Kapitel 20

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Die Tage danach passierte nichts Weltbewegendes. Ich ging so gut es eben ging Jasper und Jack aus dem Weg. Ich musste erstmal verstehen warum ich Jack betrogen hatte, obwohl ich ihn doch liebte und mir überlegen wie ich es ihm sagen sollte, wenn ich dies überhaupt tat. Jasper suchte zwar meinen Blick und versuchte mich auf dem Gang abzufangen, aber ich guckte nur weg oder schnitt ihm das Wort ab und sagte ich müsse mich beeilen, da ich spät dran wäre. Ich weiß das es ihm gegenüber unfair ist, aber ich muss erst einmal meiner Gefühle sicher werden, denn wenn ich mich selbst belüge, ist es mir gegenüber auch nicht fair.

Ich war gerade im Zug zurück nach London, auf dem Weg zu meinen Eltern, in die Winterferien. Das Abteil in dem ich saß war leer und kalt. Ich fühlte mich einsam. Mit Emilia war immernoch Funkstille und Nash traf ich nur selten. Er und sie bleiben über die Ferien auf Hogwarts. Von den Anderen wusste ich nicht.

Und dann sah ich sie. Meine Eltern.

Ich lief auf meinen Vater zu,der breit grinste. Ich schmiss mich in seine Arme und er wirbelte mich durch die Luft.

Nachdem mein Vater mich wieder auf dem Boden abgesetzt hatte, umarmte ich meine Mutter und gab ihr einen Kuss auf die Wange.

,,Ich hab euch so vermisst!",blatzte ich los.

,,Wir dich doch auch, Schatz", erwiderte meine Mutter lächelnd und mein Vater stimmte nickend zu.

,,Wo ist Emilia?",fragte meine Mutter plötzlich, nachdem wir schon eine Weile schweigend in Richtung Ausgang gingen.

,,Sie ist in Hogwarts.", sagte ich mit einem bitteren Unterton und sofort machte sich wieder Wut in mir breit, die ich so gut wie möglich versuchte zu unterdrücken.

Es ist nicht so das ich es ihr immernoch nicht gönne oder das ich eifersüchtig bin. Nein. Ich kann es nur nicht verstehen. Geschweige denn nachvollziehen. Und das Schlimmste ist, sie hat mir nichts erzählt. Nicht ein Sterbenswörtchen.

Als wir aus dem Bahnhof rausgingen steuerten meine Eltern auf ein schwarzes, teuer aussehendes Auto  oder wie die Muggel es nennen zu.

,,Apparieren wir heute nicht?",fragte ich deshalb verwirrt.

,,Ich denke unter diesen Umständen wäre es nicht so vorteilhaft. Meinst du nicht?",meinte er grinsend und streichelte behutsam den Bauch meiner Mutter.

,,Nein, oder?",fragte ich überrascht.

,,Doch! Du bekommst ein Geschwisterchen!" Meine Mutter grinste über beide Ohren. Zugegeben meine Eltern sind noch nicht alt. Sie haben mich früh bekommen, aber uns trennen 16 Jahre Altersunterschied...

,,Wow",antwortete ich monoton.

,,Freust du dich nicht?",fragte mein Vater verwundert.

,,Doch... es ist nur- es ist nur, im Moment ist soviel los..."

Meine Eltern taten so als wären sie mit der Antwort zufrieden, doch in dem Blick meiner Mutter sah ich pure Neugierde aufleuchten.

Wir stiegen in das Auto ein und fuhren Richtung Vorstadt wo unser Haus stand.

Mein Vater erzählte meiner Mutter irgendwas von einem Blaise Zabini, der wie es sich anhörte, in nicht so gute Geschäfte verwickelt war. Nach einer Weile wurde mir dies jedoch zu blöd und ich blendete die Gespräche aus und wendete mich der an uns vorbei sausenden Landschaft zu.

,,Laura, wir sind da", weckte mich meine Mutter aus meiner Starre.

,,Äh ja... Ich komme grad."

Nachdem ich meinen Koffer aus dem viel zu großen Kofferraum gehievt hatte, suchte ich nach meinem Hund Buck.

Er war mein treuer vierbeiniger Gefährte und Verbündeter. Wenn meine Eltern mal wieder nicht da waren oder Emilia mal etwas alleine mit ihrer Familie unternommen hatte, war er da.

Amortentia- Hogwarts Lovestory mit Cameron DallasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt