Verfolgungsjagd mit Black Widow.", erzählte sie mir und nahm noch einen Schluck von ihrem Getränk, ,,Wie sah es bei dir aus? Irgendwas muss dich ja ziemlich aufgewühlt haben."
Ich nickte zustimmend.
,,Ich konnte etwas über die Steine herausfinden.", sagte ich und sah prüfend zu Owen.Konnte ich es in seiner Gegenwart erzählen? Seit dem Vorfall war ich etwas vorsichtiger als früher. Der Mann schien meine Gedanken erraten zu haben und grinste mich an.
,,Keine Sorge, Kleines. Du kannst es mir ruhig verraten. Ich weiß Bescheid.", meinte er zu mir und zwinkerte mir zu. Da er zu Roxy gehörte, musste ich ihm wohl jetzt vertrauen und seufzte kurz. Wieso bin ausgerechnet ich in sowas hineingeraten worden? Jetzt war auch noch eine Geheim-Organisation, die nicht wirklich geheim war, und ein paar der übrigen Avengers hinter uns her. Und das alles nur wegen den Steinen.
,,Die beiden Steine sind vermutlich die Zwillings-Steine.", erzählte ich den beiden und bekam fragende Blicke von ihnen zugeworfen, ,,Die Zwillings-Steine sind eine Unterart der Infinity Steine. Und wie der Name es schon sagt, gibt es nur zwei davon. Und die zwei besitzen wir. Thor hatte den Avengers mal davon erzählt, aber er meinte es wäre bloß ein Mythos."
,,Wenn es stimmt, müssen die Zwillings-Steine ja irgendeine Macht besitzen oder nicht? So wie die Infinity-Steine.", kam es von Roxy und ich nickte.
,,Das wollte ich dir gerade erzählen. Unterwegs ist mir etwas passiert und ich denke, mein Stein ist dafür verantwortlich.", meinte ich zu ihnen und die beiden sahen mich interessiert an, ,,Am besten, ich zeige es euch."Ich nahm mir einen Apfel von der Obstschale und legte ihn vor mir auf den Tresen.
Ich streckte meine Hand aus, wie ich es bei der Orange gemacht habe und konzentrierte mich.
,,Was soll das werden, Kate?", fragte Roxy mich skeptisch, doch ignorierte sie. Ich hatte erst Angst, dass es nicht funktionierte, doch dann begann der Apfel zu schweben. Ich bewegte mein Handgelenk etwas nach oben und tatsächlich flog der Apfel ebenfalls nach oben, genau auf die Stelle, wo ich es haben wollte. Roxy und Owen blickten überrascht auf den Apfel, der direkt vor ihren Gesichtern schwebte. Damit hatten die beiden wohl nicht gerechnet, dachte ich mir und ein kleines Grinsen schlich sich auf mein Gesicht.
Irgendwie machte das Spaß.
,,Wow, das ist unglaublich.", kam es beeindruckt von Owen. Er versuchte den Apfel mit seinem Finger zu berühren, allerdings ließ ich diesen Ausweichen, sodass Owen ins Leere fasste. Owen grinste mich daraufhin belustigt an.
,,Denkst Du, ich kann das auch?", fragte Roxy Ernst, doch ich zuckte bloß mir den Schultern.
,,Du hast einen anderen Stein wie ich. Vielleicht kannst du es, vielleicht auch nicht. Keine Ahnung."
,,Versuch es doch mal, Darling.", schlug Owen Roxy vor und holte aus der Schale noch einen Apfel heraus, den er vor Roxy auf dem Tresen platzierte.
,,Ok.", erwiderte sie und machte dasselbe, was ich eben gemacht hatte.
Wir blickten alle gespannt auf den zweiten Apfel, aber dieser blieb bloß bewegungslos auf dem Tresen.
,,Es funktioniert nicht.", gab Roxy auf, was mich dazu verleitete, verwundert eine Augenbraue zu heben.
,,Seit wann gibst du denn so schnell auf?"
Roxy sah mich daraufhin bloß genervt an und fuhr sich nochmal kurz durch die Haare, bevor sie einen zweiten Anlauf machte.
Wir beobachteten wieder den Apfel und als ich die Hoffnung schon aufgeben wollte, begann der Apfel zu wackeln. Zuerst nur ganz leicht, dann aber immer stärker, doch das Schweben wollte nicht so ganz funktionieren.
Wie kam es, dass Telekinese einzusetzen für Roxy schwerer war als für mich?
Sonst war ich doch eigentlich immer die schwächere von beiden.
,,Naja, besser als gar nichts.", kommentierte Owen belustigt, bekam dadurch jedoch gleich einen Todesblick von Roxy zugeworfen, die aufgehört hatte, den Apfel zum Wackeln zu bringen.
Mein Apfel schwebte immer noch fröhlich vor mir herum und ich merkte erst jetzt wie schwach ich auf einmal geworden bin.
Es fühlte sich an, als wäre fast die komplette Energie in mir aufgebraucht worden.
Schon vorhin ist mir aufgefallen, dass meine Kraft immer mehr nachgelassen hatte, doch ich hatte es ignoriert.Unfreiwillig ließ ich den Apfel fallen, da ich einfach nicht mehr die Kraft dazu besaß, den Apfel schweben zu lassen. Telekinese war doch Kräfteraubender als gedacht.
Der Apfel fiel mit einem dumpfen Schlag auf den Boden und ich musste mich an dem Tresen, vor dem ich saß, festhalten, da mir mega schwindelig wurde. Roxy und Owen, die eben noch geredet hatten, sahen durch den Aufschlag des Apfels zu mir und merkten sofort, dass etwas nicht stimmte.
,,Alles in Ordnung, Kate.", kam es besorgt von Roxy, doch ich schüttelte leicht den Kopf.
,,Nein. Ich glaub, ich hab keine Kraft mehr.", meinte ich erledigt und versuchte angestrengt nicht vom Stuhl zu kippen.
Roxy und Owen kamen zu mir um den Tresen geeilt, doch bevor irgendeiner etwas sagen konnte, hörten wir auf einmal Geräusche vom Dach, als ob dort jemand gelandet wäre.
Ohne lange überlegen zu müssen, wussten wir, wer es war.
Tony Stark.
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Heroes also need Heroes! [Marvel Partner FF]
Fanfiction"Dir wurde dieses Leben gegeben, weil du stark genug bist, um es zu leben." Zwei beste Freundinnen, die verschiedener nicht sein könnten. Sie beide halfen den Menschen um ihnen herum und sie beide waren alles andere als arrogant. Kate Graham. Stil...