Eine Beziehung mit einem Fußballer? (Roman Bürki Fan-Fiction)

77. Teil

Mir hat es wirklich komplett die Sprache verschlagen und das scheint auch mein Vater zu merken - ich bin alles andere als begeistert von diesem Geständnis. "Du kannst wenn du möchtest heute voll frei nehmen...dann kannst du darüber nachdenken", schlägt er vor. Ich nicke und verlasse den Konferenzraum. Auf dem Weg nach unten habe ich einen Tunnelblick, nichts um mich herum nehme ich wahr. Basti kommt mir entgegen, aber ich reagiere nicht. In meine Büro packe ich meine Tasche, fahre meinen PC runter und laufe aus der Kanzlei. Ich beschließe zu Roman zu fahren ins Training, keine Ahnung ob das heute öffentlich ist oder nicht, aber ich muss hier weg... auch wenn ich Roman erstmal nicht sehen wollte ich brauche ihn jetzt.

Mit der Bahn dauert die Fahrt nicht sehr lange. Ich steige aus und laufe rüber nach Brackel, wo ich schon von weitem einige Fans sehen kann, anscheinend öffentliches Training. Ich stelle mich zu den anderen an den Zaun, bis ich von Erik wahrgenommen werde, der sofort versteht und zu Roman läuft. Irritiert schaut er rüber, als er mich sieht wird sein Blick besorgt. Er rennt kurz zu Thomas Tuchel und kommt dann auf mich zu. "Alles in Ordnung? Was machst du hier?", will er wissen "ich muss mit dir reden, aber erst nach dem Training... Wie lange ist die Einheit?", frage ich "die geht noch mindestens eine Stunde...bis 12, dann ist Feierabend für heute. Wir können was Essen gehen und du erzählst mir alles?", schlägt er vor "so lange kann ich nicht warten, ich warte draußen auf dich und erzähle es dir dann sofort hier...", antworte ich "ähm...ok. Musst du nachher wieder zur Arbeit?", hakt er nach "nein, für heute nicht mehr, hab den Tag voll frei", gebe ich zurück "oh Prinzessin...", nuschelt er und rennt zurück zum Tor. Einige Fans schauen mich irritiert an "dann bist du wohl Natalia, Romans Spielerfrau", fängt eines der Fans an. Spielerfrau...mit dem Thema habe ich mich nicht befasst und mit dem Namen schon gar nicht. Wie das klingt - Spielerfrau. Auf der einen Seite total schön, aber auf der anderen Seite irgendwie abwertend. Ich bin keine Spielerfrau, ich bin die Freundin von Roman Bürki und noch dazu bin ich Anwältin. Ich finde, dass ich ganz schön viel erreicht habe, nicht so wie manch andere die dann Modeln oder sonst was tun. "Ja, genau ich bin Natalia. Romans Freundin", gebe ich zurück und lächle gequält. "Können wir ein Foto mit dir machen?", will ein anderer Fan wissen "wozu? Ich bin doch nur die Freundin von Roman?", hake ich irritiert nach. Sie lächelt "aber du bist total hübsch und ja, die Freundin von unserer 38. Bitte bitte bitte", fleht sie. Ich nicke und stelle mich dann neben sie, bis ein Bild gemacht wird. "Kann ich das auf Instagram hochladen?", fragt sie mich "natürlich, wieso auch nicht", gebe ich kurz zurück und versuche nett zu grinsen "willst du verlinkt werden?", hakt sie nach "nee, muss nicht sein", antworte ich und laufe dann langsam vor zu Romans Auto. In der Nähe befindet sich eine Bank, auf die ich mich setze und warte, bis die Jungs in die Kabinen laufen und dann auch die Fans zurück zu den Ausgängen kommen.

Eine Viertel Stunde später kommen die Ersten aus den Kabinen und steigen in ihre teuren Autos. Dann kommt auch Erik "Fabienne fragt wo du bist", meint er "sag einfach, dass ich frei genommen hab. Ich erzähle ihr heute Abend was los ist", antworte ich knapp und sehe dann Roman auf mich zu kommen. Mir steigen Tränen in die Augen und er nimmt mich in den Arm. "Er hat es dir erzählt oder?", fragt er mich. Ich drücke ihn weg und sehe ihn an "du wusstest davon...", stelle ich fest und meine Traurigkeit verwandelt sich in pure Enttäuschung. "Er hat es mir vor zwei Wochen erzählt als ich um Urlaub gebeten habe...", gibt er zu. Roman will mich in den Arm nehmen, aber ich stoße ihn weg "deshalb hast du mich über ihn ausgefragt. Ich dachte ich kann dir alles erzählen und immer zu dir kommen wenn was ist. Aber du konntest mir nicht mal erzählen, dass ich bei meinem Vater angestellt bin", sage ich wütend, drehe mich um und laufe zurück zur Bahnstation. Roman ruft mir noch einige male hinterher, aber ich will mich nicht umdrehen.