Der restliche Tag verging, wie jeder Montag, langsam und langweilig. Marinette war kurze Zeit, nachdem man sie zur Krankenschwester gebracht hatte, auch wieder auf den Weg zurück zur Klasse, zusammen mit Alya. Ihr Zustand war stabil, es war der Schock gewesen, der sie das Bewusstsein verlieren ließ.
„Mach dir keine Sorgen Mari, es war nur ein Spiel und nicht etwas sehr wichtiges.", versuchte Alya ihre beste Freundin zu trösten und gab ihr eine kräftige Umarmung.
„Aber für Kim und Alix schon. Ich will die beiden nicht enttäuschen..."
„Oh Marinette Marinette... du musst doch einmal in deinen Leben auch mal an dich denken! Sonst..."
Die Kastanienbraune brach ab. Die Bilder kamen ihr wieder in den Sinn. Ihre beste Freundin, blass, halb tot auf diesen Krankenbett! Nie wieder würde sie es zulassen, dass der Schwarzhaarigen etwas passierte, nie wieder!
„Es ist alles in Ordnung Alya, wirklich! Es war nur der Schock, bitte hör auf zu weinen! Ich bin doch hier.", versuchte Marinette ihre beste Freundin zu trösten und wischte ihr mit den Daumen die Tränen weg. Erst jetzt schien es auch Alya gemerkt zuhaben, dass sie weinte. Aber es tat gut. Es tat ihr besser neben ihrer Freundin zu weinen, die ihr ins Gesicht Lächeln konnte, nicht wie vor ein paar Tagen. Wo sie kurz davor war, in einer Schlucht der Verzweiflung zu fallen, ohne jegliche Hoffnung, hatte sie neben ihr weint.
„Ja du bist da Marinette und ich will das es so bleibt!", sprach die Bloggerin nun etwas mehr beruhigt.
Beide liefen wieder in ihre Klasse zurück, gemeinsam. Beide lachten und es sah ganz danach aus als würde heute wieder einer dieser Tage werden, wo sie nur sich beide hatten und der Rest interessierten den beiden nicht.
Noch nicht...Denn außerhalb der Schule in einen Bus, sah die Sache wieder ganz anders aus.
„Mark du Versager, dass du auch gar nichts hinbekommst!", rief ein Junge mit vielen Sommersprossen im Gesicht genervt und ließ sich mit schlechter Laune in sein Sitz fallen. Der Angesprochene sah nicht auf. Zwei ganze Stunde hatte er diese Beleidigungen ertragen müssen. Nur weil er diese eine Reaktion seines Gegners nicht schnell genug erfassen konnte um Auszuweichen oder gar den Angriff zu Blocken. Jetzt trugen sie den vierten Preis mit Nachhause. Sein Name würde in den Dreck gezogen und seine Kameraden hatten jetzt noch einen weiteren Grund ihm zu hassen. Warum sie ihn davor nicht mochten, konnte er sich selbst nicht erklären.
Der Bus blieb vor der Françoise Dupont stehen. Sofort stiegen die ersten aus. Mark blieb lieber einer der letzten, auch versuchte er es so gut es ging seine Tränen in Schach zu halten. Niemand sollte sehen das er verletzlich ist. Niemand. Draußen waren nur noch die Hälfte der Fecht Mannschaft zusehen. Schnell nahm er sein Tasche und rannte so schnell er konnte zu sich Nachhause. Doch bei halben Weg brach er ab, die Tränen vernebelten ihn die Sicht und auch sein Orientierungssinn schwankte. Mit nur einen Wimpernschlag war der Braunhaarige in einer Gasse gelandet. Eine kleine Gasse, nicht sonderlich gefährlich mochte man meinen. Frustriert schlug er seine Tasche gegen die Wand, heute war das Glück doch nicht auf seiner Seite, aber dies war ihm schon davor klar. Einige der Passanten die an den jeweiligen Enden an der Gasse vorbeiliefen, schauten kurz und widmeten sich zugleich wieder ihren Angelegenheiten zu. Niemand scherte sich um den Jungen der sich neben seine Tasche hockte und versuchte sich zu beruhigen.
„Es war doch nicht meine Schuld!", murmelte Mark zu sich selbst.
„Ich hab es doch davor schon gesagt, dass ich Fechten hasst! Wieso wollen meine Eltern nie auf mich hören?"
Immer wieder redete sich Mark das selbe ein. Die Wut, die Trauer, die ewigen Selbstzweifel. Sie alle überfielen den armen Jungen, wie ein Löwe sein Beute. Doch nicht nur diese negative Gefühle schlugen auf Mark ein, auch jemand anders wurde auf die Tränen des Braunhaarige aufmerksam.Niemand wusste wo er sich befand, aber er wusste genau wo sich sein nächster Mitstreiter befand. Seine Augen, die einen leichten lilanden Stich hatte, sah außerhalb von dem vor Fenster, welches sich vor ihn befand. Doch er brauchte Mark nicht zusehen, denn die Gabe die Aura zu spüren, reichte vollkommend aus.
„Armer Bengel. Wie schrecklich muss es sein, nicht den Beistand zubekommen den man sich wünscht?", sprach der Erwachsene fast schon lachend. Zugleich streckte er die Hand aus, seine Handfläche sah nach oben. Wo sich nur kurze Zeit darauf automatisch ein kleiner weißer Schmetterling sich setzte. Sachte legte er seine andere Hand auf das Insekt ohne diesen zu schaden. Es dauerte nur Sekunden, bis aus den eins friedvollen weißen Schmetterling ein dunkles violettes geworden war. Nun war er bereit losgeschickt zu werden und um Chaos zu verursachen!
„Flieg los mein kleiner Akuma und verdunkle sein Herz!", rief Hawk Moth seinen Akuma noch hinterher, bevor es aus den kleinen Loch in mitten des Fensters hinausflog. Dem kleine Akuma hielt nichts mehr auf, den Befehl von Hawk Moth durch zuführen. Kein Hindernis war dem Kleinen zu schwer und es gelang ihm ohne große Mühe zu Mark zu gelangen. Diese sah schweigend seinen Schlüsselanhänger, in vorm eines Schwertes an. Es war das Geschenk seines Großvaters an ihm gewesen als er ihm besucht hatte. Nichts besonderes. Der Junge versteckte sein Gesicht und versuchte mit aller Kraft sämtliche Tränen den Weg über seinen Wangen zu verhindern. Dabei merkte er gar nicht wie sich das Insekt lautlos auf den Schlüsselanhänger setzte und sich unmittelbar danach mit diesen verschmolz. Jetzt besaß Hawk Moth die Gabe im Kopf des Jungen sprechen zu können.
„Combattant, ich bin Hawk Moth. Ich gebe dir die Kraft deine Künste mit dem Schwert vor ganz Paris zu zeigen und vor deinen Gegner, aber dafür verlange ich zwei Schmuckstücke."
Es war ein verlockendes Angebot, eines welcher Mark schwer ablehnen konnte. Mit fester Stimme nahm er seine neue Mission an. Der Junge fiel in eine Phase wo er keine Kontrolle mehr über sich besaß, er war nun ein halber Zombie. Nur etwas wirklich bedeutendes für ihn konnte sein menschliche Seite erwecken. Eine lila-schwarze Wolke umhüllte den den Jungen der mit erhobenen Kopf aufgestanden war.
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Ladybug: Preis der Liebe
Fiksi PenggemarSie tat es aus liebe, aber ohne es zu wissen. Denn sie hatte dich immer geliebt, wusste es aber nicht. Und jetzt? Jetzt heißt es hoffen und auf ein Wunder warten... Miraculous Ladybug... In einen Kampf wird Marinette, besser gesagt Ladybug sehr Sch...