Ich öffnete flatternd meine Augen, als am nächsten Tag mir die Morgensonne die Lider rot färbte. Oder war es schon die Mittagssonne?
Ich öffnete meine Augen, sah mich so weit es ging liegend um.
Klar, ich war bei Matthew. Das Zimmer war soweit recht groß, weiße Wände, aber auch eine graue. Schwarze, ledernde Möbel, Weißer Kleiderschrank. Also ziemlich modern.Ich spürte seinen Arm um meiner Brust, setzte mich etwas auf und nahm seinen Arm vorsichtig von mir. Dann sah ich nochmal auf ihn, er war schon echt heiß.
Matthew bewegte sich leise Stöhnend, ich hielt den Atem an, versuchte mich nicht zu bewegen.Okay, es gab mehrere Strategien, wie man nach einem One Night Stand abhaute. Die erste war, sich rauszuschleichen, wenn der andere noch schlief.
Die zweite war,... ich überlegte kurz. Maaan, ich kenne mich doch nicht mit One Night Stands aus, Felix wüsste bestimmt wie er jetzt schnell hier rauskäme.
Also entschied ich mich für eins, meine einzige Strategie.Leise stand ich auf, suchte meine Sachen zusammen. Als ich meinen Slip aufheben und anziehen wollte, musste ich leise auf fluchen. Er war gerissen, super.
Okay, dann halt ohne. Ich zog mir schnell meine Hose an, die aber ganz schön eng war, sodass ich erstmal im Zimmer ein paar 'Übungen' machen musste, ehe sie überhaupt richtig sitze.Und gerade als ich fertig war meinen BH anzuziehen, hörte ich Matthews Stimme. Er lachte unterdrückt. "Was ist?!", fragte ich gespielt gereizt und musste auch sofort grinsen, so ansteckend war es.
"Das mit deinem Slip tut mir leid.", grinste er dreckig und hob herausfordernd die Augenbrauen.
"Ein Andenken?", meinte ich und hob das Höschen, wohl eher nur noch den Stofffetzen, von der Bettkante auf. Ich warf es ihm zu, er fing es geschickt lachend mit einer Hand auf, betrachtete es danach grinsend. "Sehr sexy", murmelte er und ich sah ihn nur kopfschüttelnd an.Dann hob ich mein Oberteil vom Boden auf, damit ich mir es anziehen konnte.
"Die Nacht war übrigens echt schön.", raunte er rau. "War sie.", sagte ich nur und konnte nicht verhindern, dass ich etwas rot wurde.
Ich schlüpfte schnell in meine Schuhe, er ist bereits aufgestanden und kam auf mich zu. Er war nur in Boxershorts, und so konnte ich nochmal ein bisschen seinen Oberkörper bewundern.
"Ich melde mich bei dir.", sagte ich, während wir durch den Flur liefen, zur Wohnungstür. Als wir an der Küche vorbeiliefen, fiel mir ein Bild von ihm und einer Frau am Kühlschrank auf, ich konnte nur hoffen, dass das seine Schwester war, und er jene mit mir in dieser Nacht nicht betrogen hatte. Aber so, wie er drauf war, und so, wie er im Bett war, hatte er sie schon vor mir betrogen, wenn das überhaupt der Fall war.
Naja, mir mag es auch egal sein.
Matthew küsste mich nochmal kurz zum Abschied und dann war ich auch schon aus der Wohnungstür getreten. Erst als ich die Treppen runterlief, merkte ich, dass aus meinem 'ich melde mich', wohl nichts wird, da ich nicht mal seine Handynummer hatte.
Na, wenn dieses One Night Stand nicht mal perfekt lief.Ich winkte mir wieder ein Taxi herbei, ließ mich bis ans Hotel fahren.
In unserem Apartment angekommen, sah ich mich erstmal um. Felix war nicht da. Keine Ahnung wo er stecken könnte. Vielleicht bei Freunden, vielleicht sogar bei seiner Familie, oder einfach unten in der Lobby, oder wieder einkaufen.
Ich entschied mich erstmal für eine Dusche, die ich auch dringend brauchte. Ich zog mich aus, stieg in unter die Dusche und ließ das heiße Wasser beruhigend meinen Körper entlanglaufen.
Als ich fertig war und wieder nach dem Duschgel und meinem Lieblings Shampoo roch, stieg ich wieder aus der Dusche, wickelte mich in ein weißes Handtuch und betrachtete mich im Spiegel, während ich meine Zähne putze.