21. Abend voller Überraschungen

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"Und dann ist er einfach hinter her gehechtet! Ich meine, wow, das war der Hammer!" Noya redete ausgiebig über das Testspiel, das sie eben noch im Training gespielt hatten.

"Ja... Ich habs gesehen Noya... Ich war dabei", lachte ich und lief stumm neben ihm her. "Du bist so still... Ist was?", fragte Noya aus heiterem Himmel und schaute mich neugierig an. Sofort wurde ich rot, tatsächlich war etwas, und zwar, dass ich Liebeskummer hatte, wegen ihm.

Etwas betrübt schaute ich zu Boden. Ich wusste nicht genau wie, und vorallem ob ich es ihm sagen sollte. "Es ist... Ich weiß auch nicht...", brachte ich heraus.

Er schaute mich eine Weile besorgt an. "Machst du dir Sorgen um irgendwas? Oder hat dich jemand verletzt?! Ich schlage denjenigen!" Sein Blick wurde etwas wütend, aber beruhigte sich gleich wieder.

"Nein! Es ist nur... Ach ich weiß doch auch nicht!"

Ich blieb stehen, er machte es mir nach. Wir schauten uns in die Augen, es war wie in einem Film. In einem Film hätten wir uns jetzt aber geküsst, doch das passierte nicht. Wäre aber um einiges besser gewesen, als das was wirklich passiert ist.

Ich trat ihm gegen sein Schienbein, schlug ihm leicht auf den Kopf und rannte dann. Warum ich rannte, warum ich ihn verletzt hatte, warum ich die Beherrschung verlor, das wusste ich alles nicht. Ich wusste nur, dass ich es sofort bereute.

"Idiot! Du bist so ein Idiot!", schrie ich noch über meine Schulter, während es anfing zu regnen und meine Tränen mit sich spülte.

Bis heute weiß ich nicht, was mit mir los war, ich schätze mal es war ein Nervenzusammenbruch, die Sorgen, der Liebeskummer, all das zusammen geworfen war einfach zu viel.

Sofort stieg auch die Angst in mir hoch, dass er mir böse war, wäre verständlich gewesen, aber er war es nicht. So ein Idiot.

Ich rannte lange, bis ich an einem einsamen Baum ankam. Ein Feld, ein Feldweg und völlig unnormal ein großer, wunderschöner Kirschbaum, mitten auf dem Feldweg.

Der Feldweg schien ziemlich abgelegen und selten benutzt, weshalb ich mich hier erst einmal niederließ. Es war gerade März, weshalb die Blüte wohl bald zu blühen begann.

Dieser Baum erinnerte mich ein wenig an mich selber. Steht einfach da, ohne eine logische Erklärung, einsam und verlassen, versucht sich aber irgendwie sein Leben auf die Reihe zu bekommen, Leuten zu sagen "Ich bin hier!", aber niemand ist da, um das zu sehen. Aber ich bin nun hier und sehe es, so wie Noya mich gesehen hat. Und das ist das schönste, das mir in meinem Leben je passiert ist.

Ich begann wieder zu weinen, diesmal aus Freude, auch ein wenig aus Trauer. Ein Teufelskreis. "Kaisune war heute gar nicht in der Schule...", merkte ich mir selber an. Sie war vermutlich einfach zur falschen Zeit am falschen Ort.

Irgendwann stand ich dann auf, es war schon so dunkel, dass ich den Weg fast nicht mehr erkannte und ich hatte die Angst meines Lebens. Trotzdem schaffte ich es, heil nach Hause zu kommen.

Dort setzte ich mich an den Esstisch, ich war alleine zu Hause, Papa arbeitete wohl länger, besser so, so sah er meine Tränen nicht.

Nach einer Weile klingelte es an der Tür, ich stand natürlich gleich auf und machte sie ein wenig zögernd auf.

Sofort wurde ich in eine feste Umarmung gezogen und mein Kopf wurde sanft gestreichelt.

"Wenn dich etwas bedrückt, musst du es mir sagen, anstatt mir in mein Schienbein zu treten."

Es war Noya. Sofort begann ich zu weinen und mich in seinen Rücken zu Krallen. "Es tut mir so leid!", brachte ich heraus und zog ihn noch näher an mich. Seine Nähe war so schön, seinen schmalen Körper zu umarmen, seinem unruhigen Atem zu lauschen.

"Was ist denn nun mit dir?", fragte er nach einer Weile, in der wir uns einfach in den Armen gehalten hatten.

"Ich... Habe Liebeskummer...", brachte ich heraus. "Aber komm doch bitte rein." Ich bat ihn herein und er bedankte sich auch etwas geschockt und ging ins Esszimmer.

"Liebeskummer?", fragte er, während er sich hin setzte. Auch ich setzte mich hin und faltete die Hände auf dem Tisch. "Ja... Es gibt da so jemanden... Ich... Ich liebe ihn, aber ich kann ihn nicht glücklich machen, das weiß ich... Es... Ist etwas kompliziert..."

Und die Lügen fangen wieder an...

Er schaute mich etwas perplex an und wirkte ziemlich verwirrt. "Ich will es trotzdem hören, bitte erklär es mir, vielleicht kann ich dir helfen."

Ich schüttelte nur den Kopf. "Du kannst mir nicht helfen, ich muss das selber auf die Reihe bekommen, aber danke." Ich lächelte ihn an. Doch er erwiderte meinen Blick erst gar nicht, sondern schaute auf seine Hände auf dem Tisch.

"Sag... Hat das was mit deiner Krankheit zu tun?" Er blickte zu mir rauf, mit einem Blick, als wolle er davon gar nichts hören.

Ich zuckte zusammen, schluckte heftig und brachte dann ein Nicken zustande. Eine angespannte Ruhe entstand, ich konnte ihm gar nicht in die Augen schauen, stattdessen schaute ich den Boden an. Der war zwar nicht interessant, aber ihn konnte ich jetzt nicht ansehen.

"Das stimmt... Da kann ich dir wirklich nicht helfen... Tut mir leid." Er lächelte mich mitleidig an und stand auf. "Ich muss dann bald, mein Dad macht sich vermutlich schon Sorgen, du kennst es ja." Kurz rollte er mit den Augen und lächelte mich dann an, ehe er mich nochmal umarmte. "Bis morgen." Dann ging er.

Ich lächelte ihm hinter her. "Bis morgen..."
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Aarg, es ist wieder so kurz 😫 Aber leider hab ich einfach keine Zeit, weil ich zwei Projekte für die Schule bis Mai fertig haben muss und ich muss deshalb die Ferien durch arbeiten tut mir leid 😭 aber trotzdem werde ich ein Special zu den 1000 Reads machen, habt ihr Vorschläge, was ich dazu machen könnte?😊

Der Abend und die Schönheit (Nishinoya x Oc❤)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt