Lia

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Ich machte keine Anstalten mich irgendwie wegzudrehen oder überhaupt zu gehen.
Sollte das blöde Weib doch schreien. Und wie sie überhaupt aussah. Ihre lockigen dunklen Haare waren verwuschelt und ihr Make-up verschmiert. Ich schnaubte verächtlich, weil genau das er auch schon öfter mit mir gemacht hatte, wenn ich dann mal geschminkt war. Ich setzte eh so gut wie immer auf Natürlichkeit. Gut, die Frau war nicht hässlich, ganz im Gegenteil. Aber das war jetzt nicht der Punkt.

Als dann diese Tusse immer noch keine Anstalten machte irgendwie aufzustehen, sich anzuziehen und zu gehen, verschränkte ich gespielt gelangweilt meine Arme.
"Hast du es dann? Ihr seit hier fertig, du kannst gehen.", sagte ich und versuchte meine Stimme etwas im Zaum zu halten, um nicht gleich zu explodieren. Sie sah mich unverständlich an und ich runzelte die Stirn.
"Er ist mein Freund!", meinte ich laut und sie begann zu begreifen und sah zu Felix rüber, während sie sich ihre Sachen zusammensammelte. Man, konnte die sich nicht einfach verpissen. Das war wohl auch so ziemlich der einzige Grund, weshalb ich Felix als meinen Freund auswies. Damit sie endlich abhaute. Ich hörte noch wie sie ein unverständliches "Du sagtest, du hättest keine Freundin", krächzte, ehe ich ihr auch die Tür vor der Nase zuschlug.
Verdammt, das gibt es doch nicht!

Am liebsten hätte ich ihn jetzt richtig angebrüllt, ihm Schimpfwörter an den Kopf geworfen und weiß ich noch alles, aber ich konnte und wollte nicht. Das würde nichts bringen.

"Einer von uns sollte jetzt gehen.", sagte ich stattdessen jetzt in einem ziemlich ruhigen Tonfall. "Und dieser jemand bin nicht ich, also bitte.", meine Stimme war nun nicht mehr als ein leises Raunen, die ganze Selbstsicherheit war schlagartig weg.

Personal drug 4Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt