2. Kapitel

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Ich schlenderte mit meinem großen, voll bepacktem Koffer und meiner Reisetasche zum Kofferraum.Gerade als ich meinen Koffer in die Luke schieben wollte, wurde ich von der Seite angerempelt. Wütend blickte ich mich um, auf der suche nach dem Übeltäter, doch der war schon verschwunden. Ich konnte nur noch einen Typ mit schwarzer Jogginghose und schwarzer Jacke erkennen. Bestimmt war er derjenige der mich gerade so unsanft angerempelt hatte, doch ich hatte keine Lust ihm das hinterher zu rufen, was mir gerade durch den Kopf ging. Leider hatte er die Kapuze auf, weshalb ich seine Haarfarbe nich erkennen konnte. Blödmann!

Ich drehte mich wieder um, und widmete mich meinem Koffer, als ich von der Seite angequatscht wurde.,,Hey, ich habe gesehen was gerade passiert ist. Geht es dir gut? Kann ich dir irgendwie behilflich sein?". Ich blickte in ein freundliches und strahlendes Paar brauner Augen. Vor mir stand ein Junge, der ungefähr in meinem Alter war und mich breit anlächelte.,,Hi, danke, alles gut, nichts passiert. Vielen dank für dein nettes Angebot, aber ich denke ich schaffe das alleine." ,,Ok man sieht sich.", er zwinkerte mir zu und verschwand.

Unvorsichtig verfrachtete ich mein Gepäck in den Kofferraum des Busses. Nachdem ich das erledigt hatte, machte mich auf den Weg zu meinem Sitzplatz. Ich zog meine Jacke aus und wollte sie in eines der oberen Fächer stopfen als ich eine raue Stimme neben mir hörte. ,,Sorry, könnte ich mal bitte vorbei?''. Ich starrte ihn an. Er hatte kurze Haare die eine Farbe zwischen blond und hellbraun hatten. Seine Augen waren blau-grau, aber hatten kleine grüne Sprenkel neben der Iris. Zum Schluss sah ich zu seinen Lippen, die einfach perfekt aussahen und bestimmt schon vielen Mädchen das Herz gebrochen hatten.

 Zum Schluss sah ich zu seinen Lippen, die einfach perfekt aussahen und bestimmt schon vielen Mädchen das Herz gebrochen hatten

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,,Hallo? Ich bin kein Zootier was man den ganzen Tag anstarren und bewundern kann. Dürfte ich jetzt mal endlich durch? Ich hab nämlich kein Bock hier Wurzeln zu schlagen!". Ich machte Platz und ließ ihn vorbei, doch viel weiter ging er garnicht. Er packte seine Tasche direkt auf die Sitzbank gegenüber von mir. Dann legte er sich auf die 2 Sitze, holte seine Kopfhörer raus und platzierte ganz dreist seine Füße auf meinem 2. Sitz. Ich konnte ihn nur weiterhin ungläubig anstarren. Was erlaubte sich dieser Typ bitte?

Langsam ließ ich mich auf meinen Platz sinken und zog mir meine Schuhe aus, um es mir für die lange Busfahrt ein wenig bequemer zu machen. Ich lehnte mich gegens Fenster, da mein 2. Platz ja besetzt war. Na das konnte ja ne tolle Woche werden. Ich verdrehte genervt die Augen, sah aus dem Fenster und wartete auf die Abfahrt.

Nach und nach füllte sich der Bus und der Typ dessen Füße auf meinem 2. Sitz lagen, machte nur wiederwillig für Leute die gerne durch den Gang wollten frei. Ich zog mein Handy aus der Tasche. Es war bereits 17:38 Uhr, dass hieß wir sollten eigentlich schon seit 8 Minuten unterwegs sein. Nachdem ich es wieder weg gesteckt hatte blickte ich hoch und sah wie der freundliche Typ mit den tollen braunen Augen in den Bus stieg. Nun trafen sich unsere Blicke und er lächelte mir wieder zu. Er hatte ein wirklich tolles Lächeln und bei genauerer Betrachtung hatte er auch ein wirklich tolles Aussehen. Ich lächelte zurück. Leider setzt er sich rechts auf die erste Sitzbank, weshalb er nicht bei mir vorbei kam, was ich wirklich schade fand. Ich hätte ihn gerne nach seinem Namen und Alter gefragt, aber dazu bekam ich bestimmt noch Gelegenheit. Um 17:46 Uhr fuhr der Bus dann endlich los. Anstatt der grellen Lichter, gab es jetzt nur noch schwache Beleuchtung, mit der man einigermaßen gut sehen, aber auch schlafen konnte. Nach ungefähr 10 Minuten Fährt war das Gelächter und gebrabel noch ziemlich  groß, da alle aufgeregt waren und sich viel zu erzählen hatten. Da ich jedoch keinen kannte und mit niemandem erzählen konnte, wollte ich es mir einfach nur bequem auf meinen 2 Plätzen machen, Musik hören und vielleicht versuchen, jetzt schon ein wenig zu schlafen, da ich von der Woche irgendwie kaputt war. Eigentlich war das ein ziemlich guter Plan, dass einzige was mich daran hinderte diesen "Plan" durchzusetzen, waren, die Fremden Füße auf meinem Platz. Ich tippte seine Füße an. Noch mal. Noch mal. Keine Reaktion. Da es mich nun langsam ein klein wenig aufregte und ich eigentlich einen entspannten Urlaub haben wollte, beschloss ich aufzustehen und meinem Nachbar mal die Meinung zu sagen. Ich räusperte mich und wartete auf eine Reaktion, doch vergeblich. Na gut, wenn er es so wollte. Mit einem Ruck zog ich an einem kleinen dünnen Kabel was auf seinem Bauch lag und schon waren die Ohrstöpsel draußen und ich hatte seine volle Aufmerksamkeit. ,,Sag mal geht's dir nicht gut? Warum ziehst du mir einfach die Kopfhörer weg?". Empört sah er mich an. ,,Also erst einmal ja, mir geht es gut, Danke der Nachfrage. 2. Ich habe dir deine Kopfhörer rausgezogen, weil ich deine Aufmerksamkeit wollte und du mir ja sonst nicht zuhörst. Und 3. nehm deine blöden Käsemauken von meinem Sitz!". Nun stand ich mit verschränkten Armen vor ihm und wartete auf eine Reaktion. ,, Und was ist wenn ich meine Füße nicht von deinem Platz nehme?",fragte er mich provokativ. ,,Dann...,dann...,dann...-"
,,Dann komme ich hinzu!", sagte plötzlich jemand hinter mir. Als ich über meine Schulter blickte, sah ich das es der nette Junge mit den tollen braunen Augen war.,,Ohh jetzt habe ich aber Angst!", antwortete der "Badboy" belustigt. Ich könnte nicht anders als die Augen zu verdrehen. ,, Ethan, ich mein es ernst! Nehm deine Füße von ihrem Sitz!". Er hieß also Ethan. Irgendwie passte der Name zu ihm, er hatte sowas verwegenes, sowas cooles an sich. Aber, ich schweife ab. Langsam nahm er seine Füße von meinem Platz, ließ dabei aber keine einzige Sekunde den Jungen hinter mir aus den Augen.
,,Vielen Dank!", sagte ich an Ethan gerichtet und nickte dem braunäugigen, dessen Namen ich immer noch nicht kannte, lächelnd zu.
Dann setzte ich mich auf meinen Platz und versuchte es mir gemütlich zu machen. Meine Füße platzierte ich auf den Stuhl zum Gang und lehnte mich dann gegens Fenster. Zum Schluss legte ich mir eine Decke über die Beine, holte mein Nackenkissen aus der Tasche und machte meine Musik an. Ich hörte Shape of you von Ed Sheeran und beobachtete Ethan, der sich auf seinen 2 Sitzen zusammengenuschelt hatte. Er hatte seine schwarze Kapuze tief ins Gesicht gezogen und hatte die selbe Position wie ich eingenommen. Leider konnte ich durch das schummrige Licht im Bus nicht erkennen ob er mich auch anguckte, oder ob er seine Augen geschlossen hatte, doch ich sah das er Musik hörte. Während ich Ethan beobachtete und Ed Sheeran hörte, merkte ich nicht das ich langsam einschlief.

Kiss From A SnowboarderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt