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Twelfth Hour

Oliver Black, ein intelligenter Junge. Litt an Depressionen. Als sein bester Freund – seiner Auffassung nach, wegen ihm – starb, schwor sich Oliver zu überleben. Sich nicht seinen Gedanken hinzugeben und nicht aufzugeben.

Er hat den Schwur nicht eingehalten. Er war zu schwach. Das war ihm in den letzten Sekunden seines Lebens bewusst geworden.

Doch ändern wollte der junge Waise es nicht.

Nun lag er da, lebloser Blick an einen Punkt an der Decke. Nichts tuend.

Ein stickender Raum. Der Gestank von Fäkalien und Urin. Der Gestank von Tod.

Oliver Black starb an seinem 19. Geburtstag. Er war glücklich, als er starb. Er war klug, als er starb. Er hatte fast alles erreicht, was er wollte. Das einzige, was fehlte, das war eine innige Freundschaft, welche er durch den Tod vielleicht wieder bekam.

Oliver Black wurde einen Monat später vom Vermieter gefunden. Seine Leiche stank nach Verwesung und Moder. Es sah nicht schön aus, weshalb Deans Mutter, die die Verantwortung für die Beerdigung übernahm, sagte, dass er eingeäschert werden sollte.

So passte die Urne von Oliver Black in das Grab von Dean Joshua Smith, welcher einige Wochen vor Oliver starb.

So hält also eine Freundschaft? 

Twelve HoursWo Geschichten leben. Entdecke jetzt