Party tonight

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Wir machen uns auf den Weg zum Brauhaus und es gibt natürlich kein anderes Gesprächsthema als Stefan Kraft. Kathy  neben mir  redet seit gefühlt 10 Minuten auf mich ein, dass ich ihm schreiben  soll und irgendwann geb ich mich dann einfach geschlagen und hol mein Hady raus,  nachdem mein Bruder ihr auch zugestimmmt hat. 
So hatte ich einfach keine Wahl mehr. Nun steh ich da mit dem Handy in meiner Hand weiß nicht was ich Stefan schreiben soll. Irgendwie bin ich total aufgeregt und aufgeschmissen. Was schreib ich ihm bloß ? Was erwartet er ?
Ach keine Ahnung verzweiflt tippe ich einfach irgendwas ein.

Hi ich bin's Jessica. Ich fand es schön dich heute wiederzusehen.
Liebe Grüße Jessica.

Hmm so richtig überzeugt klingt es ja nicht, aber was solls. Was besseres würde mir eh nicht einfallen. Noch immer in Gedanken erreichen wir das Brauhaus  und schon stehen wir alle 4 mit einem Bier in der Hand da.

Aus den Boxen ertönt Schlager und es fließt  immer mehr Bier und Schnaps, während ich mit meinen Freunden  bei jedem Lied mitgrölen und tanzen. Die Stimmung ist total ausgelassen und ich fühl  mich als wäre ich nochmal 18. Da waren wir fast jeden Samstag hier und haben Party gemacht. Das sind die Nächte an die wir uns wohl noch ewig erinnern können.   Ich hab zwischen den vielen Shots schon ganz vergessen, dass ich Stefan geschrieben habe. Es liegt nicht daran, dass mir seine Antwort egal ist sondern  eher, dass ich meine Freunde so wenig sehe und mittlerweile bin ich eh schon zu betrunken um mir überhaupt Gedanken darüber zu machen. 
Ich bin mehr damit beschäftigt  mit meinen ausgelassen zu tanzen bis mein Bruder irgendwann sagt:" Puh ihr macht mich fertig. Tun eure Füße  nicht weh ?"
Lachend muss ich ihm zustimmen, dass auch ich so langsam nicht mehr kann und so kommt es, dass ich mich von meinen  Freunden verabschiede  und sie alle nochmal an mich drücke. Meine Bruder und ich suchen uns einen Weg durch die tanzende Menge. Überall wird man angerempelt  oder  von Alkohol übergossen, aber so geht es hier nun mal zu. Nachdem wir endlich den Ausgang erreichen brauche ich erstmal eine verschnauf Pause. Die kühle Nachtluft schlägt mir ins Gesicht  und vertreibt den Alkohol langsam aus meinem vernebelten  Kopf. Langsam treten wir unseren Heim weg was gar nicht so leicht ist. Es hat scheinbar gefroren und die vereiseten  Straße  sind betrunken noch schwerer  passierbar  als sie eh schon wären. So stützen mein Bruder und ich uns den ganzen Heimweg lang  und es grenzt echt an ein Wunder, dass weder ich noch er  sich auf die Nase gelegt hat. Müde und total fertig werd ich meine Schuhe in irgendeine Ecke und zieh mich schnell  um. Kaum lass ich mich ins  Bett fallen bin ich auch schon eingeschlafen.

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