Zuhause

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Nach dem Stress des letzten Wochenendes durch das Skifliegen und der Lawinengefahr  die hier herrscht  reicht es mir. Ich bin an der Grenze angekommen, ich habe jeden Tag 10 Stunden gearbeitet und musste zwischen durch immer mal wieder Nachts arbeiten, wenn ich  angerufen wurde, weil es  immer mal zu Problemen  kam.

Also im Prinzip  ich bin echt fertig  und zum Glück ist heute Donnerstag und ich habe  Urlaub.  Ich bin immer noch müde heute Nacht um 2 Uhr hat mein Handy geklingelt, dass eine Lawine runter gekommen sei. Ich hab jetzt jedem  wichtigem Mensch gesagt was zu tun ist und dass der  Lift vom Fellhorn morgen nicht fahren  darf und dass sich die anderen das alles erstmal angucken sollen. Was ein Stress wieder mitten in der Nacht, naja was soll man machen.Trotz des ganzen Stress, liebe ich diesen  Job und würde ihn niemals eintauschen wollen.   Ich hab vielleicht 4 Stunden geschlafen, aber ich muss heute früh raus, weil ich nachhause fahre. Endlich mal wieder nach Willingen zu meiner Familie und meinen alten Freunden.  Darauf hab ich mich die ganze Zeit schon gefreut und es wird echt Zeit, dass ich mal wieder Heim komme. Seit dem Herbst war ich nicht  mehr Daheim, vermissen tue ich meine Eltern schon, aber hier bin ich glücklich und kann mein Leben so leben wie ich es will.

Meinen Koffer hatte  ich gestern gepackt und somit brauch ich nur noch Frühstücken. Wobei Frühstücken auch zu viel gesagt ist. Ich mach  mir eine Schüssel  Haferflocken  und einen Kaffee das reicht mir auch schon. Mit ein bisschen Musik im Hintergrund  kann ich mich auch etwas entspannen.  Der Kaffee zeigt schon Wirkung   und ich werde etwas wacher.  Nachdem ich fertig bin  wasche ich  noch das dreckige Geschirr ab und dann schnappe ich mir meine Sachen und packe sie in mein Auto und dann geht es los. 

Mit Musik auf meinen Ohren fahr ich die A7 entlang und  summe  zu Way down before mit.  Ich bin vollkommen  entspannt. Ich liebe Autobahn fahren.  Nach 7 Stunden fahre ich dann endlich von der Autobahn, allerdings muss  ich immer noch 45 Minuten   fahren. Nachdem ich dann endlich ankomme bekomme ich fast einen Föhn. Die ganzen Kurven und die Blitzer   nerven mich total.

Dann endlich nach fast 8 Stunden fahr ich in die Einfahrt von dem Haus von meinen Eltern. 

Müde und fertig von der Fahrt steig ich aus meinem Auto und klingel an der Haustür. Diese wird auch sofort geöffnet.   Meine Mama kommt raus und zieht mich sofort in ihre Arme. Ich schlinge auch meine Arme um sie. Sie flüstert währenddessen:" Ich hab dich so vermisst."
Nach einer Zeit lösen wir uns voneinander   und mein Papa der scheinbar   auch  raus gekommen ist zieht mich nun in seine Arme. Wie ich meine Eltern doch immer vermisse. So sehr ich Oberstdorf und meine Arbeit auch Liebe, aber meine Familie  vermisse ich auch.  Auf einmal werde ich durch die Luft gedreht und ich quieke auf  nach zwei Runden, werde ich wieder runter gelassen und in starke Arme gezogen. Ich grinse  in die Männerbrust in die mein Gesicht gedrückt wird und  höre an meinem Ohr:" Na Schwesterchen  ich hoffe, du hast mich auch so arg vermisst wie ich dich."
Mit Tränen in den Augen flüstere ich:" Ich dich erst."
Sanft wischt er mir die Tränen aus dem Gesicht. 
Er beginnt auch schon zu reden:" Also Schwesterchen ich hab mal so ein bisschen deinen Aufenthalt  geplant.  Morgen  fahren wir zusammen Ski, mal nur wir beide.  Am Samstag gehen du und unsere Freunde und ich zum Skispringen  und Abends ins Brauhaus und Sonntag gehen wir Frühstücken  und dann   fährst du auch schon wieder."

Lachend sag ich zu ihm:"  Mal wieder alles durch geplant oder was.Aber das klingt gut."

Nachdem  Mama, Papa, mein Bruder und ich  zusammen Abendbrot gegessen haben und uns eine Menge über die letzten Wochen  und Monate unterhalten haben. Völlig müde und fertig falle ich dann Abends in mein altes Bett und schlafe auch direkt ein. 

Den nächsten Tag genießen ich mit meinem Bruder endlich mal wieder ohne die Arbeit im Kopf zu haben Skifahren und herum albern mit meinem Bruder und die Herzlichkeit  meiner Familie zu spüren.
Der ganze Druck der letzten Wochen fällt von mir ab und ich habe das Gefühl  endlich wieder frei zu sein.

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