Für WolkenTraeumerin
Roberts pov
Entspannt lag ich auf meinem Bauch und versuchte zu schlafen. Neben mir lag mein Mann, welcher schon wie ein Stein schlief, während ich immer noch nicht an Schlaf denken konnte. Das Training heute war anstrengend und dann musste ich Anna-Lena noch ins Bett bringen, was echt lange gedauert hatte. Letzten Endes hatte sie dann doch nachgegeben und ist eingenickt, hoffentlich schlief sie mittlerweile richtig.
Während ich mit meinen 27 Jahren immer noch bei Werder spielte, musste Flo vor ein paar Jahren wegen einer Verletzung aufhören. Einerseits war er deshalb richtig traurig, andererseits war dann für uns auch der richtige Zeitpunkt gekommen, um ein Kind zu adoptieren. Mittlerweile ist's schon zwei Jahre her, wo er aufhören musste und wir unsere kleine Prinzessin adoptierten. Der jetzt 29 Jährige konnte deshalb den Haushalt schmeißen, wobei ich ihm aber trotzdem noch stark unter die Arme greifen musste, denn obwohl er der Ältere war, hatte ich doch etwas mehr unter griff. Kochen konnte er nicht wirklich und viele andere Sachen, welche ich schon zuhause erlernte, musste ich ihm beibringen. Zum Beispiel wie man richtig Wäsche wäscht und wie man eine Toilette entstopft. Aber trotzdem liebte ich ihn über alles, auch mit seinen Macken. Außerdem machte er noch andere Sachen im Haus, denn er räumte Hauptsächlich auf, saugte und wischte staub, kümmerte sich um den Garten und um unsere Kleine, wenn ich beim Training oder bei Spielen war. Zudem ist er Co-Trainer der U17 bei Werder, was mich total erfreute, denn so arbeitete er sozusagen am selben Ort wie ich und hier fühlten wir uns auch vorerst total wohl.
Kurz bevor ich jedoch in den Schlaf abdriftete, hörte ich wie die Tür, welche nur angelehnt war, aufging. Zur Sicherheit ließen wir immer Abends die Türen von unseren Schlafzimmern auf, da die Kleine ja noch nicht an die Türgriffe kam. So kam es also, dass ich mich umdrehte und sah wie unsere süße Dreijährige verschlafen auf uns zutapste. „Papa, nicht schlafen.“, quengelte sie müde und blieb direkt vor unserem Bett stehen. Ich setzte mich leicht auf und rieb über meine müden Augen, um mich besser an die Dunkelheit zu gewöhnen. „Was ist denn los, Schatz?“, fragte ich sanft bevor ich sie hoch auf unser Bett zog und auf meinen Schoß setzte. Aus ihren grauen Augen blickte sie mich an und machte einen gequälten Ausdruck. „Aua Papa.“, murmelte sie und drückte sich an meine Brust. Seufzend strich ich ihr durch's Haar und fragte wo sie Schmerzen habe. Dabei zeigte sie nur auf ihren Kopf, woraus ich folgerte, dass sie Kopfschmerzen hatte. Ich legte meine Hand auf ihre Stirn und stellte fest, dass sie ja ganz warm war. „Oh Gott, Anni. Du glühst ja schon. Hast wohl anscheinend Fieber.“ Erschrocken starrte ich sie an und merkte, dass sie schon erschöpft aussah. Ich lehnte mich leicht nach rechts und knipste die Lachttischlampe an, sodass ich die kleine besser sah. Zuerst musste ich meine Augen stark zusammen kneifen, da mich das helle Licht blendete und meine Augen noch nicht an das Licht gewöhnt waren. Nachdem ich mich jedoch an dieses gewöhnt hatte, wandte ich wieder meine vollste Aufmerksamkeit auf Anna-Lena. Sie blickte mich aus glasigen Augen an und rutschte ungeduldig auf meiner Brust rum. Da ich auch echt müde war, wollte ich sie so schnell wie möglich zum schlafen bingen, also entschloss ich mich, ihr eine Geschichte zuerzählen. „Anni, ich erzähl dir jetzt eine Geschichte und dann kannst du hier bei Papi und mir schlafen, okay?“, kurz funkelten ihre Augen auf, denn sie liebte es wenn man ihr Geschichten erzählte, bis sie dann auch nickte.
„Also, es war einmal ein Königreich, welches von dem König, seiner Königin und deren Sohn, dem Prinz, bewohnt wurde. Die königliche Familie war im ganzen Land sehr angesehen und beliebt, deshalb gab es auch viele Anfragen, ob sie sich nicht mit einem anderen Königreich zusammen schließen wollen. Da es zur Sicherheit beider Königreichen wäre, entschieden der König und die Königin, dass sie den Prinzen mit einer Prinzessin vermählen wollten. Der Prinz war zwar gar nicht damit einverstanden, konnte jedoch nichts daran ändern.
Um etwas Abstand von seinen Eltern zu bekommen, beschloss der Prinz etwas mit seinem Pferd auszureiten. Mit genügend Proviant machte er sich also auf den Weg in den angrenzenden Wald, welcher zwar nicht sonderlich groß war, jedoch zu ruhigeren Orten außerhalb der Stadt führte. Als er an einem neuen Ort des Waldes angelangte, suchte er neugierig den Ausgang zu der anderen Seite. Nach einer Zeit kam er aus dem Wald raus und was er dort sah, erstaunte ihn. Rapsfelder, weit und breit. Wohin das Auge auch nur reichte, waren Rapsfelder zu sehen. Am hellblauen Himmel war keine einzige Wolke zusehen und die Sonne stand hoch am Himmel, sodass es angenehm warm war. Neugierig wie der Prinz war, ritt er einen Weg, welcher mitten durch das strahlend gelbe Feld führte, entlang. Eine recht lange Zeit folgte er diesem Weg, bis er über einen kleinen Hügel gelangte und hinter diesem einen kleinen abgelegenen Ort fand. Er grenzte schon wieder an einen neuen Wald, sodass es dort auch schön schattig war. Eine kleine Bank und ein Tisch aus Eichenholz standen dort, an welchem jedoch schon jemand saß. Der Prinz stieg von seinem Pferd und band dieses an einen Baum. Er setzte sich zu dem Jungen Mann an den Tisch und packte sein Proviant aus, welches er auch mit diesem teilte. Er erfuhr, dass der junge Mann ein Stallbursche in der Stadt war und somit immer ein Pferd zur verfügung hatte. Der Jüngere hatte nicht sonderlich viel Geld, war jedoch einer der herzlichsten Menschen, den der Prinz je kennengelernt hatte. Nachdem es schon spät wurde, machten die beiden aus, dass sie sich am nächsten Tag zur selben Zeit dort wieder treffen würden. Obwohl der Prinz sehr beliebt war und immer besonders behandelt wurde, interessierte es den blonden Stallburschen nicht. Dieser fand, dass alle Menschen gleich wichtig waren und gleichberechtigt werden sollten. Das wenige Geld, was er immer besaß, gab er meist seinen Eltern oder anderen notbedürftigen. Genau diese Gutherzigkeit des blonden war das, was der Prinz so toll an ihm fand. Mit zunehmender Zeit häuften sich auch immer ihre Treffen, sodass es nach ein paar Tagen so kam wie es kommen musste. Der Prinz verliebte sich in den gutherzigen und höflichen stallknaben, während der blonde sich in den erstaunlich bodenständigen und charmanten Prinzen verliebte. Die beiden kamen zusammen und führten eine geheime Beziehung. Der Prinz jedoch sollte immer noch vermählt werden, wo gegen er sich jedoch sträubte. Da der jüngere immer unglücklicher wurde, weil der Prinz nicht mehr so viel Zeit für ihn hatte und ihm nicht beistand, entschied sich der Adlige dazu mit seinen Eltern zu reden. Er lud dazu den recht selbstbewussten Stallburschen zu sich in den Palast ein, um seine Eltern auch direkt zu überzeugen. Als er seinen Eltern klar machte, dass die geplante Hochzeit so nicht stattfinden würde, waren sie zuerst entsetzt und geschockt. Und als er ihnen auch noch sagte, dass er einen Mann liebte, wussten die beiden nicht was sie sagen sollten. Er sagte ihnen, dass es sein Leben wäre und dass er auch manchmal Entscheidungen treffen müsste. Zögerlich akzeptierten seine Eltern diese Entscheidung, waren jedoch trotzdem sehr skeptisch. Noch am selben Abend lernten sie den jungen, blonden Normalverdienenden kennen und merkten schnell, dass dieser einer der gutherzigsten im ganzen Land sein musste. Sofort schlossen sie den hilfsbereiten Jungen ins Herz und gestatteten die Beziehung. Nicht mal ein Jahr später, fand auch schon die Hochzeit der beiden statt. Natürlich gab es viele entsetzte und empörte Menschen, die die beiden nicht akzeptieren wollten , welche jedoch zum Großteil ihre Meinung änderten, als sie den zukünftigen Mann des Prinzen kennenlernten. Später waren die beiden die erfolgreichsten und gutherzigsten Könige, die es jemals gab. Sie liebten sich ihr ganzes Leben lang und lebten glücklich in Harmonie in ihrem Königreich, welches sie mit Erfolg regierten und welches auch in Zukunft von ihren genauso gutherzigen Nachfolgern regiert werden sollte.“
DU LIEST GERADE
Fußball One Shots [BoyxBoy]
FanficDer Titel sagt schon alles, Fußball One shots :D Wünsche könnt ihr gerne beim ersten Kapitel hinterlassen c: