Kapitel 3 ~Meira~

499 29 0
                                    

Es ist wie ein Radio, das langsam aufgedreht wird. Immer mehr nehme ich war, doch ich verstehe nicht was die Stimmen um mich herum sagen. Langsam öffne ich meine Augen. Ich blinzle ein paar mal, bis ich sehe das ich im Krankenflügel liege. Mein Gesicht brennt und mein ganzer Körper tut weh. Schlagartig ist mir übel. „Aus dem Weg", keift eine Stimme. Dann sehe ich wie mich Madame Pomfrey aufrichtet, mir eine Schüssel auf den Schoss legt und ich übergebe mich. Ich leere den gesamten Inhalt meines Magens aus. Als alles raus ist, hilf mir die Krankenschwester mit einem Schwung ihres Zauberstabs den Geruch und Geschmack meines Mageninhalts wegzukriegen und ich lehne mich erschöpft zurück in die Kissen. „Hey, wie geht's dir?", fragt mich Ginny besorgt. „Ganz gut", krächze ich mit heiserer Stimme. „Sie sind eine wahre Kämpfernatur. Der Zustand der meisten würde viel Schlimmer aussehen in ihrer Situation. Aber sagen sie, wer hat ihnen das angetan?", fragt mich Madame Pomfrey. „Amycus Carrow, er ist für die Bestrafung zuständig", antworte ich ihr. Mein Kopf dröhnt und mir ist schwindelig und schlecht zugleich. Ich will nur noch schlafen. „Nun gut, in diesem Zustand kann ich sie noch nicht aus dem Krankenflügel entlassen. Über die Nacht bleiben sie hier. Morgen schauen wir weiter. Und jetzt, husch husch, raus mit Ihnen", wendet sie sich an die anderen, welche sich von mir verabschieden und dann hinaus gehen. Ich schlafe sofort wieder ein.
Irgendwann, mitten in der Nacht wache ich auf. Irgendjemand sitzt an meinem Bett und hält meine Hand. Ich kann die Person nicht richtig erkennen, aber ich sehe einen blonden Haarschopf. „Shh, schlaf weiter", sagt die Person und legt mir sanft ihre Hand über meine Augen. Ich gleite wieder in einen Traumlosen schlaf über.
„Guten Morgen, wie fühlen Sie sich?", fragt mich Madame Pomfrey. „Ganz gut", sage ich, obwohls mir beschissen geht. „Nun gut, trinken sie das, dann dürfen sie gehen", meint sie und gibt mir einen Becher mit einer durchsichtigen Flüssigkeit. Ich schlucke das Zeug runter und sofort strömt neue Energie durch meinen Körper. Ich stehe auf, bedanke mich kurz bei ihr und laufe dann hinaus. Doch als ich grade zur Tür hinaus bin, stosse ich mit jemandem zusammen. Mir wird schwindelig und ich wäre gefallen, wenn mich die Person nicht mit starken Armen festgehalten hätte. Ich schliesse die Augen, versuche meinen Atem wieder unter Kontrolle zu bekommen und öffne sie dann langsam wieder. Ich blicke gradewegs in sturmgraue Augen. „Ratherford, was hast du denn im Krankenflügel gemacht?", fragt mich Draco mit hochgezogenen Augenbrauen. „Nicht so wichtig, ich muss gehen, muss noch mein Zeug holen", murmle ich. Er lässt mich los. Erst jetzt wird mir bewusst, das er mich immer noch festgehalten hatte. „Ich muss", sage ich und drehe mich um. Zu schwungvoll allerdings, denn ich stolpere und wäre wieder hingefallen, wenn Draco nicht von hinten schnell seine Arme um mich geschlungen hätte. „Du solltest besser aufpassen, nochmal fang ich dich nicht auf", raunt er in mein Ohr, lässt mich los und geht schnellen Schrittes davon. Langsam zeigt Madame Pomfreys Trank wieder Wirkung. Etwas sicherer gehe ich zum Gemeinschaftsraum.

It all ends here [FORTSETZUNG]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt