Willkommen in der Familie Harry

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Lottie kam kurze Zeit später rein und Harry verließ kurz das Zimmer und gab uns etwas Raum. "Na Bruderherz", sagte sie und strich mir meine Haare aus der Stirn. Ich lächelte sie an und ergriff ihre Hand. "Lottie es tut mir leid, dass ich euch solche Sorgen gemacht habe". Ich sah sie traurig an und sie nickte. "Wir hatten solche Angst du würdest es nicht schaffen, Lou ich kann mir ein Leben ohne dich gar nicht mehr vorstellen, du bist doch mein großer Bruder.. Ich hab mich so unvollständig gefühlt." Sie zitterte und ich bedeutete ihr sich zu mir zu legen. Ich rutschte etwas rüber soweit meine Kraft und die Schläuche es zu ließen und sie legte sich zu mir.

"Lottie ich verspreche, ich werde sowas nicht nochmal machen". "Das hoffe ich auch für dich", sagte sie und schüttelte den Kopf. "Harry hat deine Seite nicht verlassen, die ganze Zeit". Ich sah sie überrascht an und sie nickte. "Egal wie oft ich ihn gefragt hab, ob er nicht schlafen will und ich passe etwas auf dich auf, hat er abgelehnt. Nur zum Essen oder wenn er mal die Toilette benutzt hat, hat er dich verlassen, ansonsten hat er hier neben deiner Seite gewacht.  Ich hab das echt noch nie gesehen Lou, er liebt dich echt mit ganzem Herzen." Ich sah zur Tür durch die er gerade gegangen ist und kann mir nicht vorstellen, wie fertig er sein musste. "Wir haben ihm ganz oft Gesellschaft geleistet und Mama und Papa haben ihn glaube ich echt ins Herz geschlossen." 'Sehr gut', dachte ich, 'das macht es leichter, wenn ich ihnen gestehe, das ich mein Leben mit ihm verbringen will'. Ich atmete erleichtert aus und schloss die Augen. Eine plötzliche Müdigkeit überkam mich. Ich drückte Lottie einen Kuss aufs Haar und war kurze Zeit später eingeschlafen.

Als ich wieder aufwachte saß Harry wieder neben mir und ich lächelte ihn an. Er hatte die Augen zu und es sah aus, als ob er friedlich schlief. Er sah aus wie ein Engel, der über mich wachen würde. Ich prägte mir seine süßen, weichen Locken ein, seine markanten Gesichtszüge und das Gerät neben mir piepte wieder. Harry riss seine Augen auf und sah mich erst verwirrt an, dann sorgenvoll. Ich lief rot an  und sah schnell weg. "Das Ding muss kaputt sein", nuschelte ich. Harry grinste und nahm meine Hand.  Ich hatte Glück im Unglück gehabt. Durch den Aufprall am Boden hatte ich mir eine Platzwunde am Hinterkopf zugezogen und der Schuss von James hat mein Herz verfehlt und ist knapp unter meiner Schulter in meiner Brust eingeschlagen. Ich hatte zwar ziemlich viel Blut verloren, aber die Ärzte konnten mich gott sei Dank retten, da keine lebenswichtigen Organe getroffen wurden. Wenn ich an die Szene mit James zurück denken musste, bekam ich immer eine Gänsehaut und ein flaue Gefühl im Magen. Ich hatte mich lange nicht mehr so hilflos gefühlt...

Später in der Nacht fing ich an mich im Bett hin und her zu wälzen. Es war still und nur eine Schwester hatte Dienst. Harry hatte seine Augen geschlossen und schlief neben mir. Plötzlich knarste die Tür und ich blickte verschlafen nach links. Und ich traute meinen Augen nicht. Da stand James - aber wie war das möglich? Mir klappte der Mund auf und ich sah mich panisch um. Ich wollte schreien, ihn beschimpfen, ihn anflehen zu verschwinden, aber ich brachte keinen Ton raus. Er hob böse grinsend seine Waffe. "Ich bringe zu Ende, was ich angefangen habe", damit drückte er ab und ich schrie.
"Louis". Ich spürte wie mich jemand an den Schultern packte und wachte schweißgebadet auf. "James", sagte ich panisch und sah mich um. Ich realisierte das ich in Harrys Augen sah und entspannte mich etwas.. "Harry ich.." Ich konnte es kaum aussprechen.. "Er verfolgt mich in meinen Träumen.. Ich sehe immer wieder, wie er die Waffe auf dich richtet und ich bin so hilflos." Ich zitterte nun und Harry legte sich neben mich. "Pschht Schatz es ist alles gut. Es war nur ein Alptraum, ich bin bei dir". Er strich über meine Haare und beruhigte mich. "Ich weiß was du meinst Lou. Ich sehe es auch.. Immer wieder vor mir.. Wie du fällst..Das viele Blut, überall..Und du entgleitest mir". Harry wurde immer leiser und ich kuschelte mich an ihn. Wir gaben uns gegenseitig Halt. In dieser Nacht schlief ich seit langem wieder in Harrys Armen und es fühlte sich perfekt an.

Es war eine Woche vergangen seit ich erwacht war und nun fühlte ich mich fitter aber brauchte auch deutlich öfter Schmerzmittel. Meine Wunde in der Brust brauchte ihre Zeit zu verheilen, weswegen mir das Aufsetzen schwer fiel. Meine Mutter kam rein und brachte mir ein Glas Saft mit. Sie selber hatte sich einen Tee besorgt. "Na mein schatz wie geht es dir?", fragte sie. "Ganz gut Mum, es wird von Tag zu Tag besser."

"Muss wohl an deinem netten Begleiter liegen", sagte sie und zwinkerte.
Ich wusste sie meinte Harry und wurde rot. Vor zwei Tagen hatte ich meiner Mum alles gebeichtet. Sie hatte es schon geahnt, so wie Harry sich um mich gesorgt hatte, aber sie hörte mir aufmerksam zu. Und ich erzählte ihr die komplette Geschichte, von Anfang an. Sie war geschockt gewesen, was mir in der Schule widerfahren war. "Aber wieso hast du nicht mit mir gesprochen mein Schatz?". Ich hatte zu Boden gesehen. "Ich wollte euch keine Sorgen bereiten und ich schämte mich dafür.  Es tut mir leid Mum." Sie hatte mich in dem Arm genommen und ich hatte sie getröstet. Dann erzählte ich ihr von Harrys und meiner ersten Begegnung.. Ein, zwei Details rund um Harry und nicht jugendfreie Szenen ließ ich aus, aber schlussendlich wusste meine Mum alles. 

Sie hatte ziemlich schnell akzeptiert das ich und Harry zusammen waren und unterstützte mich. "Ich habe dich schon einmal fast verloren, ich mache den selben Fehler nicht nochmal", hatte sie geflüstert und meine Stirn geküsst. Ich wusste durch unseren Rang in der Gesellschaft würde es nicht leicht werden, aber ich war so froh das meine Mum hinter mir stand, egal was ist..
Sie stand auf und Harry betrat den Raum. Sie lief zur Tür und bevor sie ging umarmte sie Harry nochmal. Dann ließ sie ihn los und trat hinaus in den Flur. Harry drehte sich leicht verwirrt um und ich musste lachen. "Willkommen in der Familie". Er grinste.

In Love with my BodyguardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt