Chapter 5

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Chapter: 5

Scorpius:

Ich aß ungewöhnlich viel zum Abendbrot und griff dann zum letzten Schokoladen - Vanillepudding; Albus allerdings auch. Wir sahen uns kurz an, grinsten und versuchten die Hand des anderen weg zu schieben. Keiner von uns wollte verzichten und so kam es dazu dass wir und den Pudding teilten. Albus aß die Schokoladenhälfte und ich die mit Vanille. Ich hörte ein Kichern ganz in der Nähe von uns und blickte auf. 2 Mädchen sahen uns tuschelnd an und drehten sich schnell weg als ich zu ihnen sah. Ich verstand nicht wirklich was bei denen los war und es interessierte mich eigentlich auch nicht besonders. Nachdem Albus und ich aufgegessen hatten verließen wir den Saal mit vielen anderen Schülern die ebenfalls fertig waren und gingen in den Aufenthaltsraum Slytherins, wo wir uns auf eines der Sofas setzten. Ein brünettes Mädchen mit zierlicher Figur kam auf uns zu und stellte sich vor Albus. Sie lächelte unsicher. „Ich..also..du bist mir schon länger aufgefallen und ich habe mich gefragt ob wir nicht mal was zusammen unternehmen wollen..?" Albus sah sie an und schien nicht einmal nachzudenken. „Warum nicht?" er lächelte ebenfalls. Ach ja, dieses Mädchen passte auf seine Typ-Beschreibung. „Wann denn? Jetzt?" sie setzte sich mit einem breiten, fröhlichen Lächeln neben Albus. „Äh klar.." er lächelte. Dann fing sie an ihm viele Fragen zu stellen und sich allgemein mit ihm zu unterhalten. Hatten wir uns nicht vorhin noch geschworen das nie Jemand zwischen uns kommen würde? Und jetzt wollte er etwas mit einem Mädchen 'unternehmen' welches einfach so daher gelaufen kommt. Ich wendete den Blick ab und sah aufs gegenüber liegende Sofa. Ich war echt sauer – und verdammt enttäuscht. „Ich geh schlafen." sagte ich ohne ihn oder sie auch nur einmal anzusehen, stand auf und ging ins Zimmer wo ich mich auf mein Bett schmiss und für einige Sekunden wild mit den Beinen auf und ab schlug. Dann drehte ich mich, lag nun auf dem Rücken und sah an die Decke. Merkte er nicht was für ein Idiot er war? Ich seufzte. Es nahm mich ziemlich stark mit..zu viel. Sie hatten doch nur geredet..aber wie sie ihn angehimmelt hat! Dazu hatte sie gar kein Recht immerhin kannte sie ihn doch gar nicht. Ich war derjenige der ihn am besten von allen kannte. Ich wusste wie er denkt und handelte, nur selten überraschte er mich mit etwas unvorhergesehenem. Ich war der wichtigste Mensch in seinem Leben! Ich war fast schon erschrocken darüber diesen Gedanken gehabt zu haben. Ich war nicht der wichtigste Mensch in seinem Leben, aber vielleicht wollte ich das sein. War das noch Freundschaft zwischen uns? Ich hatte das Gefühl ihn seit der Party anders zu sehen. Nein, schon früher, es kam nur sehr selten vor. Ich dachte ich würde mich so unglaublich stark freuen ihn wiederzusehen weil er mein bester Freund war. Ich dachte ich würde ihn deswegen vermissen wenn wir uns nicht sehen konnten. Aber anscheinend war es etwas anderes. Ich wollte ihn um mich haben, wollte der Grund sein für sein Lachen und erst recht für sein Lächeln. Ich fühlte mich verloren wenn er nicht da war, als würde ich nur vollkommen existieren wenn er an meiner Seite war. War ich in ihn verliebt? In meinen besten Freund? Ich blieb an diesem Gedanken hängen. Ich stand langsam auf, zog mich um, machte mich im Bad zu ende fertig und legte mich ins Bett. Was wenn ich wirklich in ihn verliebt war? Ich hörte Schritte und drehte mich zur Seite. Ich schloss die Augen und tat so als würde ich schlafen. Albus kam leise ins Zimmer. „Scorpius?" er wartete einige Sekunden. Ich sagte nichts. „Scorpi?" er versuchte damit herauszubekommen ob ich wirklich schlief, im Normalfall hätte ich ihm wahrscheinlich ein Kissen ins Gesicht geworfen und gesagt er solle mich nicht so nennen. Eigentlich mochte ich es insgeheim wenn er mich so nannte und ich wusste dass es bei ihm mit dem 'Al' genauso war. „Er schläft wohl wirklich.." er hörte sich ein wenig bedrückt an, aber ich blieb standhaft. Ich wollte nicht hören wie toll dieses Mädchen wohl war mit dem er sich unterhalten hatte. Dafür war Morgen noch genügend Zeit. Ich hörte dass er sich umzog und dann für einige Minuten aus dem Zimmer verschwand, als er wieder kam legte er sich in sein Bett und es wurde still. Langsam schlief ich ein.

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