Eine Beziehung mit einem Fußballer? (Roman Bürki Fan-Fiction)

69. Teil

Ich bin von mir selbst überrascht, wie gut ich fahren kann. "Na also, geht doch", grinst er und sieht mich an. Ich biege bei ihm in die Straße ein und parke auf seinem Platz. "Soll ich dir helfen?", frage ich ihn "ach Prinzessin, ich habe nur meine Nase gebrochen, nicht mein Fuß. Das geht schon", lächelt er "ich hab's ja nur gut gemeint", gebe ich zurück und mache die Tür zu "ach Schatz, das war nicht böse gemeint", entschuldigt er sich "ja ist schon ok, lass uns rein gehen", meint er.

Bei ihm angekommen lege ich mich auf die Couch und schalte den Fernseher ein. Roman packt seine Sachen zurück ins Schlafzimmer und ins Bad und kommt dann zu mir. "Was machen wir heute noch?", fragt er mich. "Nichts mehr?", tippe ich, aber Roman schüttelt den Kopf. "Es ist gerade mal 18 Uhr, da gibt es einige Möglichkeiten", antwortet er mir. "Wir können ja mal schauen wo wir hin gehen, wenn wir in Dubai sind?", schlage ich vor "ich hab mir da schon was überlegt und wollte dich damit überraschen. Wir können essen gehen", überlegt er "du hast ne gebrochene Nase, willst du dich nicht lieber hinlegen?", hake ich nach "Nee, komm wir gehen noch zum Italiener, hab voll Lust auf Nudeln", grinst er und nimmt meine Hand. Er gibt mir einen langen Kuss und reicht mir die Autoschlüssel. "Du fährst", beschließt er und verlässt mit mir die Wohnung. "Zu dem in der Stadt?", hake ich nach "genau zu dem", nickt er und ich starte den Motor. "Ich hab mal ne Frage", fängt Roman auf dem Weg ins Restaurant an "ja?", hake ich nach "du hast mir damals sehr viel über dich erzählt. Ist schon eine Weile her, keine Ahnung ob du dich daran noch genauso erinnerst wie ich, aber du hast mir deine komplette Lebensgeschichte erzählt, von deinen Eltern und von deinem Umzug nach Deutschland", sagt er "ja und?", frage ich "du hast, seit ich dich kenne, nie mit deinem Vater gesprochen", fährt Roman fort "das hat seine Gründe", gebe ich kurz zurück "die wären?", will er wissen. "Mein Vater hat vor einigen Monaten eine neue Frau geheiratet. An sich ist das kein Problem, er ist von meiner Mutter getrennt, meine Mutter lebt nicht mehr und er hat, als sie sich getrennt haben, relativ früh eine neue Frau kennengelernt, mit der ich mich eigentlich ganz gut verstanden habe. Aber...bevor ich nach Dortmund gezogen bin, hat er mir eine SMS geschrieben, dass er geheiratet hat. Eine SMS. Er wollte seine Tochter bei seiner Hochzeit nicht dabei haben und das obwohl wir uns seit mindestens 10 Jahren nicht mehr gesehen haben. Das Ganze hat mich sehr traurig gemacht und ich habe daraufhin keine Nachricht und keinen Brief mehr von ihm beantwortet. Muss altmodisch klingen - Briefe schreiben - aber es war immer toll wieder Post aus Russland zu bekommen, meiner Heimat", erkläre ich. Wir halten an und laufen zum Restaurant. Dort nehmen wir Platz, bestellen etwas zu essen und ich erzähle weiter. "Mein Vater und ich sind uns recht ähnlich gewesen...aber als meine Mutter gestorben ist, hat er keine Zeit gefunden zu mir zu kommen. Ich habe durch Zufall erfahren, dass er mittlerweile mit Irina nach Deutschland gezogen ist und einen Sohn hat. Ich habe also einen Halbbruder, den ich noch nie gesehen habe. Ich weiß nicht mal, wie mein Vater heißt", gebe ich zu "seinen Vornamen kennst du doch", meint Roman irritiert "nicht zwingend. Mein Vater hat die komische Theorie, dass man seinen Namen anpassen sollte. Meine Mutter hat das damals anders gesehen, deshalb habe ich meinen vollen Namen behalten, aber mein Vater wird mindestens seinen Nachnamen geändert haben, als er nach Deutschland ist", antworte ich.

Als unser Essen kommt, bin ich sehr still. Ich denke viel über das Vergangene nach und fange an, meinen Vater zu vermissen, dabei bin ich ihm längst näher, als ich gedacht habe...