Erwachen

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Atima öffnete ihre Augen und blinzelte durch das helle Licht der Sonne das sie blendete. Als ihre Augen sich an die Helligkeit gewöhnt hatte, sah sie was vor sich lag und schnappte erschrocken nach Luft. Hinter meterhohen Mauern und die Dächer einer grossen Stadt lag die Wüste, soweit ihre Augen sehen konnten Sand. Es wurde nur von ein paar grünen Flecken unterbrochen. Sie sah hinunter zu ihren Armen und ihrem Körper. Ihre Haut war nicht wie sonst weiss, in einem schönen Bronzeton gefärbt und sie trug ein wunderschönes weisses Kleid, welcher mit goldenen Ornamenten und Steinen verziert war. An den Armen fand sie Goldene Armreife vor, zum Teil mit blauen Perlen dekoriert. Sichtlich verwirrt sah sie um sich rum . Sie stand an dem Geländer eines Balkons von einem riesigen Gebäude. Eine Stimme hinter sich liess sie aufzucken.
"Eure Hoheit, es ist Zeit in den Thronsaal zu gehen. Der Pharaoh wartet auf euch." Atima drehte sich um und sah eine junge Frau mit Rabenschwarze Haare an. Anders als sie selbst, war diese Frau schlicht gekleidet, aber strahlte Würde aus. Atima brauchte einige Sekunden bevor sie sich gefasst hatte.
"Also gut, bitte bringe mich dahin." Die Frau verbeugte sich kurz und begann Atima in den Thronsaal zu führen. Vor einer von Vorhängen bedecktem Eingang blieb sie stehen und blickte nochmals Atima an.
"Euer Bruder wartet auf euch." Sie deutete Atima an, durch den Vorhang zu gehen. Nervös schob diese den schweren Stoff zur Seite und sah was vor sich lag. Es schien entweder ein Fest oder vielleicht sogar ein Ritual im Gange zu sein. Mehrere Menschen waren anwesend, die sich zu Atima umdrehten, als diese den Saal betraten. Alle verbeugten sich als Atima näher kam. Ein älterer Man, der Atima sehr bekannt vorkam, eilte zu ihr rüber.
"Prinzessin, hier rüber. Wir haben für euch neben dem Pharaoh einen Platz geschaffen." Er führte sie neben einem grossen, goldenem Thron wo sie sich auf einen, zwar kleinerem, aber genau gleich imposanten Sessel setzen konnte. Ihre Augen waren aber auf den Man gerichtet, der neben sie sass. Er selbst bemerkte nicht dass sie ihn anstarrte, da seine Augen auf das Spektakel vor ihm gerichtet war.
Irgendwann rutschten Atima die Worte aus dem Mund, welche sie eigentlich für sich hätte behalten wollen.
"Yugi bist du das...?" Hastig schloss sie ihr Mund wieder und verdeckte diesen mit ihren Händen vor Schreck, aber ihre Worte wurden schon von den Mann gehört. Er drehte sich zum ersten Mal zu ihr rum und betrachtete sie. In seinen Augen konnte sie zur Verwunderung ebenfalls Verwirrung finden.
"Atima? Atima Goodwin?" Sagte er so leise wie möglich, damit nur sie es hörte. Überrascht sah sie ihn an und nickte.
"Bist du das Yami?" An seiner Stimme hatte sie erkannt, das es gar nich Yugi war, sondern der Pharao der im Milleniumspuzzle eingesperrt war und mit Yugi einen Körper Teilte. Er nickte ihr ebenfalls zu. Yami war der Spitzname, der Atima ihm gegeben hatte, damit sie ihn von Yugi unterscheiden konnte.
"Weisst du was hier los ist Atima? Warum sind wir im alten Ägypten?"
Atima schüttelte den Kopf.
„Alles was ich sagen kann, ist das es keine eigentliche Zeitreise ist, wie ich es sonst selbst mache. Es fühlt sich anders an." Atimas Familie hatte schon für mehrere Jahrhunderte die Fähigkeit, in die Vergangenheit zu reisen. Manchmal übersprang diese Gabe zwar eine Generation, aber Atima selbst hat die Fähigkeit bei ihrer Geburt bekommen und kannte sich deswegen mit dieser Zeitreisen aus.
Yami lehnte sich in seinen Stuhl zurück und sah sich etwas umher. Er schien etwas in Gedanken zu sein.
„Woran erinnerst du dich als letztes?", sagte er auf einmal. Atima blickte zu ihm rüber.
„Das Letzte das ich noch weiss ist das wir mit den anderen zusammen vor der Steintafel der Erinnerungen standen.

--Rückblende—
„Sieht so aus als wären wir endlich da." Der Pharao, Atima, Tea, Joey und Tristan standen gemeinsam vor der Steintafel der Erinnerungen. Der Pharao holte die drei Götterkarten von seinem Deck raus und sah sie an.
„Wenn ich die Götterkarten auf die Steintafel richte, sollten sich meine Erinnerungen offenbaren." Er drehte seinen Kopf zu Atima rum. „Bist du bereit Atima?" Atima blinzelte ihn etwas verständnislos los an.
„Die Prophezeiung auf der Steintafel ging nie um mich Yami. Nur um dich." Sie blicke aber die zweite, weitaus mehr demolierte Tafel die an der Wand hing. Vor langer Zeit stand da noch etwas über sie in ihrem Früheren Leben geschrieben. Wer sie war und wie sie wohl starb.
„Das hier ist mein Leben und ich muss nicht unbedingt wissen wer ich in einem früheren Leben war." Sie lächelte den Pharao an. „Aber du darfst mir gerne alles über mein altes Ich erzählen wenn du deine Erinnerungen wieder hast." Der Pharao nickte ihr zu und drehte sich wieder zur Wand. Er hob seinen Arm mit den Götterkarten in der Hand und richtete diese gegen die Steintafel.
Zuerst passierte gar nichts, doch dann fing ein Teil der Steintafel an zu hell zu leuchten.
„Was passiert denn jetzt?", schrie Joey. Alle hatten ihre Augen verdeckt, da das Licht viel zu hell für ihre Augen war. Auf einmal fühlte sich Atima ganz leicht an und das Licht verschwand in der Dunkelheit.

Eine Reise in die Erinnerungen der VergangenheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt