109. Teil

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Eine wahnsinnige Frau! Mir kommt das ganze zwar eher wie ein Déjà-vu vor, aber ich bin trotzdem froh, dass ich dank Jule hier bin. "Wieso hast du nichts gesagt, ich dachte, ich soll wieder gehen", frage ich sie. "Ich hatte ne Jogginghose an...so willst du mich ja wohl kaum irgendwo hin mitnehmen...", lächelt sie "aber wieso hast du nicht gesagt, dass ich kurz warten soll", hake ich nach "eigentlich dachte ich, dass ich was gesagt hätte. Aber anscheinend hab ich es nur gedacht. Naja, wo gehen wir hin?", will sie gespannt wissen. "Eine Überraschung", lächle ich und fahre los. Es geht nicht zu meinem Lieblingsitaliener. In der Stadt hat ein neues Restaurant aufgemacht, ein russisches. Ich kenne mich mit der russischen Küche zwar nicht aus, aber Natalia wird das hoffentlich freuen. "Sag schon", grinst sie und fängt an zu raten, kommt aber zum Glück nicht darauf, wo wir hin gehen. Ich parke auf einem der Plätze und steige dann aus. "Komm, wir sind da", sage ich und nehme ihre Hand. Zusammen laufen wir zum Restaurant. "Ist das neu?", fragt sie mich "ja, hat erst vor einer Woche hier aufgemacht, aber ich dachte, dass es dir hier bestimmt gefällt", erkläre ich und gehe rein. Von außen sieht man nicht, dass es ein Russe ist. Von innen nur der Musik zufolge, aber die Speisekarte im Internet ist schon sehr russisch, da wird sie es spätestens sehen. Wir nehmen an einem der freien Tische platz und warten, bis wir eine Karte bekommen. "Ich dachte, dass ich dir zumindest so ein Stück Heimat holen kann, wenn du schon nicht rüber kannst", sage ich noch bevor sie die Karte öffnet und blicke dann in ihre glänzenden Augen. "Oha Roman...danke...", meint sie, als sie die Speisekarte sieht. Natürlich weiß sie sofort, was sie essen möchte, kennt sich mit den Spezialitäten ja auch super aus. Nur ich habe ein Problem. Ich finde wirklich nichts, was ich kenne. Einzelne Bestandteile schon, aber das scheint alles so zusammen gewürfelt zu sein. Passt irgendwie nicht so richtig zusammen, aber so scheint diese Küche zu funktionieren. "Kannst du mir was empfehlen?", frage ich sie dann "ich bestelle für dich, vertrau mir", grinst sie. Dann kommt die Bedienung und nimmt unsere Bestellung auf. Ich habe zwar nichts verstanden, weil Natalia auf russisch bestellt hat, aber bin zuversichtlich. Sie kennt mich schließlich. "Und sonst? Was hast du die letzten Tage gemacht?", frage ich sie "ich...nicht so richtig viel eigentlich. Hauptsächlich gearbeitet. Mit Fabienne und Tino war ich ab und zu weg, aber auch nicht so oft. Tino hat eine neue Freundin kennengelernt. Sehr sympathisch, ich mag sie. Und sie scheint ihn dieses mal auch wirklich sehr zu mögen. Habe viel mit ihr gesprochen, über dich. Und habe sie vorhin auch angerufen, als wir uns getroffen haben...Tino habe ich es noch nicht erzählt, der ist noch ein bisschen schlecht auf dich zu sprechen...", erklärt sie. "Und was habt ihr geredet?", hake ich nach "das bleibt mein Geheimnis, das musst du nicht alles wissen", lächelt sie "Und du?", fragt sie mich dann. "Nicht viel...ich war kaum weg, eigentlich nie. Nach dem Trainingslager ging es direkt zur Natio. Jetzt hat die Saison ja auch wieder angefangen. Aber obwohl so viele gegangen sind, sind wir eigentlich zuversichtlich, dass wir das verkraften können", erkläre ich. "Auba und Reus...zwei riesen Leistungsträger, das hat weh getan, das stimmt leider...aber ich denke, dass die Neuen das gut machen werden, wenn die eingespielt sind. Ich war letzte Woche auch im Stadion und hab euch zugesehen. Die Saison fängt nicht so gut an, aber ich denke, dass das noch wird", ermutigt sie mich. Ohja, die Wechsel waren alles andere als gut, auch für uns als Mannschaft nicht. "Ich wollte auch wechseln...", gebe ich zu.

Eine Beziehung mit einem Fußballer? (Roman Bürki Fan-Fiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt