kapitel 19

25 4 2
                                    

Nun waren schon 2 Tage vergangen und ich hatte mich immernoch nicht mit Emilia ausgesprochen. Ich sah aber auch nicht ein den ersten Schritt zu machen. Vielleicht lag es an meinem Dickkopf, meiner festen Überzeugung oder meinem Stolz, das ich nicht einfach auf sie zu gehen konnte. Immerhin hatte ich mich halbwegs wieder mit Nash vertragen,doch da dieser sich immer in unmittelbarer Nähe zu Emilia aufhielt, hatte sich das auch erledigt.

Gerade war die letzte Stunde Unterricht angebrochen. Kräuterkunde bei Professor Longbottem. Wir standen zusammen mit den Slytherins in einer Reihe vor Blumentöpfen in denen Blumen mit weißen Blüten gepflanzt waren.

,,Die sehen aber schön aus",meinte Lisa Goldstein bewundernd.

,,Ja schön anzusehen sind sie, aber nicht ganz ungefährlich",erwiderte der Professor freundlich.

,,Diese Pflanzen verursachen höchst wirksam eine Entzündung des Gehirns und finden von daher oft einen Eingang in Verwirrende und berauschende Arzeneien mit denen sich der Zauberer wünscht heißen Kopfes und leichten Sinnes zu werden. Außerdem reizt die Pflanze die Nasenschleimhaut und ruft Niesanfälle hervor."

Es ging ein Murmeln durch die Reihen. Von den Mädchen überwigend intressiertes und von den Jungen begeistertes. Ein Slytherin murmelte sogar "Das müssen wir der alten McGonnagall unter ihr Essen mischen".

,,Ich werde euch jetzt in zweier Gruppen einteilen. Jack Johnson und Jack Gillinsky." Ich guckte zu Jack und er zu mir. Er war der Einzige mit dem ich gerne zusammen gearbeitet hätte. Ich konnte in seinem Blick ablesen das es ihm leid tat und ich gab ihm mit einem stummen Kopfschütteln und leichten Lächeln zu verstehen, das es okay war. Er konnte ja nichts dafür.

,,Shawn Mendes und Emilia Zacharias, Aaron Carpenter und Nash Grier, Carter Reynolds und Tailor Cannif, Madison Mclaggen und Lisa Goldstein, Laura Mcgarden und..." Er guckte über die Liste mit den Namen. ,,Ah richtig. Ja, Laura Mcgarden und Cameron Dallas."

Ich guckte als hätte ich nicht richtig gehört, deshalb fragte ich das Mädchen zu meiner linken nochmal nach. Sie bestätigte mir nur was ich schon wusste. Ich musste wirklich mit Cameron zusammen arbeiten.

Ich wagte einen erneuten Blick zu Jack und sah in seinen Augen die Verachtung gegen über Cameron, das Mitgefühl das ich mit ihm zusammen arbeiten musste, die Schuldgefühle das er es nicht ändern konnte und vor allem die Eifersucht die sich wieder spiegelte.

Ich formte wortlos die Worte :,,Ist doch nicht schlimm. Ich werde es überleben." Woraufhin er nur ernst nickte.

,,Nun gut. Sie werden sich jetzt zu zweit einen Blumentopf  mit einer Pflanze holen. Ihre Aufgabe ist es, die Ursache für die Wirkungen zu finden. Seien es jetzt die Knospen, die Blätter etc. oder aber die ganze Pflanze. Dazu schlagen sie bitte Seite.177 in ihrem Buch auf. Lesen sie sich zuerst den Text durch. Er wird ihnen weiterhelfen",meldete sich der Professor wieder zu Wort.

Ohne ein Wort zu sagen stellte sich Cameron neben mich und schlug mein Buch auf. Er begann zu lesen und ich dachte mir wenn er das kann, dann kann ich das erst recht. Ich ignorierte ihn und las stumm den Text. Ich vergas sogar fast das er noch lebte und nur 20cm entfernt von mir stand, bis er mir sagte das er die Materialien holen gehen würde. Er schaute mich weder an, noch sagte er es direkt an mich gerichtet. Er sagte es so dahin, in den Raum hinein, zu sich selbst, als sei er nicht sicher ob ich mich in Zaun halten könnte und gleich auf ihn zu stürmen und ihn zerfleischen würde.

Ich antwortete nicht; stattdessen las ich einfach unberürt weiter.

Als er wieder kam begann er direkt mit der Arbeit. Ich jedoch war total von dem Wetter abgelenkt. Sonnenstrahlen schienen durch die leicht dreckigen, angewinkelten Fenster und ließen das Gewächshaus aufleuchten und verliehen ihm eine magische Note.

Ich blickte hinüber zum Quidditch Feld und wusste genau was ich heute Abend machen würde, was ich brauchte um wieder klar zu kommen bevor ich nach Hause fuhr.

Cameron hatte die ganze Arbeit gemacht und sich nicht beschwert. Vielleicht war er froh das er nicht mit mir reden musste oder aber er wollte stumm seine Schuldgefühle ein wenig verkleinern. Wie auch immer. Ich war froh darüber.

Als ich am Abend, glücklich bepackt, mit Quidditch Kleidung und meinem Besen unterm Arm in die Umkleidekabine kam, sah ich draußen schon jemanden fliegen.

Ich stellte meine Sachen ab und ging nach draußen.

,,Hey Jasper!", meinte ich freundlich.

,,Na, was hat dich denn hierher verschlagen?"

,,Meine Lust nach deiner Nähe natürlich",witzelte ich sarkastisch.

,,Wieso stehen die Mädels hier dann nicht Schlange?", meinte er und tat so als müsste er wirklich überlegen.

Er flog nach unten und kam nur gut einen halben Meter vor mir zum stehen. Ich musterte ihn das Erste Mal genauer. Er sah wirklich gut aus. Verdammt gut. Er gehörte auf jeden Fall zu den drei hübschesten der ganzen Schule. Das er noch keine Freundin hatte wunderte mich. Er musste wirklich kritisch sein; ob  überhaupt jemals eine seinen Ansprüchen gerecht wurde oder wird?

,,Lust zu spielen?",fragte ich schließlich.

,,Weißt du, ich würde jetzt lieber wieder rein gehen. Da es doof ist alleine zu trainieren und du dich noch nicht umgezogen hast; wie wäre es dann, wenn wir, da ich annehme das du auch das Abendessen verpasst hast, zusammen in die Küche hinunter gehen und heimlich was essen?",fragte er verschmitzt grinsend.

,,Wie könnte ich zu diesem Grinsen >nein< sagen?"

Wir gingen durch einen hell erleuchteten, freundlichen  und sehr sauberen unterirdischen Gang. Jasper schritt geradewegs auf ein Gemälde zu,auf dem eine Obstschale abgebildet war. Er streckte seinen Zeigefinger geradewegs auf die Birne aus zu, während ich ihm intressiert dabei beobachtete. Es wirkte so als wüsste er genau was er zu tun hatte. Jasper begann die Birne zu kitzeln bis sie vor lauter kischern eine Türklinke frei machte.

,,Ladies first." 

Ich drückte die bronzefarbene Türklinke hinunter und stand auf einmal in einer sehr geräumigen Großküche. Der Raum war blitzeblank  und überall wuselten Hauselfen herum. Mir fiel auf das im  Rauminneren  Tische in der selben Anordnung standen, wie die Esstische in der darüber liegenden Großen Halle.

Sofort kamen sechs bis neun Hauselfen zu uns gelaufen. Sie trugen alle mindestens ein Tablet mit etwas zu Essen oder zu Trinken darauf.

,,Guten Abend Sir Jasper. Guten Abend Madam...?"

,,Laura",meinte ich freundlich lächelnd.

Er nickte und murmelte irgendetwas zu Jasper das ich nur schwer verstehen konnte; sich aber als eine Aufforderung heraus stellte, uns hinzu setzen.

,,Bitte Miss, suchen sie sich etwas zu essen aus. Möchten sie einen Tee? Ein Butterbier?"

,,Ein Butterbier klingt gut,danke". Sofort kam ein Hauself mit einer Flasche in der Hand angelaufen.

Der Abend war einfach wundervoll. Ich lachte so viel wie lange nicht mehr und ich wusste das mich am nächsten Tag höllischer Muskelkater im Bauch plagen würde. Wir aßen und tranken und halfen letzten Endes den Hauselfen,  welche nicht protestierten, dabei, das dreckige Geschirr weg zu räumen.

,,Komm wir gehen. Es ist schon längst Nachtsperre",meinte Jasper und lächelte mich verschmitzt an während er mir seine Hand auf den Rücken legte und mich so sanft zum gehen drängte.

Als wir kurz vorm Gemeinschaftsraum waren, drückte er mich gegen die Wand. Der Schein der Kerzenlichter zu meiner Rechten tauchte ihn in ein warmes orange-rotes Licht und verlieh seinem Haar einen leichten Goldschimmer und ließ seine Haut erbräunen. Ich atmete seinen Duft ein, der mich sofort an Geborgenheit erinnerte. Ich vergaß Jack, ich vergaß meine Sorgen, ich vergaß alles um mich herum. Es gab nur noch ihn und mich. Das letzte was ich sah bevor sich unsere Lippen berührten und ich meine Augen schloss , waren seine wunderschönen, grünen  Augen in denen ich mich jedes Mal aufs Neue verlor...

____________________________________
Hey Leute!  Ich bin auch mal wieder da (nach Ewigkeiten haha). Lasst mir doch bitte etwas Feedback da. Seid ihr:
-Team Jack
-Team Cameron
Oder doch
-Team Jasper?

Amortentia- Hogwarts Lovestory mit Cameron DallasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt