Kapitel 11: גַּבְרִיאֵל

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Es war noch dunkel gewesen als Sam durch das Knarren der Tür wach wurde. Er sah zu Deans Bett. Dieser schlief noch und lag wie immer auf dem Bauch mit dem Gesicht im Kissen. Die Tür hatten sie wie immer abgeschlossen. Wieso knarrte sie also. Langsam drehte er den Kopf in ihre Richtung. Dort stand eine Gestalt. Sie wurde vom Licht der Außenlampe von hinten beschienen und war nicht zu erkennen. „Na da habt ihr euch mal wieder in ganz große Scheiße gefahren!", sagte eine ihm bekannte Stimme laut und lachte sarkastisch. Dean war jetzt ebenfalls wach und hatte blitzschnell seine Waffe unter dem Kissen hervorgezogen. Den Lauf richtete er auf die Gestalt. „Die würde ich an deiner Stelle wieder wegpacken. Es sei denn euch liegt nichts an meiner Hilfe.", sprach die Gestalt. Sie klatsche kurz in die Hände und die Deckenlampe ging an. „Gabriel.", sagte Dean genervt, „Was willst du?" „Hey nur keine Begeisterung. Ihr zwei habt mal wieder ein sehr großes Problem und da der gute alte Castiel offensichtlich mal wieder versagt, hab ich jetzt die Ehre euch meine Zeit zu opfern. Der Beschluss kam von ganz oben und meinem alten Herren wiederspricht man nicht." Er betrat den Raum. Und man konnte spüren wie sich die Atmosphäre änderte. Eine himmlische Macht drang durch das Zimmer. „Tja nun ihr musstet euch ja beide auf diesen Fall stürzen und seid direkt in die Falle gelaufen. Aber das habt ihr bestimmt bereits selbst gemerkt oder seid ihr noch inkompetenter als ich euch in Erinnerung habe?" „Das ist uns mittlerweile auch klar.", antwortete Dean leicht patzig. Sie hatten bis jetzt keine übermäßig guten Erfahrungen gemacht und wenn er auftauchte gab es immer Ärger. Naja Zumindest mehr Ärger als sonst. „Ok ich will euch nicht lange auf die Folter spannen. Ihr könnt es sicherlich kaum erwarten was genau euch da an den Kragen will. Habt ihr schon irgendeine Idee? Oder seid ihr ahnungslos wie eh und je?" Er sah beide nicht sehr erwartungsvoll an. „Nun ja.", setzte Sam an. „Wir wissen dass ein sehr starker Dämon als Handlanger agiert. Aber wer oder was da den Boss spielt wissen wir noch nicht." „Aber ihr habt eine Ahnung oder?", wieder sah Gabriel die beiden an. Diesmal etwas durchdringender. „Naja...", begann Dean, aber mehr brachte er nicht heraus. Er hatte seit sie in der Stadt waren so ein Gefühl. Als wüsste er was kommt. Als würde er die Anwesenheit einer Person spüren die er kannte. Doch er konnte das Gefühl nicht zuordnen. Sam ging es ebenso, aber sie sprachen nicht drüber. Es fühlte sich wie ein Tabuthema an. Sie hatten Angst, dass sich das Gefühl bestätigen konnte. Sie fürchteten sich davor mit etwas Konfrontiert zu werden das sie verdrängt hatte, etwas mit dem sie nicht umgehen konnten. „Ok so wird das nichts. Ihr seid ziemlich unehrlich zu euch selbst. Ich werde euch da mal auf die Sprünge helfen. Denn unsere Zeit ist knapp." Sam und Dean schwiegen und sahen ihn an. „Nun ihr erinnert euch vielleicht noch wage an die Auseinandersetzung meiner zwei Brüder? Naja jedenfalls wisst ihr vielleicht noch das ihr die Hüllen für diesen Streit sein solltet, aber du hast es verweigert.", er sah Dean an und grinste süffisant. „Und man brauchte Ersatz. Zum Glück gab es da noch den kleinen süßen Adam. Und er war bereit sich zu opfern, damit man ihm seine Mami wieder holt. Nur blöd das er dann mit Luci und Mikie im Käfig gelandet ist. Die Sache habt ihr ja erfolgreich verdrängt." Sam und Dean starrten beide auf den Boden. Er hatte Recht sie hatten Adam bewusst vergessen. Aber sie wurden von einer Katastrophe nach der nächsten gejagt. Sie hatten keine Zeit sich über ihn Gedanken zu machen. „Ah jetzt macht es wohl langsam klick. Ihr könnt euch ja denken, dass er als lebender Punching Ball im Käfig fungierte. Und was auch immer von seiner Seele übrig geblieben ist, hat sich materialisiert, und will nun Rache. Und zu eurem Pech hat er etwas von Lucifers und etwas von Michaels Macht absorbiert. Und sagen wir es mal so dieser Cocktail an Gut und Böse ist äußerst mächtig und eine gefährliche Kombi. Normalerweise würde sich so etwas selbst zerreißen. Aber hier nicht. Und das ihr Zwei ist der springende Punkt!", er hatte zu Ende gesprochen und lehnte sich gemütlich gegen die Wand. Abwartend sah er die beiden an. Keiner der beiden wusste etwas zu sagen. Sie waren wie gelähmt vom Schock und dem schlechten Gewissen, dass all die Jahre gewartet hatte auszubrechen. Beide wussten, dass sie irgendwie selbst an der Situation schuld waren, aber es gab keine Lösung. Adam hatte alles Recht, Rache nehmen zu wollen. Aber es ging hier nicht nur um sie. Er hatte ihre Freunde mit reingezogen und niemand konnte wissen was er tun würde sobald die Winchesters tot waren. Es war frustrierend. „Tja schöne Scheiße was?", sagte Gabriel. „Aber ihr zwei seid aus mir unerklärlichen Gründen Daddys Lieblinge und deshalb mussten wir alle da oben an einer Lösung basteln. Und wir haben da etwas zu Stande gebracht. Aber ohne Garantie. Ob es funktioniert bleibt abzuwarten." „Und wie lautet diese Lösung? Sie scheint ja nicht grade im nächsten Buch über Gott und die Welt zu stehen?", fragte Sam skeptisch. „Nein das tut sie nicht. Wir haben sie uns ja auch erst ausgedacht." „Ok dann erzähl? Was ist der Plan?", fragte Dean, der langsam ungeduldig wurde. Gabriels Art und Weise ging ihm gewaltig auf die Nerven. Als wären sie an den Machtgerangel der Engel schuld. Sie waren es doch die immer zwischen die Fronten gerieten. Ob sie nun wollten oder nicht. „So leicht ist das nicht. Dazu müssen wir eine kurze Reise unternehmen." „Wohin?", fragten beide gleichzeitig. „Nach 1800 Jahre vor Christus irgendwo im Irak. Vielleicht sag euch Mesopotamien was? Nein. Auch gut. Dann zieht euch nicht zu warm an denn es wird heiß." Und ohne ein weiteres Wort breitete Gabriel seine Flügel aus und helles Licht durchzuckte das Zimmer. Dean schrie „Warte!" Doch es war zu spät. Im nächsten Atemzug war das Zimmer leer. Die Dunkelheit breitete sich wieder aus. Und die nächtliche Ruhe legte sich wie ein Schleier des Vergessens über das Geschehene.

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Hallo. Ich habe es doch tatsächlich geschafft dieses Kapitel fertig zu stellen. Keine Sorge ich schreibe weiter. Nur (ja das klingt wie ein blöde Ausrede) hab ich echt viel zu tun in letzter Zeit. Und auch die Ideen zum weiter schreiben kommen nicht immer pünktlich. Naja ich hoffe ihr hattet Spaß mit diesem Kapitel. :D

Der Kapitelname ist übrigens das hebräische Wort für Gabriel. Übersetzt heißt das dann "Gott ist meine Stärk" , ich bin mir nicht sicher ob das so zu Gabe passt. Was meint ihr? :'D

Nothing left to say now [Supernatural ff]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt