Epilog

1.3K 50 15
                                    

Remus' Herz brannte, als er sich auf den Weg zu Severus' Büro machte. Wie würde er reagieren? Er musste ihm nun auf jeden Fall beistehen.

Zögerlich klopfte er an die Tür. "Ja?", tönte Severus' Stimme zu ihm. Er öffnete die Tür und betrat den Raum. Dann schloss er die Tür wieder.

"Remus. Was führt dich denn her?"

Remus schluckte. Wie zur Hölle sollte er ihm das beibringen? "Ich ... muss dir was sagen."

"Was denn?"

"Severus ... Sirius ... ist .... tot."

Severus zuckte zusammen und starrte ihn an. "W-was?! D-das ist ein Scherz, oder?!"

Remus schüttelte den Kopf. "Wir waren im Ministerium ..."

"Nein ..."

"... wir haben gekämpft ..."

"Nein."

"... Sirius hat gut gekämpft, aber ..."

"Nein!"

"... Bellatrix Lestrange hat ihn mit dem Todesfluch getroffen und ..."

"NEIN!"

"... Es tut mir leid."

Severus stand auf und ging zu ihm. "Du lügst, wieso lügst du mich an?!"

"Ich lüge nicht."

"Du musst lügen!" Severus packte ihn an den Schultern und schüttelte ihn. "SAG MIR DASS DAS EIN SCHERZ IST!"

"Das kann ich nicht." Remus drückte Severus mit sanfter Gewalt an sich und strich über seinen Rücken.

Severus zitterte wie wild und drückte sich eng an ihn. "Sirius ..."

Remus spürte dicke Tränen in seinen Kragen laufen. "Shht. Ist gut. Lass alles raus, Severus."

"Das ist nicht fair", schluchzte er.

"Ich weiß."

"A-als Potter mit gesagt hat ... er habe ihn ... dachte ich mir, dass wir ihn sicher r-retten könnten ..."

"Sirius war niemals in ... Voldemorts Gewalt."

"W-war er nicht?"

"Nein. Er hat Harry falsche Bilder in den Kopf gesetzt."

"Also ... musste er sterben wegen nichts?!?"

"Genau genommen ... ja."

Severus schrie kläglich auf und brach zusammen. Remus ging mit ihm zu Boden und versuchte, ihn zu beruhigen. Es war unmöglich. Seine eigene Verzweiflung machte sich in ihn breit, es war ihm nicht möglich Severus zu trösten, ihm war selbst zum Heulen zumute, was er schließlich auch tat und so lagen sie sich eine Weile lang weinend in den Armen.

"D-danke ... dass du m-mir bescheid g-gesagt hast, Remus", meinte Severus schließlich mit zitternder Stimme.

"K-kein Thema."

"W-was sollen ... w-wir denn j-jetzt tun?"

"Ich ... weiß es nicht."

"B-bitte, lass mich nicht allein. Ich ... m-mache sonst sicher ... was dummes."

"Ich lass dich nicht allein, Severus." Remus strich durch seine Haare. "Ich bleibe so lange hier, wie du mich brauchst."

Severus lehnte sich, immer noch zitternd, an seine Hand. Remus streichelte seine nasse Wange. "Shh", flüsterte er und zog ihn auf seinen Schoß. Severus drückte sich eng an ihn und vergrub das Gesicht in seiner Brust.

"S-soll ich heute Nacht hierbleiben?"

"B-bitte."

"Shh. Ich bring dich ins Bett. Da kannst du dich erstmal beruhigen." Remus hatte Severus noch nie so außer Fassung gesehen, doch verübeln konnte man es ihm nicht. Er stützte ihn, da Severus sonst wohl beim Laufen umgekippt wäre. Zum Glück liefen keine Schüler durch die Gänge. Sie waren wohl alle beim Abendessen.

Remus verfrachtete Severus in sein Bett. Er protestierte nicht, sondern blieb einfach ruhig liegen, als Remus ihm vorsichtig Schuhe, Umhang und Robe auszog. Hemd, Hose und Socken lies er ihm. Dann rückte er Severus' Sessel zum Bett und griff seine Hand. Er sah ihn an und seine Hand umschloss Remus' fest, als wolle er nie wieder loslassen.

Ohne VerpflichtungenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt