„Aslan, was soll das hier? Wo bin ich hier?", fragte Grace und hoffte nicht zu unhöflich zu klingen. „Meine Liebe, du bist natürlich in Narnia! Kannst du dich denn an gar nichts erinnern?" „Doch, also ich habe jedes Jahr an meinem Geburtstag einen Traum..." „Von deiner Krönung, richtig?", unterbrach Aslan sie. Die Angesprochene nickte respektvoll. Der Löwe erzählte ihr alles von Narnia und Grace hörte aufmerksam zu. Doch eine Frage beschäftigte sie. „Aslan, warum kann ich mich nicht an das Land erinnern?", fragte sie leicht traurig. „Das liegt daran, dass die weiße Hexe dir deine Erinnerungen an dein Land geraubt hat. Somit ernannte sie sich selbst zur Königin von Narnia und jetzt herrscht seit 100 Jahren ein grausamer Winter mit einer grausamen Hexe.", meinte er und wirkte etwas leidig. Grace wusste nicht was sie sagen sollte, sie war komplett baff und überfordert. Es wurde ihr gerade erzählt, dass ihre Erinnerungen an ihr Königreich gelöscht wurden, nur damit diese „neue Königin" herrschen konnte. „Erinnerst du dich an den Satz Wer einmal Königin von Narnia ist, bleibt für immer Königin?", fragte Aslan. „Ja... Bedeutet das, ich bin noch Königin von Narnia?", fragte das Mädchen leicht ungläubig. „Hochkönigin, ja, immernoch.", korrigierte der Löwe. „Und damit du dein Volk zurückerobern und beschützen kannst, wirst du das hier brauchen." Aslan legte eine silberne Scheide mit einem Schwert darin auf den Tisch. Sie nahm das Schwert, holte es heraus, las die Schrift und musste lächeln. Grace Regina Clark war in die Klinge eingraviert. Das Gefäß (Also das ist der Griff vom Schwert) war Rot und Gold. „Wow", hauchte sie. „Ich sehe schon, deine Waffe wird das Schwert sein, habe ich mir schon gedacht.", sagte Aslan und Grace meinte ein Lächeln erkennen zu können. „Sei bitte vorsichtig, es ist sehr scharf. Nun solltest du vielleicht wieder zurückgehen, ich denke deine neuen Freunde warten schon ungeduldig." Damit meinte Aslan natürlich Oliver und Philipp, Fuchs würde bestimmt nicht so schnell wieder da sein, aber Grace hatte ihn schon, so wie die anderen beiden, in ihr Herz geschlossen. Sie schritt aus dem Pavillon und hielt nach dem Erdmännchen und den Drachen Ausschau. Letzteren fand sie in Sekunden was bei seiner Größe nicht ungewöhnlich war. „Was hat er gesagt, was hat er... wow.", sagte Philipp und betrachtete das Schwert von Grace beeindruckt. „Du siehst aus wie eine Kriegerin, nein, wie eine echte Königin.", meinte Oliver. Die 15-jährige merkte wie sie leicht rot wurde und murmelte ein leises „Danke". „Hochkönigin Grace, würden sie erlauben mich vorzustellen? Mein Name ist Magorian, Aslan beauftragte mich ihnen den Schwertkampf beizubringen.", ertönte eine tiefe, respektvolle Stimme hinter ihr. Sie drehte sich um und erblickte einen Zentauren, der, wie es aussah, schon viele Kämpfe in seinem Leben hatte. „Freut mich sehr, Magorian. Sie können mich Grace nennen, und wir könnten uns mit du ansprechen, wenn ihr wollt." Der Zentaur war etwas über die Herzlichkeit seiner Königin überrascht, meinte dann aber lächelnd: „Ist mir eine Ehre, Grace. Willst du dann zeigen was du drauf hast?" Das ließ sich das Mädchen natürlich nicht zweimal sagen, zückte ihr Schwert und streckte es kampfbereit Magorian entgegen. Einige Wesen beobachteten das Geschehen aufmerksam, Philipp und Oliver gingen auf Sicherheitsabstand. „Eure Majestät, bitte seien sie vorsichtig, Magorian ist der beste Kämpfer hier", sagte eine unbekannte, sehr besorgte Stimme aus der Menge, doch Grace hörte es gar nicht. Sie war auf den Zentauren vor ihr konzentriert und fixierte ihn mit ihren grünen Augen. Dann griff Magorian mit seinem jetzt ebenfalls gezückten Schwert an, doch Grace weichte flink aus. Dann fochten beide so heftig miteinander, dass das Volk kaum ausmachen konnte, was vor sich ging. Man erkannte nur, wie sich beide Schwerter blitzschnell bewegten, das Mädchen war über sich selbst erstaunt. In einer Millisekunde, in der Magorian von den Jubelrufen des Publikums abgelenkt war, ergriff Grace die Chance und entwaffnete den Zentauren. Nun hielt sie beide Schwerter auf Magorian gerichtet. Dieser sah so überrascht und entsetzt zugleich aus, dass Grace sich fast das Lachen nicht verkneifen konnte. Doch sie war die Königin und würde keinen Verlierer ihres Volkes auslachen. Nur Anhänger von der weißen Hexe vielleicht, dachte Grace schmunzelnd. Die Menge brach in Applaus und Pfeifen aus, auch Magorian verbeugte sich und meinte: „Du hast sehr gut gekämpft, Grace. Ich gratuliere". „Du warst aber auch nicht schlecht, Magorian.", meinte das Mädchen und applaudierte lächelnd für den Zentauren, welcher ihr Lächeln erwiderte. Mit Freude erkannte sie, dass Aslan den Schwertkampf aufmerksam verfolgt hatte. Er nickte ihr freundlich zu und verschwand wieder in seinem Pavillon. Mittlerweile wurde es schon dunkel, heute war ein langer und aufregender Tag für Grace. Und es war, ihrer Meinung nach, der beste Geburtstag, ja sogar beste Tag ihres Lebens. Sie hatte noch viele Fragen, zum Beispiel, was es mit ihren Kräften auf sich hatte. Doch Aslan meinte nur, sie müsse es selbst herausfinden. Die Sonne ging immer weiter unter und auch die Letzten verschwanden in ihrem Zelt. Da Oliver noch kein ausgewachsener Drache war, passte er perfekt in das Zelt von Grace. So machten sie es sich gemütlich, Oliver lag auf dem Boden, Grace auf seinem Rücken und Philipp auf Grace' Rücken und schliefen in einen wunderschön ruhigen Schlaf.
Hallo und frohe Ostern! Hier ist ein neues Kapitel! Ich habe meine andere Geschichte erstmal pausiert und ich denke es wird noch lange dauern bis ich daran weiterschreibe, weil ich mich vorerst auf diese Geschichte konzentrieren möchte. Habt noch einen schönen Tag, bis irgendwann!
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Die wahre Königin von Narnia - Peter Pevensie
FanfictionNarnia... Ein im ewigen Winter gefangenes Land, das darauf wartet, befreit zu werden. Grace Regina Clark wird an ihrem 15. Geburtstag zu ihrem Königreich geschickt, von dem sie noch nicht einmal etwas wusste! Wird sie es schaffen die Schreckensherrs...