Schule

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Es war noch früh am Morgen und die Sonne ging gerade am Horizont auf um Paris in ihren warmen Schein zu umhüllen. Doch dieser Montagmorgen war anders als jeder Montag davor, heute würde Marinette wieder in die Schule gehen und all ihre Schulkameraden wieder neu kennenlernen müssen. Dies war auch der Grund weshalb sie heute auch vor ihren Wecker wach war, man mochte es nicht zu glauben wagen, dass es der Bäckers Tochter tatsächlich gelungen war früh aufzustehen! Hastig lief sie in ihren Raum umher und versuchte ein gutes Outfit zu finden! Als sie gestern nämlich aus dem Krankenhaus entlassen worden ist, trug sie eine graue Jogginghose und ein einfaches Shirt, sie hatte sich neben Alya etwas komisch so gefühlt. Eine rosa Hose, ein weißes T-Shirt mit Blumenmustern und eine graue Jacke für den Fall das es am Morgen kalt draußen war. Unruhig zupfte sie an ihren Handschuh den ihr Chat Noir geschenkt hatte, sie hatte mit dem Handschuh geschlafen und sie würde ihn nur fürs duschen ausziehen, es war ihr einfach zu wichtig! Sie hatte den Pariser Held gleich in ihr Herz geschlossen, außerdem war sie ihn sehr dankbar dafür das er sie ins Krankenhaus gebracht hatte und sich weiter hin um sie sorgte. Noch ein schnellen Blick in den Spiegel, schon öffnete sie die Luke die aus ihren Zimmer führte, um die Treppen nach unten zu laufen. Ein breites Lächeln war auf ihren Gesicht zu sehen und sogar ihre Augen strahlten so hell wie seit längerem nicht mehr. Dieses bemerkte eine ganz besondere Person, jemand der Marinette besser kannte als irgendjemand sonst. Sabine Dupain-Cheng. Noch bevor es zu dem Unfall kam hatte die Chinesin das merkwürdig verhalten ihrer Tochter bemerkt. Anfangs hatte sie gedacht, es liege an der Pubertät, aber nach kurzerster Zeit wusste sie, dass es nicht daran lag. Die Verbindung einer Mutter zu ihren Kind was das Stärkste was es auf der Welt überhaupt gab. Dank dieser Verbindung wusste Sabine das etwas nicht mit ihrer geliebten Erstgeborene stimmen konnte, sie hatte ihr etwas verheimlicht, die ständigen Selbstgespräche in ihren Zimmer, die plötzlich immer wieder auftretenden Fehlstunden und die Tatsache, dass sie genau beobachtete wie sie in ihr Zimmer verschwand und wenn sie selbst hoch ging, sie nicht drin war. All dies hatte sie bemerkt, schwieg aber in sich hinein und sprach die Schwarzhaarige auch nicht drauf an, aus Angst die Sache schlimmer zu machen.
„Guten Morgen Ma.", begrüßte die Blauäugige ihre Mutter mit einen Kuss auf die Backe.
„Hast du gut geschlafen?", fragte die kleine Frau und sah sie mit ihren grauen Augen liebevoll an. Sie ließ sich ihre Sorgen nicht anmerken, etwas was sie sehr gut konnte, auch wenn sie wusste das sie sich so mehr Schmerz zufügte als ihr lieb war.
„Ganz ehrlich...", das Mädchen senkte leicht verlegen den Kopf, „Ich konnte nicht richtig schlafen vor lauter nerven..."
Es war ehrlich, dies könnte Sabine heraushören. Lang war es her, dass Marinette zugab weshalb sie nicht richtig schlief.
„Das verstehe ich Liebling, vergiss nicht das du mir jederzeit alles erzählen kannst, was dir auf den Herzen liegt." Sofort bekam sie ein hastiges nicken von ihrer Tochter aus.
„Natürlich Mama!", sagte sie und beide setzten sich am Tisch um zu Frühstücken.

Zur selben Zeit, versuchte eine schwarzer Kwamii seinen friedlich schlafenden Träger zu wecken.
„Adrien! Mach es für uns beide nicht so schwer und Schwing dein Hinter hoch!", schrie das schwebende Wesen ins Ohr des Blondes. Dieser jedoch gab sich keine Mühe das gesagte auf irgendeiner Art und Weise durchzuführen, liebe drehte er sich auf die andere Seite und schlief entspannt weiter.
Jedes Jahrhundert das gleiche...
Dachte Plagg und plötzlich fiel ihn eine Idee ein. Eine Idee die zu 50% schief gehen würde, aber dafür hatte er die anderen 50%! Schnell schwebte der Kwamii zu einer Seite des Zimmer, dort stand etwas versteckt ein kleiner Kühlschrank. Adrien mochte Sport betreiben und Chat Noir sein, aber auch er war hin und wieder faul. Der kleine Kühlschrank war der beste Beweis, er war da um nicht ständig nach unten in die Küche zu laufen um dort Plagg's geliebten Camembert zu holen. Mit Leichtigkeit öffnete er die Tür und holte ein kleines Stück, von diesen so verhassten Käse für Adrien heraus und flog wieder zu den Jungen. Sachte legte er das Milchprodukt vor der Nase des Blondes und enfernten sich wieder ein Stück, um gespannt auf die Reaktion abzuwarten. Wie zu erwarten verzog der Junge seine Gesicht vor Ekel, als der stinkige Geruch zu ihm durchdrang. Mürrisch öffnete er ein Auge, es hatte geklappt.
„Plagg!", beklagte sich das Model, der vom Anblick des Käsen sofort wusste wer dahinter steckte!
„Morgen Dornröschen!", neckte das schwarze Katzenartige Kwamii. „Stehe auf du bist schon spät dran!"
Gesagt, getan. So schnell er konnte zog sich Adrien an und rannte runter, um im Esszimmer so tun als hättet er nicht verschlafen. Kaum hatte er sie hingesetzt fing er an zu essen, nicht das es auffiel. Ein kurzer Blick zur Uhr verriet ihn, dass er bald draußen auf das Auto warten sollte. Sein Blick schweifte dann ins nicht, versunken in seinen Gedanken vergaß er sein Frühstück. Seine Gedanken waren bei dem Mädchen was ihn Abends den Schlaf raubte. Heute würde sie wieder zur Schule gehen, er durfte sie wieder sehen! Er hatte eine grausame zweite Chance bekommen, wenn man das so nennen konnten.
„Adrien?"
Mit einmal war er wieder in der Realität! Er verschluckte sich sogar an seinen Tee, von dem plötzlichen zerreiß seiner Traumwelt. Neben ihn, mit genügend Abstand, stand Nathalie und sah ihn etwas besorgt an.
„J-Ja?", fragte er, nachdem er einpaar Mal wegen dem Tee husten musste. Die Frau zögerte kurz, aber als sie sah das der blonde Junge ihr alle Aufmerksamkeit zeigte, fing sie an.
„Das Auto steht vor dem Eingang schon bereit, auch ist hier der Terminkalender und bitte vergiss nicht, dass dein Vater dich heute anrufen wird."
Er nickte, nahm sich ein Croissant, der auf ein Teller lag und verabschiedete sich schnell von der Assistentin seines Vater. Draußen stand, genau wie Nathalie es gesagt hatte, das schwarze Gefährt, was ihn jeden Tag zur Schule brachte. Anders als wie Chloe wurde er nur mit einer Limousine abgeholt, wenn er zu wichtigen Fotoshootings musste. Kurz bevor er einstig nickte er den großen Mann, zur Begrüßung zu, dieser erwiderte die Geste und ließ ihn einsteigen.
Bei der Fahrt konnte sich der Junge, ohne jegliche Gefahr, in seine Gedanken vertiefen. Diese drehten sich nur um eine Person, Marinette. Wie sie heute aussehen würde? Ob er eine Chance hatte sie zu verlieben? Zu seinem Glück war Gorilla, der Fahrer und Bodyguard von Adrien, nicht sehr gesprächig, besser gesagt er redete nie! Und Plagg hatte auch keine Gelegenheit jetzt mit zu sprachen, da er riskieren würde, die Identität von Chat Noir zu verraten. Somit musste sich der Blonde keine Gedanken machen, auf irgendwelche Gespräche vorbereitet zu sein. Von der Fensterscheibe konnte er das große Gebäude seiner Schule erkennen und einige Schüler die auf den Weg zum Eingang waren. Dabei entging ihn eine gewisse Menschenmenge, die sich unmittelbar nah bei der Treppe, die ins Innere des Gebäudes führte, aufhielt nicht. Genau so eine Menge hatte sich auch um ihn und Chloe versammelt, als er das erste Mal in der Schule war, aber diese Haufen war ganz anders. Denn anders als wie bei ihm damals, versuchten zwei gewisse Personen die Menge etwas zu verkleinern, damit diese sich nicht wortwörtlich auf die eine in der Mitte schürzten!
Er bedankte sich noch schnell bei Gorilla und schon verließ er so schell es ging den Wagen um Nino und Alya um Hilfe zu eilen.
„Sei doch nicht so Alya! Wir wollen uns nur wieder bei Marinette vorstellen!", schrie ein blondes Mädchen mit Namen Aurora. Sofort schoßen Bilder durch Adrians Kopf. Aurora war erst vor kurzen akumatisiert worden, damals hatte sie versucht den kommenden Sommer in eine Eiszeit zu verwandeln. Doch wie jedesmal hatte er es mit Ladybug's Hilfe geschafft Stormy Whether zu besiegen.
„Adrian, Bruder steh nicht nur da sonder hilf mir!", schrie der Marokkaner ihm zu. Sofort machte sich beide daran, Marinette und Alya ein Fluchtweg frei zu machen.
„Adrian du jetzt auch?", fragte ein Junge, aus der Parallelklasse erstaunt.
„Glaub mir ich weiß wie das ist!", verteidigt das Model sich selbst und sorgte für leichte Ablenkung, woraufhin Alya sofort Marinette am Arm packte und Richtung Schulinneres zog! Natürlich gab es auch einige Adleraugen in der Meute die, denn Fluchtversuch der Kastanienbraune genau beobachten hatte.
„Alya wo willst du hin?", rief eine sehr großer und muskulöser Schüler, um dann der grünäugigen ein freches Grinsen zu zeigen. Und es wurde noch breiter als es den Mörderblick der Cesaire sah, die ihn förmlich anschrie, dass er diese Aktion noch bitter bereuen würde! Sogleich fing die Verfolgungsjagd an, nur Nino und Adrian blieben zurück.
„Respekt an Türsteher, ein Haufen Vollidioten zurück zuhalten ist echt hart!", beschwerte sich der Braunhaarige leise.
„Ja bleib lieber bei der Musik.",neckte sein bester Freund gleich und grinste Nino frech an.
„Und du beim Modeln!", konterte Nino und ersparte sich das Lachen nicht, als er den Gesichtsausdruck des anderen sah. Der junge DJ war eigentlich, der einzige der wusste, dass Adrien das modeln nicht freiwillig machte, sonder nur um seinen Vater ein gefallen zu tun.
„Glaub mir irgendwann breche ich das ganze ab.", gab der Blonde ehrlich zu.
„Ja mach das.", lachte der Marokkaner und stieß sein besten Freund leicht mit der Faust auf die Schulter. „Denkst du Alya braucht unsere Hilfe noch?"
Kurz holte Adrien sein Handy heraus um zusehen wie spät es war.
„Es klingelt in zwei Minuten! Also werden wir es erst nach dieser Stunde erfahren, spätestens dann wenn sie uns anschreit.", sprach er schnell. Beide rannten schnell in ihre Klasse, wo alle wegen Madame Bustier ruhig auf ihren Platz saßen. Kurz nachdem sich Adrien und Nino sich in der vordersten Reihe gesetzt hatten, klingelte es zur Stund beginn.
„So ich bitte um eure Aufmerksamkeit!", rief die Lehrerin und zog alle Blicke auf sich. „Wie ihr alle wisst, ist Marinette wieder bei uns in der Klasse, nach ihren Unfall. Bitte nimmt etwas Rücksicht auf sie und bombardiert sich nicht mit Fragen! So und nun zum Sportfest..."
Während die Lehrerin erklärte, das dass Sportfest nun fix im Stadion sein würde, war die Freude groß.
„Die letzten Jahre hat es immer geregnet, darum musste man alles im kleinen und großen Turnsaal machen und immer hin und her rennen, am Ende wusste niemand mehr wo hin man musste!", erklärte der Gelbäugige, warum alle sich so sehr hineinsteigerten.
„Monsieur D'Argencourt wartet in der großen Turnhalle auf euch, bitte geht nun zu ihm, später hab ihr noch Physik..."
„Caline, der Direktor will dich kurz sprechen.", unterbrach Madame Mendeleiev, die ohne anzuklopfen die Klassentür aufgemacht hatte und einige in der Klasse erschrak.
„Also geht nun alle zu euren Sportlehrer!", scheuchte die Lehrerin die Schüler, die nicht zögerten ihre Sachen zu packen und den Raum zu verlassen. Die letzten waren wie zu vermuten Alya mit einer sehr verwirrten Marinette im Schlepptau! Die arme war vollkommene überfordert mit der jetzigen Situation. Natürlich hatte sie sich gefreut zurück in die Schule zugehen, aber das sich alle wie aufgescheuchte Hühner auf sie stürzenden, war ich leicht unangenehm.
„Und Marinette wie gefällt dir die Schule.", rief Nino, der etwas weiter vorne, zusammen mit Adrien auf die zwei Mädchen gewartet hatte. Darauf lachte die Schwarzhaarige etwas verlegen.
„Weiß nicht...komisch, unangenehm, verwirrend...?", antwortete sie langsam und versuchte mehr ihre jetzigen Gefühle zu beschreiben, anstatt die Schule.
„Im Moment hast du noch gar nichts gesehen oder neue kennengelernt. Nächstes Jahr, wenn sich wieder alle an dich gewöhnt haben, wirst du sehen wie es sich hier wirklich abspielt.", versuchte Alya ihrer besten Freundin etwas Mut zugeben.
„Ja vielleicht hast du recht..."
„Das wichtigste jetzt ist das du langsam wieder alles von diesem Jahr aufnimmst, ansonsten hast du nächstes Jahr echt ein Problem.", warf nun auch Adrien ein, worauf die anderen zwei nur nickten.
„Ist es sehr schwer?", fragte sofort die Dupain Cheng als sie die Blick der drei sah.
„Kommt immer wieder auf das Fach und das Thema drauf an, aber macht dir keine Sorgen wir helfen dir schon dabei, damit du das nächste Schuljahr schaffst!", schenkte ihr der Blonde ihr Kraft, worauf Alya und Nino sofort zustimmten.
„Aber nicht in Mathe, da bin ich selber so schlecht, dass ich mich gerade wundere wie ich überhaupt durchgekommen bin.", lachte Nino etwas verlegen. Sofort fingen die Freunde an zu lachen während sie alle gemeinsam wie, vor dem Unfall, zum Turnsaal liefen.

Ladybug: Preis der LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt