Eine alte Freundin namens Mana

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Es dauerte eine Weile wieder bis sich Atima vollständig beruhigt hatte. Während dieser Zeit, kam Mahad zu den beiden zurück und wartete geduldig, bis er das Gefühl hatte, er dürfe den Pharao und seine Schwester ansprechen.
„Eure Hoheit" Er verbeugte ich leicht. „Ich werde Sie und Ihre Schwester in Ihre Zimmer begleiten. Noch ist es zu gefährlich, Euch alleine rumlaufen zu lassen." Der Pharao nickte Mahad zu und sah Atima wieder an.
„Wirst du alleine stehen können?" Arima nickte und stand langsam auf.
"Ja es geht mir wieder besser." Mahad sah die beiden an und führte sie vom Balkon weg durch den Palast. Sie erreichten nach einigen Minuten den Innenhof, als sich der Pharao an Mahad wendete.
"Bakura wurde noch nicht festgenommen wie ich verstehe." Kopfschüttelnd, führte Mahad die beiden weiter.
"Nein, mein König. Aber die Suche wird noch immer weitergeführt und später werde ich den Truppen auch nochmals helfen. Sie werden morgen von mir ein vollständiger Bericht haben." Der Pharao nickte Mahad leicht zu, war aber selbst wieder in seinen eigene Gedanken, genauso wie Atima.
Was war wohl Bakuras genaue 'Rolle' hier und wieso wollte er die Milleniumsgegenstände in seinem Besitz haben. Schon früher hatte er versucht die Gegenstände sein eigen zu nennen, aber es nie geschafft. Was war so besonders an ihnen, dass er schon vor 5000 Jahren damit begonnen hatte, sie zu stehlen? Dies und einiges weiter ging den beiden durch den Kopf während sie unterwegs waren, aber sie konnten sich keinen Reim darauf machen.

Mahad blieb auf einmal stehen und richtete seinen Blick auf eine Wache vor ihnen. Atima und der Pharao sahen sich diesen ebenfalls genau an und bemerkten, dass dieser wie versteinert dastand. Mit Vorsicht sah sich Mahad die Umgebung an und blieb schlussendlich vor einer grossen  Tonvase stehen. Er seufzte und klopfte auf die Vase mit seinem Fuss.
"Komm da raus Mana. Genug mit dem Versteckspiel." Ein Mädchen, etwa in dem selben Alter wie der Pharao und Atima, kletterte aus dem Gefäss raus und strahlte die zwei an.
"Es ist so schön euch mal wieder zu sehen!" Sie gab beiden eine stürmische Umarmung und grinste fröhlich vor sich hin. Der Pharao sah zu Atima rüber und sah sie fragend an. Diese konnte nur mit den Schultern zucken, auch sie wusste nicht, wer sie vor sich hatten. Mahad unterbrach die Umarmung und zog das Mädchen von dem Pharao weg und begann mit einer Predigt.
"Mana du kannst nicht einfach so hier herumspazieren. Es ist momentan zu gefährlich alleine herumzulaufen." Mana begann zu schmollen.
"Ich wollte doch nur meine Freunde besuchen und sehen wie es ihnen geht! Seit der Krönung durfte ich die beiden nicht mehr besuchen." Sie schenkte dem Pharao und Atima ein Lächeln und Atima lächelte zurück. Diese Mana schien eine gute Freundin zu sein und ihre gute Laune war ansteckend.
"Mana, der Pharao und die Prinzessin werden in der Zukunft nicht mehr so viel Freizeit haben wie du selbst. Beide haben ihre Aufgaben am Hof." Mahad versuchte dem Mädchen beizubringen, dass sie nicht einfach das machen durfte was sie wollte, aber es schien vergebens.
"Das weiss ich ja selbst... aber die Prinzessin war in den letzten Wochen nicht mal im Unterricht mit mir...Ich will doch nur an und ab die beiden sehen." Mahad brachte sie mit einem strengen Blick zum schweigen.
"Genug jetzt. Ich muss die Hoheiten jetzt auf ihre Zimmer bringen. Aber zuerst" Er zeigte mit seinem Finger auf die vor ihm unbewegliche Wache. "Bitte sag mir, ob das dein Werk ist Mana."
"Oh doch das hab ich gemacht. Sonst hätte ich nie so weit kommen können."
"Du weisst selbst du bist noch nicht bereit solche Magie einzusetzen!"
"Ich bin sehr wohl in der Lage, solche Magie zu benutzen! Ich kann den Zauber ganz einfach aufheben!" Aus dem nichts, holte sie einen Stab hervor, der wohl ein Zauberutensilie war und sprach einen Spruch. Eine Weile verging, aber es passierte nichts. Die Wache war immer noch unbeweglich vor der Gruppe.
"Ehm... Eigentlich sollte er sich wieder bewegen...Moment mal..." Diesmal holte sie ein Buch hervor und blätterte darin rum. Mahad hatte die ganze Zeit ein Auge auf sie, aber seine Geduld war irgendwnn am Ende. Er fluchte leise vor sich hin und hob seine Hand. Er sprach die selben Worte, wie Mana vorhin schon. Aber im Vergleich zu vorhin, wirkte der Spruch. Die Wache sprang aus der Versteinerung raus und blickte etwas verwirrt vor sich hin. Mahad seufzte und gab Mana nochmals einen verärgerten Blick.
"Tut mir leid Meister Mahad.." Mana machte sich ganz klein hinter Atima und der Pharao, in der Hoffnung, Mahad würde nicht zu stark mit ihr schimpfen. Dieser vergrub nur kurz sein Gesicht in den Händen und seufzte.
"Genug. Wir gehen jetzt weiter. Ich habe keine Zeit dir meine Meinung zu sagen. Du wirst jetzt mit uns mitkommen Mana, damit ich ein Auge auf dich habe."
"Okay!" Das schien Mana wenigstens etwas aufzumuntern, da sie mit der Grupöe mitlaufen konnte. Die ganze Zeit blieb sie dicht bei Atima und der Pharao und plapperte fröhlich vor sich hin. Atima und der Pharao konnten leider nicht viel mehr machen als zuzuhören und mit einem Lächeln ab und zu Mana zuzunicken. Beide verstanden nur etwa die Hälfte, wovon Mana vor sich herredete.

Einige Zeit später, hatten sie endlich die Schlafräume erreicht. Es schien, als wäre ihre Zimmer direkt gegenüber einander und nahmen einen grossteil diesen Teil des Palastes ein. Mahad drehte sich nochmals zu ihnen rum und sprach ein letztes Mal für den Tag zu dem Pharao und Atima.
"Ich werde veranlassen, dass zwei der Leibgarde vor euren Zimmern als Wache eingeteilt werden. Eure Sicherheit geht im Moment vor, während wir noch nach Bakura suchen." Mahad verbeugte sich wieder leicht und begann davonzulaufen.
"Mana, komm jetzt.", rief er der Schülerin noch über die Schulter.
"Komme gleich!" Mana wendete sich noch einmal kurz an Atima.
"Dir geht es doch gut oder?" Atima blickte sie etwas verwirrt an.
"Ja, es ist alles in Ordnung mit mir. Warum fragst du?"
"Deine Augen sind rot und geschwollen. Du hast geweint." Atima berührte ihre Wange, diese waren immer noch etwas nass von ihren Tränen. Sie hatte aber nicht erwartet, dass man ihr das so klar ansehen konnte und lief etwas rot an vor Verlegenheit.
"Du weisst du kannst dich an mich wenden, wenn du reden willst." Mana nahm Atimas Hände in ihre eigene. "Wir Frauen müssen hier am Hof zusammenhalten." Atima sah Mana an und lächelte. Mana war ihr sehr sympatisch und Atima hatte sie jetzt schon ins Herz geschlossen.
"Mana komm jetzt!" Mahad brüllte nochmals nach seiner Schülerin und diese sah etwas panisch auf.
"Ich komme! Ach ja, Prinzessin. Verschprich mir dass du jetzt endlich wieder in den Unterricht kommst. Es ist so langweilig ohne dich. Nun denn ich wünsche euch beide noch eine gute Nacht." Nach diesen Worten rannte sie los um ihren Meister einzuholen. Atima und der Pharao sahen ihnen kurz nach und nach gegenseitiges gute Nacht, trennten sich ihre Wege. In ihrem Zimmer merkte Atima wie müde sie plötzlich war und liess sich ohne weiteres auf ihr Bett fallen. Die Geschehnisse des Abends steckten noch in ihren Knochen und machte sie plötzlich hundemüde. Ihre Augen wurden kurz darauf schwer und schlossen sich.

Eine Reise in die Erinnerungen der VergangenheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt