15. Kapitel - 12

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12 lugte vorsichtig hinter einem Felsen hervor.

Er hatte es wirklich gefunden!

Am liebsten hätte er vor Freude in die Hände geklatscht, aber er hatte Angst, dass er dafür bestraft werden würde. Auch wenn niemand bei ihm war, blieb ihm immer noch die Angst.

Der Meister hatte das Gefühl der Freude nicht zugelassen und sie alle dafür bestraft, wenn sie nur gelacht hatten. Irgendwie konnte sich 12 nicht an den Gedanken gewöhnen, dass er nun machen konnte, was er wollte. Er hoffte es zumindest. Erst einmal musste er die Rebellen überzeugen, dass er nichts Böses von ihnen wollte.

Er atmete tief ein, dann nahm er die Hände in die Höhe und ging sehr langsam auf den Vulkan zu.

Männer kamen auf ihn zu gerannt. Sie brüllten ihn an und stießen ihn mit den Gewehren in die Seite, bis 12 in die Knie ging.

Er verstand die Welt nicht mehr!

Warum waren sie so böse mit ihm?

Er hatte doch nichts getan?

Er schluchzte laut auf, als er noch einen Hieb in den Rücken bekam. Er verspürte keinen Schmerz, aber er konnte sehr wohl erkennen, dass sie böse auf ihn waren und das schmerzte in seinem Herz.

„Halt! Hört auf!"

12 schluchzte erneut. Er weinte! Alle waren so böse! Jeder! Auch hier!

Ein Gesicht erschien vor ihm. Irgendwie kannte 12 es.

„12! Bist du das?"

12 schluckte hart und nickte dann.

Der Mann hob die Hand und 12 zuckte zusammen. Wollte der Mann ihn hauen? Wie der Meister?

Doch es kam kein Schlag.

„Lasst ihn in Ruhe. Das ist 12! Er hat Victor gerettet!", konnte 12 hören.

Die anderen Männer ließen von ihm ab, murrten aber böse. 12 konnte das Wort Bestie verstehen. Er wusste nicht, was es war, aber es hörte sich böse an.

Wieder beugte sich der Mann nach vorne.

„Was machst du hier?", fragte er ihn leise.

Das beruhigte 12, denn er mochte die lauten Stimmen nicht.

„Der Meister! Er will 12 umbringen."

Der Mann nickte.

„Dann war es sehr klug von dir, hier her zu kommen! Ist dir jemand gefolgt?"

12 schüttelte den Kopf.

„Niemand!"

Er spürte eine Hand auf seiner Schulter und zuckte zusammen. Doch wieder wurde er nicht bestraft.

„Sehr schön, mein Kleiner! Steh auf und wisch dir die Tränen weg!"

12 stand sofort auf und wischte sich mit dem Arm über die Nase.

Der Mann besah ihn von oben bis unten

„Verdammt! Er verliert Blut! Und er hat den linken Arm gebrochen! Wie konntet ihr nur so auf in einprügeln? Habt ihr nicht bemerkt, dass er sich nicht gewehrt hat?"

12 sah an seinem Arm herunter. Er sah wirklich komisch aus.

„Komm 12! Ich bringe dich hinein! Mein Name ist Derek! Ich glaube, du kennst mich! Ich war mit Logan und Victor dabei, als du ihn das letzte Mal gesehen hast."

12 nickte, obwohl er keine Ahnung hatte, von was der Mann redete. Er kannte nur den einen alten Mann und Logan, der ihm versprochen hatte, dass er seine Familie sucht. Doch Derek schien auch nett zu sein, auch wenn er nun die anderen Männer böse anfunkelte.

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