Kapitel 18

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,,Shawn?!"

,,Jack?!"

,,Was zum Teufel?! Sag mir nicht ihr seid ein Paar?",fragte ich völlig schockiert und überrumpelt.

,,Ich kann das erklären!",meinte Emilia und richtete sich auf. Ihr schwarzes Haar war vollkommen ruiniert und ihr roter Lippenstift verschmiert und über Shawns Gesicht verteilt.

,,Wie lang läuft das schon?"

,,Ungefähr so lange wie das mit dir und Cameron", meinte sie kleinlaut und schaute zu Boden.

,,Wieso hast du mir nichts davon erzählt?",fragte ich und man konnte die Entäuschung in meiner Stimme hören.

,,Du warst so mit dir selbst beschäftigt. Ich wollte ja, aber du hattest ja nie Zeit. Immer hast du nur von Cam geredet!"

,,Jetzt gib mir ja nicht die Schuld dafür das du mir etwas wichtiges verschwiegen hast. Wäre es dir so wichtig gewesen hättest du einen Moment gefunden es mir zu erzählen. Es war ja nicht so als wäre ich nie für dich da gewesen oder hätte dir nie zugehört. Du hast mir keinerlei Anzeichen geliefert. Im Gegenteil du warst wie immer. Kein Stück glücklicher. Eher ein wenig distanziert. Du hast als beste Freundin versagt. Ich habe dir alles erzählt. Dir all meine Gefühle, Sorgen und alle Ereignisse in meinem Leben anvertraut.."

,,Es tut mir leid!"

,,Dafür ist es zu spät. Wann hattest du vor es mir überhaupt zu sagen? Wenn du von ihm schwanger bist und es sowieso raus kommt? Wenn ihr heiratet? Eine Familie gründet?"

,,Laura, beruhige dich!",mischte sich Jack an und fasste mich am Arm.

,,Sag mir nicht was ich zu tun habe! Und fass mich nicht an!",fauchte ich ihn an.

,,Ich muss hier raus..",flüsterte ich mehr zu mir selbst.

Als ich aus der Tür raus trat hörte ich noch Emilias Schluchzen. Es machte mir Schuldgefühle. Das ich so reagiert hatte tat mir leid, aber ich war einfach zu enttäuscht. Das sie sich mir nicht anvertraute, kränkt mich. Es versetzte unserer perfekten Freundschaft Risse.

Als ich an dem Ort ankam zudem ich gewollt hatte, waren mir schon Tränen in die Augen getreten und liefen mir jetzt in Strömen die Wange runter. Dadurch war meine Sicht total verschwommen. Ich sah nicht die Person, welche vor mir an dem Geländer lehnte. Drumm ran ich voll gegen sie. Ich wichte mir die Augen und konnte in der Dunkelheit eine männliche Gestalt ausmachen.

,,Wer bist du?",fragte ich in die Dunkelheit hinaus.

,, Nash. Laura? "

,,O Gott zum Glück. Ich bin so froh dich zu sehen!"Ich schmiss mich in seine Arme und begann unbewusst an seiner Schulter zu schluchzen und von Neuem zu weinen.

,,Hey Kleines, alles gut?"

,,Ich bin genauso alt wie du Nash. Also nenn mich nicht klein",schluchzte ich.

,,Emilia hat mir etwas wichtiges verschwiegen..."

,,Das mit Shawn?"

,,Ja. Woher weißt du das?",fragte ich überrascht und argwöhnisch.

,,Hab es heute in Hogsmead heraus gefunden. Sie meinte zu mir sie habe ein Date mit einem 'süßen Huffelpuff' in  Madam Puddifoots Café. Also ging ich mit den Jungs mal kurz da vorbei, da wir auch Shawn gesucht haben und dachten er habe vielleicht wieder ein Date mit einer blonden Slytherin Schönheit. Und dann sah ich ihn mit einer schwarzhaarigen die mit dem Rücken zu der Tür saß da sitzen. Würde ich Emilias Haarspange nicht kennen, wäre ich bestimmt wie die Jungs einfach grinsend wieder weg gegangen."

,,Immerhin hat sie dir wenigstens was von einem Jungen erzählt. Mir hat sie nichts erzählt. Und belogen zu werden ist nicht so schlimm wie etwas verschwiegen zu bekommen. Ich komme mir so verraten vor..."

,,Vielleicht wollte sie dich nicht noch mehr belasten."

,,Belasten? Ist das dein Ernst? Ich hätte mich für sie gefreut. Ich habe die Sache mit Cameron hinter mir gelassen.."

,,Wenn du meinst. Aber ich weiß das du noch etwas für ihn empfindest."

,,Das stimmt nicht. Ich liebe Jack. Nur Jack."

,,Versuch es dir nur einzureden. Vielleicht hast du ja Glück und es funktioniert. Aber am Ende wirst du merken das du dich nur selbst belogen hast. Selbst ein Blinder mit Grückstock sieht doch die Liebe und tiefe Zuneigung und vor allem die Sehnsucht die ihr euch zuwerft."

,,Du spinnst doch! Wer hat dir denn den Flo ins Ohr gesetzt? Zum Glück gibt es am Freitag Ferien."

,,Bleibst du nicht hier?",fragte er ein wenig geknickt.

,,Nein. Seit langer Zeit sind meine Eltern mal wieder Zuhause. Also genieße ich meine Winterferien im Kreise meiner Familie. Wenn du willst kannst du mich ja besuchen kommen. Schick mir dann einen Brief, ansonsten bekommt meine Mutter wieder beinahe einen Herzinfarkt, wenn du wieder auf einmal mitten im Wohnzimmer aus dem Kamin, voll mit Flohpulver, unseren Perserteppich verschmutzend vor ihr zum stehen kommst wie du es in den Sommerferien vor zwei Jahren getan hast."

,,Mach ich. Aber was ist mit Emilia?"

,,Das hat sich jetzt wohl erledigt."

,,Ach komm schon. Sei nicht so hart zu ihr. Es ist bestimmt auch nicht so leicht für sie.."

,,Sag mir nicht auch noch was ich tun soll. Es ist schon hart genug für mich. Weißt du was? Bleib besser hier. Du brauchst mich nicht besuchen zu kommen. Ich brauche keine Leute die mir in den Rücken fallen!"

Ich löste mich von ihm, riss die Tür auf und eilte die Stufen polternd hinunter in Richtung meines Gemeinschaftsraums.

Wieso stehen alle auf ihrer Seite? Bin ich so ein schlechter Mensch? Eine so schlechte Freundin? Sie hat mir ihre Beziehung mit Shawn verschwiegen! Mit unserem Erzfeind! Und gibt mir dann die Schuld...

Ich weiß nicht ob unsere Freundschaft wieder wie vorher wird. Ob ich ihr danach noch vertrauen kann, denn eine Freundschaft sollte aufrichtig und ohne Geheimnisse sein.

Und dann wurde mir eins für alle Mal bewusst:
Verlasse dich niemals zu sehr auf irgendwen, denn selbst dein eigener Schatten verlässt dich wenn es dunkel wird.









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LASST MIR DOCH EINEN KOMMENTAR DA, DAMIT ICH WEIß OB ES EUCH GEFALLEN HAT. KRITIK IST BEI MIR STETS WILLKOMMEN. DANKE:)

Amortentia- Hogwarts Lovestory mit Cameron DallasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt