Etwas später liess der Pharao Atima wieder alleine. Er musste selbst noch einigen Pflichten nachkommen. Sie selbst verbrachte noch eine Weile unter dem Baum und beobachtete die Leute die an ihr vorbeigingen. Scnell merkte sie jedoch, dass die meisten Palastarbeiter sie nicht gross ansahen und geschwind weiterliefen. Es hing wohl damit zusammen, dass sie die Prinzessin war. Atima hatte oft in Geschichtsbücher gelesen, dass gute Schloss- oder Palastarbeiter für Adlige unsichtbar sein sollten. Seuftzend stand sie auf und richtete ihr Kleid. So würde sie sich zu Tode langweilen, wenn sie einfach sitzen bleiben. Sie begann ganz alleine durch die Gänge zu schlendern. Sie blickte sich um und war fasziniert von der Architektur des Gebäudes. Ihre Finger glitten über die Wände gleiten und sie liess die eingeritzte Schrift auf sich einwirken. Sie hatte ihre Liebe zum alten Ägypten von ihren Eltern geerbt und war hin und weg über den Stil des Palastes. Sie hatte aber auch das Gefühl, das der kleine Teil von ihr, dass eine wiedergeborene ägyptische Prinzessin war, ebenfalls etwas dazu beigetragen hat. Während sie die Gänge runter und raufging, bemerkte sie in den Augenwinkeln, dass sie immer von einer Wachperson begleitet wurde. Sie verstand dessen Sorge und wusste es gehörte nur zu seinem Job, aber irgendwann hatte sie einfach genug davon. Sie drehte sich zu ihm rum und ging mit erstem Bick auf den Mann zu.
"Würden sie mich bitte einfach etwas in ruhe lassen?" Die Garde sah sie etwas erstaunt an, aber fasste sich auch schnell wieder. Er sellte sich gerade hin und mied ihren Blick.
"Es tut mir leid, aber wir haben den Befehl bekommen, dass sie immer Begleitschutz haben Prinzessin."
"Ich brauche doch keinen Begleitschutz wenn an jeder Ecke eine Wache postiert ist!" Atima erhob ihre Stimme etwas und die Wache fing an zu schwitzen. Würde er sie für sich lassen, würde er einen direkten Befeht missachten. Würde er bei ihr bleiben, würde er eventuell ihren Groll auf sich ziehen.
"Sie können wieder zu ihrem eigentlichen Posten zurück. Ich übernehme hier." Eine bekannte Stimme erklang hinter Atima und sie blickte hinter sich. Der Hofmagier Mahad stand hinter ihr und entliess die Wache mit einer Handbewegung. Dieser atmete erleichtert auf und machte sich geschwind aus dem Staub. Mahad sah Atima an und deutete an, sie solle ihm folgen.
"Wo wolltet ihr hin Prinzessin?" Er sprach sie von der Seite an als sie sich in bewegung setzten. Atima überlegte kurz. Wo wollte sie überhaupt hin?
"Ich...wollte wieder in mein Zimmer zurück." Mahad nickte ihr zu und begleitete sie in den hinteren Teil des Palastes.Dort ankommen konnte Atima erst richtig den Ausmass ihres Zimmers sehen. Es hatte sogar etwas wie ein Wohnzimmer darin. Atima liess sich auf den wunderschönen rot-goldenen Sessel sinken und schloss ihre Augen. Mahad setzte sich auf den Sessel ihr gegenüber und blickte sie an. Nachdem er eine Weile geschwiegen hatte, sprach er sie an.
"Ich habe gehört, ihr hattet heute im Unterricht Probleme." Atimas Augen öffneten sich schlagartig und sie blickte ihn an. Sie hatte einen strengen Blick von ihm erwartet, da er, wie sie von Mana verstanden hatte, ihr Lehrmeister sei. Aber sie blickte nur in ein Augenpaar, die sie verständnissvoll anschauten. Auch ein kleines Lächeln erschien auf seinem Gesicht.
"Ich habe wohl einen schlechten Tag..." murmelte sie vor sich hin. Mahad lehnte sich vor und verschränkte die Hände.
"Dir muss wohl etwas auf sem Herzen liegen. In der Vergangenheit war das schon immer so. Kaum wirst du etwas aus der Bahn geworfen, wirkte sich das auf deine Magie ein. Du hast eine grosse Macht in dir Atima, aber dadurch, da deine Kräfte an deine Psyche gekoppelt ist, bereitet dir das Probleme." Atima schwieg vor sich hin und beobachtete Mahad. Es schien so als würden sie sich gut kennen. Er war bis jetzt die erste Person, die sie mit dem Namen angesorochen hatte. Sie bemerkte auch, dass seine Haltung sich verändert hatte. Kam das davon, dass sie nun unter sich waren? Mana selbst hatte bis jetzt keine Gelegenheit sie unter vier Augen mit dem Namen anzusprechen.
"Atima, du musst mir nicht erzählen was los ist, aber ich denke es würde dir guttun, dass loszuwerden was dich bedrückt. Ich werde immer ein Ohr für dich offenhalten."
"Warum? Du bist doch für den Schutz des Palastes zuständig." Entgegnete Atima ihm. Sie konnte sich noch keinen Reim darauf machen, in welcher Beziehung sie zu diesem Mann stehen müsste. Mahad sezftzte und erhob sich.
"Neben diesem Job, bin ich für die Sicherheit von dir und deinem Bruder zuständig. Das weisst du ja. Das war schon immer so. Aber du bist auch einer meiner ältesten Freunde. Ich kenne dich seit du klein warst Atima. Wenn dich etwas bedrückt hat hast du es mir, Mana und deinem Bruder immer erzählt. Lass dich nicht von innen auffressen meine Liebe. Das tut der Seele gar nicht gut." Er ging auf sie zu und blieb neben ihrem Stuhl stehen.
"Ich lasse deine Hofdame rufen. Dann wird sie ein Auge auf dich haben, statt einer Wache."
"Muss jemand wirklich immer bei mir sein?" Sie sah zu ihm hinauf und er gab ihr ein entschuldigendes Lächeln.
"Tut mir leid aber das muss sein. Ich werde dann gehen. Ich muss noch heite Abend raus in die Stadt um Bakura zu fangen." Er wuschelte ihr etwas spielerisch durch die Haare. Ihr Haarreif verschob sich und Atima musste diese wieder richten. Mahad gab ein kleines Lachen vor sich bevor er sich verbeugte und den Raum verliess. Atima sah ihn noch nach als er ging. Ein Gefühl von Freude breitete sich in ihr aus. Gleichzeitig, strömten Stücke von Erinnerungen in ihren Kopf ein. Bilder von Mahad als er noch jünger war erschienen vor ihrem geistigen Auge. Diese zeigten Mahad, Mana, ihr Bruder und sie selbst beim Spielen zusammen. Zusammen lesen, zusammen lernen, alle vier schienen sich ziemlich nahe zu sein. Atima lächelte vor sich hin. Sie fand es schön, dass unter den Hofmagier eine Person war, die sie so kannte, für die die sie war und nicht einfach als eine Prinzessin.
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Eine Reise in die Erinnerungen der Vergangenheit
FanfictionYugioh Fanfiction mit meiner Carakter Atima. Atima und der Pharaoh werden eine Reise antreten, um herauszufinden, was vor 5000 Jahren in ihrem alten Leben passiert ist. (CoverBild noch in Arbeit)