7. Kapitel

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Ich machte mich auf den Weg nach unten in den Gemeinschaftsraum. Stufe für Stufe tappste ich runter. Als ich unten ankam brannte nur im rechten Raum ein schwaches Licht, weshalb ich nach rechts abbog. Die Tür viel mit einem lauten rums zu und ich zuckte leicht zusammen. Plötzlich ging auch noch das kleine Licht aus, welches den Raum wenigstens ein wenig erhellt hatte. Es war ziemlich dunkel, doch man konnte zum Glück noch die meisten Umrisse erkennen. Stocksteif stand ich mitten im Raum und fragte mich warum ich eigentlich runtergekommen war. Gerade als ich mich wieder etwas entspannt hatte und wieder hoch gehen wollte hörte ich ein Geräusch hinter mir. Sofort bekam ich Panik und es stellten sich alle Härchen an meinem Körper auf. Ich wollte und konnte mich nicht umdrehen da ich zu viel Angst hatte. "Ganz ruhig, das Geräusch hast du dir eingebildet und selbst wenn, das ist bestimmt nur jemand der dir einen Streich spielen oder dir etwas Angst einjagen will!", versuchte ich mich selbst zu beruhigen. Plötzlich hörte ich Schritte hinter mir, was mich nur noch mehr verunsicherte. "Was wenn es doch ein Axtmörder ist?". Dann hörten die Schritte ruckartig auf und ich spürte einen Atem in meinem Nacken. ,,Darauf habe ich den ganzen Abend schon gewartet!", flüsterte eine raue Stimme ins Ohr. Meine Gänsehaut verstärkte sich nun noch mehr (falls das überhaupt noch ging). "Worauf hatte derjenige, der mir gerade ziemlich viel Angst einjagte gewartet?". Doch sofort nachdem ich dies für mich gedacht hatte berührte mich plötzlich etwas an meinem Hals. Anstatt Angst spürte ich seltsamer Weise,nur noch ein Kribbeln im Bauch. Derjenige der mich ebend so sanft an meinem Hals geküsst hatte wanderte nun immer weiter nach oben mit seinen Liebkosungen und fing dann an, an meinem Ohrläppchen zu knabbern. Ich spürte wie sich die ganze Angst und Anspannung von mir löste und ich mich anfing zu entspannen. Dann legten sich zwei Hände um meinen Bauch, die mich sanft umschlossen und mich mit meinem Gesicht zu dem Mysteriösen Typ hinter mir drehten. Er beugte sich zu mir runter und haucht mir in mein Ohr: ,,Das was ich jetzt tun werde habe ich schon den ganzen Tag lang vermisst!". Es fühlte sich an als ob Stromschläge durch meinen Körper flossen, doch irgendwie kam mir diese Stimme bekannt vor. Vorsichtig hob er mein Kinn mit zwei seiner Finger an, so das ich ihm direkt ins Gesicht sah. Da das Licht aber immer noch aus war, konnte ich nur die Umrisse erkenne. Auf jeden fall hatte er kurze Haare und eine ziemlich kantige Struktur. Meine Hände lagen nun auf dem Bauch dieses Typen und ich konnte durch den Stoff seines T-Shirts spüren das er sehr muskulös war. Plötzlich kam sein Gesicht meinem immer näher und automatisch schloss ich meine Augen. Was tat ich denn da bloß? ebend dachte ich noch es sei ein Axtmörder und nun wollte ich diesen Fremden küssen, obwohl ich nicht mal wusste wer er Überhaut war. Dann ging alles ganz schnell.

Ich hörte wie die Tür aufgeschmissen und das Licht angeknipst wurde. Schlagartig riss ich meine Augen auf und sah in ein mir nur all zu bekanntes Gesicht, welches mich ziemlich geschockt ansah. ,,Ethan?"...

Biep, biep, biep, biep, biep, biep, biep, weckte mich mein Wecker. Was??? Das war nur ein Traum? Irgendwie war ich glücklich und traurig zu gleich. Was war nur bitte los mit mir? Ich stand auf und schleppte mich zum Bad.

Nachdem ich mich fertig gemacht und angezogen hatte, verließ ich das Zimmer und klopfte bei Tess. ,,Guten Morgen! Na gut geschlafen? Du kannst schon runter zu Frühstück gehen, ich brauche nämlich noch ein bisschen.", begrüßte mich Tess. Ich nickte bloß und trottete los. In Gedanken war ich immer noch bei meinem Traum. Lou sagte immer in Träumen passiert immer das was man sich in seinem Unterbewusstsein wünscht. Dann musste der Traum wirklich ganz ganz ganz ganz tief aus meinem Unterbewusstsein gekrochen kommen sein.

Als ich beim Fahrstuhl angekommen war drückte ich einmal fest auf den Knopf. Kurze Zeit später fing ich an ihn im Sekunden Takt zu drücken, doch anscheinen würde es noch ewig dauern bis einer kam, weshalb ich beschloss die Treppen zu nehmen. Gerade als ich mich auf den Weg machte hört ich jemanden hinter mir. ,,Morgen". Nicht wirklich oder? Es hätte jeder sein können, der da kommt, aber natürlich ist es Ethan. ,,Morgen", gebe ich leise von mir. Nebeneinander gehen wir die Treppe runter wobei ich nur auf meine Füße starre. ,,Und, gut geschlafen?", fragt Ethan, wobei er ziemlich gut gelaunt klang. ,,Joar. Du?". ,,Ja, heute hat Alex mal nicht so laut geschnarcht. Deswegen konnte ich mal durch schlafen und hab sogar was geträumt. Ich wette du hast auch schon von mir geträumt.", antwortet er und zwinkert mir zu. Ich spürte wie mir heiß wurde und ich wusste das mir die Röte gerade ins Gesicht stieg. Na toll! ,,Ohhhhh, du hast wirklich schön von mir geträumt!". Ethan fing an zu lachen. ,,Was war es denn für ein Traum? Ich hoffe ein guter! Aber ich mein, wenn ich drinn vorkam kann er ja nur gut gewesen sein!"

Kiss From A SnowboarderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt