8.Kapitel

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Zwei glänzend blaue Augen . Kurz zuvor waren sie noch verschlossen. Die Lieder zuckten sanft, durch einen erholsamen Schlaf .
Nun, nachdem eine Hand sich auf ihre Wange legte, rannten kleine Tränchen die zarten, weichen Haut herab.
Ihre Lippen verzogen, blickte sie auf. Die salzigen Tränen brannten, sie taten ihr weh.
Anstatt Worte zu sprachen, um zu sagen was ihr fehlte, was sie bedrückt, kamen bloß gestammeltes winseln von ihren zarten Lippen.
Noch immer rannten ihre Tränen.
Sie sammelten sich an ihren Mundwinkel.

,, Weine nicht kleine Rosie, weine nicht. Alles wird gut. Ich weiß wie du dich fühlst .... weine nicht. Es wird bald aufhören "


Regen prasselte ohne Rücksicht auf Verluste an die Fensterscheibe des roten Londoner Busses, in welchen John mit versteinerter Miene saß. Sein Kopf lehnte an dem Glas.
Er bevorzugte es den Blick aus dem Fenster in völliger Ruhe zu genießen. Somit verbannte er umstehendes Geplauder Fremder und konzertierte sich auf seine tausend Gedanken.
Sie waren aufgewühlt und impulsiv, wie auch sein Temperament.
Mit geballten Fäusten und knirschenden Zähnen verließ er den Ort zu dem er, sich nun bereuend, begeben hatte.
Er verspürte Schmerz, Hass und bitterliche Traurigkeit in seiner Brust.
Sie klopften von innen heraus an seine Hülle so das es höllisch schmerzte.
Ich werde fortgehen, Sherlock, Rosie und ich wir werden gehen
Huschte es ihm durch die Gedanken, setzte sich fest und schlug Wurzeln.
Sie bereiteten sich immer weiter aus, sodass ihm schließlich Tränen in die Augen stiegen und er nach Momenten das salzige in seinem Mundraum schmecken konnte.
Sherlock
Er hasste sich davor diesen Namen in seinen Gedanken zu erwähnen.
Zu viel hatte dieser Name ihn schon gekostet. Zu viel hat er ihm schon genommen und zerbrochen.
Jene schöne Erinnerungen an diesen Namen waren hinter Schloss und Riegel. Verbannt aus dem Kopf, Gedanken und Leben.
Für John gab es keinen Sherlock Holmes mehr.
Es existiere nur noch der Junkie, welcher das Leben seiner Frau auf dem Gerissen trug .
Auf Grund seiner Überheblichkeit und Glaube, an Fakten eines verfluchten Falls, fand Marry Watson ihren zu frühen Tod und Rosie Watson wurde ihrer geliebten Mutter beraubt.
Ein nicht einmal ein Jähriges Kind musste von nun an ohne die Liebe und Fürsorge ihrer Mutter in der Obhut ihres ruinierten Vaters leben.
Er wird dir nie mehr was antun können Rosie

Der Bus machte vor einer einsam ausschauenden Parkbank halt.
Mit Schwung huschte der ehemalige Militärartzt an Musik hörenden Teenager, Zeitung lesenden Rentnern und grimmig dreinschauenden Arbeitern in Anzügen vorbei.
Der marode Gehweg, neben der dichtbefahrenen Straße, schien seine besten Zeiten schon Jahrzehnte zuvor gefeiert zu haben. Der Ort, dunkel und ungemütlich, passte hervorragend in das Erscheinungsbild der heruntergekommenen Altstadt Londons.

Dies ist kein Ort für ein Kind

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 23, 2018 ⏰

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