Sherlocks Zustand änderte sich nicht. Bereits seit zwei Wochen lag er im Krankenhaus und machte nicht die kleinsten Anstalten aufzuwachen.
Mycroft war vielleicht geduldiger, als sein Bruder aber auch diese Tugend gehörte nicht gerade zu seinen größten Stärken. Mit verschränkten Armen saß er in Sherlocks Krankenzimmer und ließ seinen kleinen Bruder nicht für eine Sekunde aus den Augen.
"Ich hoffe, Sherlock, das dir bewusst ist, dass ich nicht ständig die Zeit habe an deinem Krankenbett zu verweilen. Ich habe auch andere Termine", begann Mycroft zu sprechen. Vielleicht wachte Sherlock ja auf, wenn er mit ihm gewohnt herablassend sprach. Ein Versuch war es allemal wert.
"Falls es deinem brillianten Verstand entgangen sein sollte. Du liegst jetzt zwei Wochen in diesem geschmacklosen Krankenhaus und das wegen diesem bisschen, was du an Drogen genommen hast. Ja, ich habe deine Liste gefunden und war ja erbärmlich, kleiner Bruder!"
Mycroft hätte auch mit der Wand kommunizieren können, die würde exakt wie Sherlock reagieren. Nämlich gar nicht. Da war kein Liedzucken, keine Hand, die sich kurz regte, da war nichts.
Entmutigt begann die britische Regierung mit seinem Regenschirm zu spielen. Es schmerzte ihn so machtlos zu sein, nichts tun zu können. Es machte ihn fertig seinen Bruder so sehen zu.
"Es ist wichtig das du wieder aufwachst, kleiner Bruder!", flüsterte Mycroft und trat ans Bett heran. "Du wirst mir jetzt etwas versprechen und darauf will ich dein Wort, als Captain unserer Flotte, erinnerst du dich? Wenn ich wieder komme, dann bist du wach, hast du mich verstanden? Denk daran!"
Mit diesen Worten verschwand Mycroft schweren Herzens das Zimmer. Sein Herz schmerzte und fühle sich schrecklich schwer an . Jeder Schritt mit dem er sich mehr von dem Zimmer entfernte schmertze es mehr . Er könne seinen kleinen Bruder doch nicht allein an diesem grauen trostlosen Ort lassen das die meisten Hospital nennen.
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Hast du Angst?
Du hast es geschworen!
Sheeeeeerlock!
Die Stimmen, es waren immer die Stimmen, die ihn in seinen schwächsten Momenten heimsuchten. Selbst im Tod. Aber vielleicht war er ja in der Hölle, obwohl er an so etwas nicht glaubte. Himmel und Hölle waren nur vom Menschen erfundene Dinge, um das Gute vom Bösen zu trennen und dennoch musste es so sein. Er saß nun eine gefühlte Ewigkeit in der Dunkelheit. In der Schwärze eines riesigen Brunnens oder war dies vielleicht wirklich der Schlund der Hölle.
Du glaubst wirklich du seist tot, ist es nicht so, Sherlock?
Da war sie schon wieder.
"Lass mich endlich in ruhe!", flehte Sherlock. Er kauerte an der Wand des Höllenschlundes und hielt sich verzweifelt die Ohren zu und die Augen geschlossen. Der Dunkelhaarige wollte die ewige Schwärze nicht mehr sehen und diese verdammte Stimme nicht mehr hören.
SHERLOCK
Die Stimme schrie seinen Namen und sie entwickelte sich zu einem hohen, schmerzhaften Schrei. Sherlock spürte wie sein Trommelfell sich dagegen sträubte und zu platzen drohte. Er schrie mit aller kraft dagegen an.
Wieso?
Diesmal war es eine andere Stimme. Sherlock kannte sie nur zu gut. Sofort riss er seine Augen auf. Dort auf der anderen Seite des Brunnens stand John.
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Among other things, i loved you
FanfictionNach Mary's Tod befindet sich Sherlock an einem Emotionalen Tiefpunkt. John spricht seit dem kein einziges Wort mehr mit ihm obwohl er es so dringend bräuchte Das Heroin nimmt John's Platz in Sherlock's Leben ein . Jeden Tag zerreißt es ihn mehr und...