78. Teil

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Als die Bahn kommt, steige ich ein. Keine Ahnung wo ich jetzt noch hin soll. Fabienne arbeitet, Roman hat mich richtig enttäuscht, weil er mir nichts erzählt hat... Ich entscheide mich Tino auf der Arbeit zu besuchen, auch wenn er weniger begeistert sein wird.

An der Station steige ich aus und laufe die paar Meter noch bis zum Restaurant, in dem Tino seit einer Woche arbeitet. Er hat jetzt schon den 2. Job in Dortmund und ist immer noch unzufrieden. Leicht zufrieden zu stellen war er noch nie. "Hab mir gedacht das du kommst", lächelt er als er mich sieht. "Kannst du mir bitte was zum Essen bringen?", bitte ich ihn "Moment", lächelt er und läuft in die Küche. Ein paar Minuten später kommt er mit einem Glas Cola und einem Teller mit Spaghetti wieder. Er reicht mir alles und geht dann zu seinem Chef. Dann kommt er zurück zu mir und nimmt platz. "Was ist los?", will er wissen "nein, du musst arbeiten, ich will dich nicht ablenken", gebe ich zurück "ich hab den Mittag frei genommen...", entgegnet er mir. Er ist einfach der allerbeste Freund den man sich wünschen kann. "Roman hat mir geschrieben, dass ich bescheid sagen soll, wenn du hier her kommst...", fängt er an "ja und?", hake ich nach "ich habe ihm nur kurz geschrieben damit er sich keine Sorgen macht. Aber was ist los? Wieso bist du nicht arbeiten und wieso hast du dich mit ihm gestritten?", will er wissen. Ich fange an ihm komplett alles zu erzählen, von meinem Vater und das Roman das Ganz schon seit zwei Wochen weiß und mir nichts darüber erzählt hat. "Aber Natalia...Du darfst ihm das nicht übel nehmen...Roman will auch nur das beste für dich und wir wissen beide, dass das sicher nicht das beste ist. Außerdem wollte er deinem Vater vielleicht ja auch einfach die Chance geben, dich selbst darüber aufzuklären... Du kannst deshalb nicht sauer sein", verteidigt er ihn. "Auf wessen Seite stehst du eigentlich?!", frage ich wütend "auf deiner natürlich, aber du machst dich so unglücklich. Natürlich kann er nicht von dir verlangen, dass du ihm alles erzählst und er dir dann alles verheimlicht. Aber versetze dich mal in seine Lage... du wärst doch bestimmt auch nicht zu ihm und hättest ihm erzählt, dass Thomas Tuchel sein Vater ist oder?", fragt er mich. Er hat recht - natürlich hat er recht. Ich hätte mich da auch niemals eingemischt... "Trotzdem...", sage ich trotzig "nichts trotzdem, du weißt genau, dass es stimmt was ich sage...Es wird schräg sein mit seinem Vater zu arbeiten, aber ihr solltet das miteinander hinbekommen. Du arbeitest in einer richtig guten und großen Kanzlei mitten in Dortmund. Sehr viele Menschen und Unternehmen verlassen sich auf euch. Das ist deine Chance...versau dir das nicht nur weil du zu stolz bist...", rät er mir. Stolz...den hab ich eindeutig von meinem Vater. "Dein russisches Temperament ist nicht immer leicht zu ertragen, auch wenn das jetzt böse klingt. Roman hat es ehrlich nur gut gemeint, ich hätte das an seiner Stelle nicht anders gemacht", sagt er nochmal. "Aber als bester Freund hättest du es mir gesagt?", hake ich nach "wenn dein Vater mich gebeten hätte, dass er selbst mit dir redet nicht. Ich hätte es auch verschwiegen...", gibt er zu. Ich sehe ihn verzweifelt an. Ich habe Roman unrecht getan... schon wieder.

Eine Beziehung mit einem Fußballer? (Roman Bürki Fan-Fiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt