Lia

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Ich klingelte an der Wohnungstür meiner besten Freundin. "Hi", lachte sie freundlich und trat einen Schritt von der Tür weg, damit ich rein konnte.
Ich hatte Beth, meine beste Freundin, im Taxi angerufen und gefragt, ob ich sie kurzfristig besuchen konnte. Sie sagte, es wäre mehr als nur okay, vor allem, weil sie eben auch noch eine kleine Party schmiss. Nur, dass sie dachte, ich wäre auf dem College, da es immerhin mitten in der Woche ist und gerade mal 5 pm.
"Hey Beth", lächelte ich glücklich und umarmte sie kurz. Ich kannte Bethany bereits seit der Middleschool, wir hatten so lange den Kontakt gehalten, verstanden uns einfach super.
Wir traten ins Wohnzimmer, sie wohnte in einer WG, es waren bestimmt noch zehn Leute in dem Wohnzimmer/Küche. Manche saßen vorne auf den roten Barhockern, manche saßen auf der Couch, sahen einfach ganz gemütlich Fernsehen, wobei man jedoch aufgeregt miteinander redete.
Diese Gemütlichkeit hatte ich einfach so vermisst, sofort sah ich viele bekannte Gesichter, aber auch neue.
Ein paar meiner bereits bekannten Freunde standen sofort auf als sie mich sahen und kamen zu mir, von den anderen, die mir noch unbekannt waren, bekam ich neugierige Blicke zugeworfen, aber auch Lächeln.

Nach dem wir uns ein paar Stunden einfach unterhalten hatten, gelacht hatten, wurde der erste Bierkasten rausgeholt. Ich sah kurz auf die Uhr, 7 pm.
Ich nahm mir dann doch noch einen Radler, vorerst.
Dann verwickelten wir uns weiter in angeregte Gespräche.

Jedoch erzählte ich niemanden von dem Unfall. Heute Abend war es unwichtig, es sollte niemand wissen, es sollten keine ernsten Themen aufkommen. Außerdem erinnerte ich mich an meine Freunde. Wenn auch nicht an Felix. Wieso auch immer.
Warum also sollte ich Ihnen erzählen, dass ich mich nicht mehr an einen Typen, der ihnen vollkommen unbekannt war, erinnerte?

Matthews Hand legte sich auf meinen Oberarm, als wir dabei waren zu lachen. Und ich griff nach noch einem Bier, als meines schon wieder leer war.
Matthew kannte ich nicht. Aber scheinbar kannte Beth ihn, er war ebenfalls Student, angehender Jurist. Matthew war einer dieser Männer, die unglaublich charmant waren, man könnte fast schon meinen, er könnte jede haben. Er war vom Typ her einer dieser 'heißen Anwälte', viel Geld, viele Frauen, mächtiges Business. Er hatte schwarze Locken, die er sich jedoch gelte. Stechende, grüne Augen schmückten sein markantes Gesicht. Er war schätzungsweise um die 1.85 cm.
Matthew war ein netter Kerl, zu mir vielleicht etwas zu nett, aber wir verstanden uns gut und hatten den selben Humor und somit viel zu lachen.
Und das tat mal wieder gut; lachen.

Personal drug 4Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt